Kurz erklärt: Shibari ist die japanische Kunst des erotischen Fesselns mit Seilen. Das Wort bedeutet auf Japanisch „binden“ oder „fesseln“ und wird häufig synonym mit Kinbaku verwendet, das die sinnliche und emotionale Dimension der Seilfesselkunst betont.
Herkunft und Geschichte
- Ursprung: Shibari geht auf das Hojojutsu zurück, eine traditionelle Fesseltechnik der Samurai zur Gefangennahme.
- Edo-Zeit (1603–1868): Die Fesselkunst entwickelte sich zu einer sinnlicheren, erotischen Form, die auch in Theaterkunst und Ukiyo-e-Holzschnitten dargestellt wurde.
- Heute: Shibari ist weltweit verbreitet und wird sowohl in der BDSM-Szene als auch als künstlerische Ausdrucksform praktiziert.
Merkmale von Shibari
- Ästhetik: Kunstvolle Muster, die den Körper betonen.
- Intimität: Starke Verbindung zwischen der fesselnden Person (Rigger) und der gefesselten Person (Rope Bunny).
- Seilspannung: Kontrolle von Haltung, Betonung von Körperbereichen und Erzeugung subtiler Empfindungen.
- Dualität: Kann sowohl sexuelle Praktik als auch rein künstlerischer Ausdruck sein.
Unterschied zwischen Shibari und Kinbaku
- Shibari: Wörtlich „binden“, meist als allgemeiner Begriff für Seilbondage.
- Kinbaku: Betont die emotionale, sinnliche und erotische Dimension der Seilfesselung.
FAQ
Was ist Shibari?
Die japanische Kunst des erotischen Fesselns mit Seilen, die Ästhetik, Intimität und Empfindungen verbindet.
Woher stammt Shibari?
Es hat seinen Ursprung im Hojojutsu, einer Samurai-Technik zur Gefangennahme, und entwickelte sich in der Edo-Zeit zu einer erotischen Kunstform.
Was ist der Unterschied zwischen Shibari und Kinbaku?
Shibari bezeichnet allgemein das Fesseln mit Seilen, Kinbaku legt den Schwerpunkt auf die sinnlich-erotische Dimension.
Welche Rollen gibt es im Shibari?
Die fesselnde Person wird Rigger genannt, die gefesselte Person Rope Bunny.
Wird Shibari nur sexuell praktiziert?
Nein, es wird auch als rein künstlerische Ausdrucksform geschätzt – unabhängig von sexuellen Handlungen.
Letzte Aktualisierung: 8. September 2025
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