Femdom-Sub-Vertrag: Struktur, Einverständnis und rechtlicher Sicherheitsrahmen

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Dieser beidseitige Femdom-Sub-Vertrag wurde von Mistress Carmen erstellt, Femdom und Anwältin mit über 30 Jahren Erfahrung. Die Vereinbarung bietet einen juristisch fundierten Rahmen für einvernehmliche Femdom-Sub-Dynamiken. Die Vertragsvorlage definiert Rollen, Grenzen, Sicherheitsregeln, Pflichten und Verfahren zur Verlängerung, um Paaren zu helfen, ihre Femdom-Sub-Beziehung klar und einvernehmlich zu strukturieren.

„Der Vertrag soll praktisch sein und als nützliches Werkzeug dienen, um unsere Spiele zu strukturieren. Du wirst bemerken, dass ich die Begriffe ‚Sklave‘ oder ‚Sklaverei‘ bewusst vermieden habe. Ich weiß, dass sie in unserem Umfeld häufig benutzt werden; aus praktischen Gründen habe ich sie jedoch weggelassen, weil sie bei Personen, die das Dokument möglicherweise lesen müssen, Vorurteile auslösen können. Aus Sicht der Femdom wirkt die Formulierung vielleicht etwas nüchtern, aber sie umfasst dennoch – und kann sogar mehr aufnehmen – alles, was nötig ist, damit sich beide Parteien in den Spielen sicher fühlen. Bitte bedenke auch, dass dies nur ein Gerüst eines Vertrags ist, nicht auf einen speziellen Fall zugeschnitten. Die Idee ist, dieses Gerüst bestmöglich an die konkreten Bedürfnisse realer Menschen anzupassen. Sie sollten ihre eigene Situation, Bedürfnisse und Wünsche kennen und das Gerüst als Rahmen verwenden, auf dem alles aufgebaut wird.“

– Anwältin Mistress Carmen, Madrid, über den Femdom-Sub-Vertrag

Femdom-Sub-Vertrag Vorlage / Template

Dieser Femdom-Sub-Vertrag („Vertrag“) wird am [Datum] geschlossen zwischen:

[Name Partei A], wohnhaft in [Adresse Partei A], nachfolgend „Femdom“.

und [Name Partei B], wohnhaft in [Adresse Partei B], nachfolgend „Sub“.

Gemeinsam „die Parteien“.

Zeugen der Vertragsunterzeichnung sind: [Namen und Adressen der Zeugen].

Beide Parteien bestätigen ihre Geschäftsfähigkeit, verpflichten sich zu den Vertragsbedingungen und erteilen ihr freiwilliges Einverständnis.

Präambel des Femdom-Sub-Vertrags

Dieser Vertrag ist nicht nur ein Rahmen von Pflichten und Rechten, sondern auch ein Ausdruck des Vertrauens, des Respekts und der gemeinsamen Kreativität der Parteien. Er soll sowohl Freude als auch Sicherheit gewährleisten und sicherstellen, dass Einverständnis und Fürsorge im Zentrum ihrer Beziehung stehen.

1. Zweck

Die Parteien vereinbaren, einander bestimmte Dienstleistungen zum gegenseitigen Nutzen zu erbringen – im Rahmen von SSC (Safe, Sane, Consensual) und/oder RACK (Risk-Aware Consensual Kink).

Er verzichtet nicht auf Grundrechte, ist nicht rechtlich durchsetzbar, um Verhalten zu erzwingen, und dient als Nachweis von informiertem Einverständnis, Grenzen und Sicherheitspraktiken.

2. Definitionen

– „Dienstleistungen“: Spezifische Aufgaben, Haltungen oder Verpflichtungen gemäß Abschnitt 3.
– „GAP“: Weltweit allgemein anerkannte Prinzipien und Praktiken des BDSM, ausgelegt nach SSC/RACK.
– „Femdom“: Rolle gemäß GAP.
– „Sub“: Rolle gemäß GAP.
– „Vertrauliche Informationen“: Nicht-öffentliche Informationen einer Partei.
– „Laufzeit“: Vertragsdauer gemäß Abschnitt 5.
– „EAF“: Ausnahmeliste für die Femdom.
– „EAS“: Ausnahmeliste für den Sub.
– „Safeword“: [Eintragen].
– „Stoppsignal“: [Eintragen].

3. Leistungsumfang

– Femdom erbringt alle nach GAP üblichen Dienstleistungen ihrer Rolle, außer den in EAF genannten.
– Sub erbringt alle nach GAP üblichen Dienstleistungen seiner Rolle, außer den in EAS genannten.
– Dienstleistungen erfolgen während Sitzungen von [Frequenz/Dauer]. Änderungen bedürfen einer schriftlichen Zustimmung (inkl. digitaler Bestätigung).
– Safeword oder Stoppsignal stoppen Aktivitäten sofort, lösen Aftercare und Dokumentation aus.
– Beide Parteien erkennen ihre gemeinsame Reise aus Vertrauen und Kreativität an und verpflichten sich zu Ehrlichkeit und Empathie.

