Eigentlich bin ich vom Typ her völlig ungeeignet für Outdoor-BDSM-Spiele: Ich lege großen Wert auf Diskretion, bin ein Angsthase und gehe ungern Risiken ein. Trotzdem finde ich Outdoor-BDSM einfach heiß.
Moment mal, was ist das eigentlich? Unter Outdoor-BDSM versteht man SM-Aktivitäten, die draußen statt finden. Am liebsten praktiziere ich: mit dem Sklaven-Hundi Gassi gehen. Um das Risiko des Entdeckt-Werdens zu minimieren, fahre ich mit meinem Sklaven gern früh am Morgen tief in den Wald. So früh, dass (hoffentlich) noch kein anderer da ist. Und so weit abseits der bekannten Wege, dass das Risiko noch weiter sinkt. Ich fahre immer viel weiter weg, als ich eigentlich müsste. Denn wie gesagt: Ich bin ein Angsthase. Trotz allem ist und bleibt es natürlich ein Nervenkitzel.
Als wir das erste Mal draußen unterwegs waren, haben wir den Boden unterschätzt. Es empfiehlt sich, Knieschoner anzuziehen, wenn man auf allen Vieren vorwärtskriechen soll. Sonst kommt der Sklave nur sehr langsam voran und ruiniert sich auf Dauer die Knie. Ich nehme meinen Sklaven an die Leine und spaziere durch die Natur. Ich trage dabei keine Fetischkleidung, sondern ein ganz normales, bequemes Wander-Outfit. Mein Sklave dagegen ist nackt. Er trägt sein Halsband, an dem ich die Leine befestige. Dazu Knieschoner, Schuhe und Handschuhe – damit kann das Hundchen schnell vorwärtskommen. Natürlich darf auch der Keuschheitskäfig nicht fehlen.
So lebe ich Outdoor-BDSM aus.
Ein großer Vorteil ist der Platz, den man hat. Man kann den Sklaven nach Herzenslust Stöckchen holen lassen. Sehr, sehr Fortgeschrittene schätzen den Platz auch, weil sie so gut mit der Bullwhip üben können. Das ist eine sehr lange und sehr heftige Peitsche. Eine Praxis, die ich meinem Sklaven (meistens) erspare (Ausnahmen bestätigen die Regel), da es sich hier um eine extrem harte Abstrafung handelt, für die man sehr viel Erfahrung benötigt und bei der das Verletzungsrisiko hoch ist.
Beliebt ist auch die Nutzung von Brennnesseln, die Verwendung von Bäumen als Bondage-Vorrichtung oder das sprichwörtliche „hinter die Büsche gehen“, um gewisse Natursekt-Geschäfte zu verrichten. Das klingt zwar heiß, will aber gut überlegt sein. Denn später muss man den angestrahlten Sklaven ja auch wieder im Auto mitnehmen… Zu lösen ist das Problem, indem man im Auto ein paar Wasserfalschen lagert, den Sklaven damit abduscht, säubert und abtrocknet.
Ups, einmal ging die Sache schief.
Einmal ist die Sache mit dem Outdoor-Spaß übrigens schon schief gegangen. Es war früh am Morgen und ich spaziere mit Toytoy an der Leine, der auf allen Vieren neben mir her kriecht, über einen Waldweg – da kommt uns ein Paar entgegen. Ich gebe zu: Ich bin sehr erschrocken! An ein Ausweichen in die Büsche war nicht mehr zu denken, dazu waren die beiden schon zu nahe. Also bin ich weiter gegangen, als wäre nichts, als hätte ich keinen Sklaven an der Leine, sondern einen Hund. „Hallo“, sage ich freundlich, als das ältere Ehepaar an uns vorbei kommt. Die beiden sehen mich neugierig an, sagen ebenfalls freundlich „Hallo“ und gehen lächelnd weiter. War doch gar nicht so schlimm, der Ernstfall.
Herzlich
Lady Sas
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