„Kleine Sissy Nimmersatt“ von Lady Sas

Leseprobe aus „Kleine Sissy Nimmersatt“ von Lady Sas.

Hinweis: In diesem Buch geht es um aufgeklärte, einvernehmliche Formen kreativer Sexualität.

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Innen ist es so, wie auf anderen Partys auch: Es gibt eine Garderobe und eine lange Schlange vor der Damen-Toilette. Der Unterschied: Da wir hier auf einer Femdom-Silvesterparty sind, ist das Publikum entsprechend speziell. Ganz so eng sieht man das mit der Femdom-Party aber nicht, die Gäste sind bunt gemischt. Nur männliche Doms sehe ich nicht. Wir geben unsere Mäntel ab und bahnen uns einen Weg durch das Gewusel. Sophie trägt ein knappes Dienstmädchenoutfit aus glänzendem Latex, das ganz in Schwarz und Weiß gehalten ist, mitsamt neckischer weißer Schürze. Dazu trägt sie schwarze Strapse, einen schwarzen Spitzen-BH und schwarze Lack-High-Heels. Das rosa Halsband mit der rosa Leine bricht farblich etwas heraus, aber ich finde es für eine Sissy sehr passend.

Auf einer großen Tanzfläche winden sich halbnackte Körper in Lack, Leder und Latex zu harten Techno-Klängen, die mich an die Bohrmaschine bei Straßenbauarbeiten erinnern. Eine DJane mit feuerroten Teufelshörnern im Haar heizt dem Partyvolk auf einer Bühne kräftig ein. Ein süßlicher Geruch liegt in der Luft. Ist das Haschisch? Ich hoffe nicht, denn ich bin kein Freund von solchen Drogen. Links neben dem DJ-Pult verschnürt eine farbige, kurvige Herrin eine junge, zarte Frau mit asiatischen Gesichtszügen. Rauchmaschinen vernebeln die Szenen. Ich bahne mir meinen Weg durch die Menge. Die Eindrücke sind überwältigend.

Eine Frau mit Stacheloutfit zieht einen glatzköpfigen Sklaven an einer Leine hinter sich her, die an seinem Nasenring befestigt ist. Eine reife Herrin um die 60 knutscht mit ihrer Sub, die kaum 20 sein kann. Eine verschleierte Frau macht mir schöne Augen. Ein Pharao-Phantasiefigur stolziert auf schwindelerregend hohen Absätzen herum und balanciert dabei ein Tablett mit Getränken. Und ein Mad Max Typ mit lässiger Lederjacke über der durchtrainierten nackten Brust hat heute einen Minirock angezogen. Klischees werden hier kaum erfüllt. Es geht wild durcheinander. Die klassische Kombination aus Femdom und Malesub gibt es zwar auch. Aber sie ist keineswegs prägend für das Publikum. Transen tanzen hier einträchtig mit Sklaven, Sklavinnen, Femdoms und Phantasiefiguren. Scheinwerfer schießen bunte Farben durch den Raum und es ist angenehm warm im Raum.

„Ist sie aufgeregt?“, ruft Elisabeth gegen die Musik an und macht eine Kopfbewegung auf Sophie. „Natürlich!“, rufe ich zurück und ziehe das pinke Halsband von Sophie etwas straffer. Elisabeth wirft ihren Kopf zurück und lacht. „Komm!“, ruft sie mir zu. „Ich mache dich mit ein paar Freunden bekannt.“

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