4. Besondere Bedingungen

Pflichten des Subs (Beispiele):
– Körperliche Verfassung und Erscheinungsbild erhalten.
– Trainingsabläufe gemäß Vertrag befolgen.
– Anweisungen im Rahmen von GAP/EAS/Sicherheitsprotokollen befolgen.
– Kontrolle der Sexualität akzeptieren, einschließlich Keuschheitsgeräten, unter gesundheitlichen Schutzmaßnahmen.
– Jede Einschränkung der Einwilligungsfähigkeit melden.
– Jährliche oder notwendige medizinische Untersuchung beibringen.
– [Weitere Pflichten eintragen].

Rechte des Subs (Beispiele):
– Recht auf körperliche, mentale und psychische Gesundheit.
– Menschenwürde jederzeit gewahrt, außer während Sessions aufgrund der Natur des Spiels gemäß GAP.
– Keine Spuren, die länger als [x Tage] sichtbar sind; falls doch, sorgfältige Behandlung und Dokumentation.
– Vertraulichkeit der Identität.
– Zustimmungspflicht bei öffentlichen Auftritten.
– Recht, Drittbeteiligung zu stoppen, wenn Femdom abwesend ist oder Grenzen verletzt werden.
– [Weitere Rechte].

Pflichten der Femdom (Beispiele):
– Einhaltung von GAP und Sicherheitsprotokollen.
– Aftercare leisten – physisch wie emotional.
– Verantwortlicher Umgang mit Keuschheitsgeräten, inkl. medizinischer Kontrolle und Notfallzugang.
– Neue Praktiken nur mit verbalem Einverständnis, später dokumentiert.
– Vertrag aussetzen, wenn Sub nicht einwilligungsfähig ist.
– Jährliche oder notwendige medizinische Untersuchung beibringen.
– [Weitere Pflichten].

Rechte der Femdom (Beispiele):
– Alleinige Autorität während Sessions gemäß GAP.
– Recht, Trainingsstil zu prägen.
– Recht auf Respekt und angemessene Anrede.
– [Weitere Rechte].

5. Laufzeit, Kündigung, Aussetzung, Verlängerung

– Vertrag beginnt am [Startdatum] und endet nach 90 Tagen, sofern nicht verlängert.
– Kündigung durch eine Partei mit [x] Tagen Frist.
– Fristlose Kündigung bei wesentlichem Verstoß.
– Verlängerungen dienen der Reflexion: Grenzen, Wünsche, Wohlbefinden – schriftlich dokumentiert.
– Aussetzung möglich bei gesundheitlichen oder sonstigen Umständen; danach Wiederaufnahme oder Verlängerung.

6. Vergütung

– Dienstleistungen erfolgen gegenseitig ohne Geldzahlung.
– Falls Geld fließen soll, wären umfangreiche Ergänzungen notwendig.

7. Vertraulichkeit

– Vertrauliche Behandlung aller sensiblen Informationen.
– Keine Aufnahmen, Fotos oder Weitergabe der Identität ohne schriftliche Zustimmung.
– Ausnahmen: gesetzliche Vorgaben oder bereits öffentliche Informationen.
– Vertraulichkeit schützt Würde und Privatsphäre beider Parteien.

8. Haftung

– Jede Partei haftet für eigenes Verhalten.
– Femdom haftet für von ihr eingebrachte Dritte.
– Keine Begrenzung der Haftung bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz.
– Notfallprotokoll: [Eintragen].

9. Streitbeilegung

– Zunächst gütliche Einigung, danach ggf. Mediation/Schiedsverfahren.
– Hinweis: Jeder Vertrag sollte angeben, welches Recht gilt und welcher Gerichtsstand zuständig ist.

10. Sonstiges

– Gesamter Vertrag: Dieses Dokument stellt die vollständige Vereinbarung dar.
– Änderungen/Ergänzungen/Verlängerungen schriftlich.
– Salvatorische Klausel.
– Mitteilungen an [Adresse/E-Mail/Messenger], gelten als zugegangen nach bestätigter Kenntnisnahme.

11. Ausnahmen für den Sub (EAS)

Zum Zeitpunkt der Unterzeichnung:
– [Eintragen].
– Beispiel: Keine Schnitte, Piercings, Hautverletzungen.
– Beispiel: Ausnahmen bei Keuschheit aus medizinischen/psychologischen Gründen.

Neue Ausnahmen während der Praxis:
– Beispiel: Latexallergie seit xx/yy/zzzz.

12. Ausnahmen für die Femdom (EAF)

Zum Zeitpunkt der Unterzeichnung:
– [Eintragen].
– Beispiel: Schlechte persönliche Hygiene.
– Beispiel: Analtraining ausgeschlossen.

Unterschriften
Sub: _____________________ Datum: ______
Femdom: _________________ Datum: ______
Zeuge 1: _________________ Datum: ______
Zeuge 2: _________________ Datum: ______

Fortlaufende Verlängerungen
Wir verlängern unser Einverständnis bis zum [Datum].
Sub: _____________________ Datum: ______
Femdom: _________________ Datum: ______

Addenda
Addendum #1 (Datum): [Beschreibung].
Sub: _____________________ Datum: ______
Femdom: _________________ Datum: ______
(Weitere Addenda nach Bedarf.)

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FAQs

Was ist ein Femdom-Sub-Vertrag?

Ein Femdom-Sub-Vertrag ist eine schriftliche Vereinbarung, die Erwartungen, Rollen, Grenzen, Sicherheit und Einvernehmen zwischen einer Femdom und einem Sub klar festhält. Er dient als strukturierter Rahmen für eine verantwortungsbewusste, sichere und beidseitig einvernehmliche BDSM-Dynamik.

Ist ein Femdom-Sub-Vertrag rechtlich bindend?

Nein. Er kann kein Verhalten erzwingen und ersetzt keine gesetzlichen Regelungen. Er dokumentiert jedoch Einverständnis, Grenzen und Absprachen – was Missverständnisse verhindert und die Sicherheit beider Parteien stärkt.

Warum werden Begriffe wie „Sklave“ oder „Sklaverei“ vermieden?

Diese Begriffe können bei juristischen Dritten – etwa Anwälten oder Behörden – Missverständnisse oder Vorurteile auslösen. Neutralere Formulierungen erhöhen Rechtssicherheit, Klarheit und Ernsthaftigkeit des Dokuments.

Welche Punkte sollte ein Femdom-Sub-Vertrag enthalten?

Ein vollständiger Vertrag definiert Rollen, Leistungsumfang, Grenzen, Sicherheitsprotokolle, Rechte und Pflichten, medizinische Sicherheiten, Notfallregeln, Vertraulichkeit, Ausnahmen sowie Laufzeit und Verlängerungsprozesse.

Ist eine regelmäßige Verlängerung des Einverständnisses notwendig?

Ja. Einvernehmen ist dynamisch und kann sich verändern. Regelmäßige Erneuerungen – z. B. alle 90 Tage – stellen sicher, dass beide Parteien weiterhin informiert, einverstanden und emotional stabil sind.

Wozu dienen EAF und EAS?

EAF (Ausnahmen der Femdom) und EAS (Ausnahmen des Subs) listen persönliche Tabus, medizinische Einschränkungen und ausgeschlossene Praktiken auf. Sie ermöglichen eine klare, sichere Grenze für beide Seiten.

Muss die Femdom für neue Praktiken jedes Mal erneut um Erlaubnis fragen?

Ja, wenn eine Handlung im Vertrag oder in den Addenda nicht abgedeckt ist, muss vorheriges mündliches Einverständnis eingeholt und anschließend schriftlich ergänzt werden.

Was passiert, wenn der Sub nicht einwilligungsfähig ist?

Der Vertrag muss sofort ausgesetzt werden. Die Sicherheit des Subs steht über allen BDSM-Aktivitäten. Erst nach Wiederherstellung der Einwilligungsfähigkeit kann der Vertrag fortgesetzt oder neu bewertet werden.

Dürfen Dritte eingebunden werden?

Nur wenn dies ausdrücklich vereinbart wurde. Der Sub hat das Recht, Drittbeteiligung zu stoppen, wenn die Femdom nicht anwesend ist oder wenn Grenzen verletzt werden.

Warum gehören medizinische Untersuchungen zum Vertrag?

Sie erhöhen die Sicherheit – insbesondere bei körperlich intensiven Praktiken wie Impact Play, Keuschhaltung oder langfristigem Training. Gesundheitliche Risiken können früh erkannt und berücksichtigt werden.

Ist finanzielle Vergütung möglich?

Grundsätzlich ja – aber der Vertrag müsste dann rechtlich erheblich erweitert werden. Die Vorlage basiert auf einer beidseitigen, nicht monetären Dienstleistungsbeziehung.

Welche Rolle haben Zeugen bei einem Femdom-Sub-Vertrag?

Zeugen bestätigen, dass beide Parteien freiwillig, informiert und im klaren Bewusstsein unterschrieben haben. Das stärkt Glaubwürdigkeit und Dokumentation.