Was ist ein Paypig?

Nosehook Symbolbild: Der Nosehook soll dem Sub eine Schweinchen-Nase verleihen.
Nosehook Symbolbild: Der Nosehook soll dem Sub eine Schweinchen-Nase verleihen.

Erotik-Lexikon von Lady Sas, private Femdom-Autorin aus Frankfurt am Main · Aktualisiert: 15. September 2025

Paypig (auch: Geldsklave, Zahlsklave, engl. „money slave“, Pig heißt Schwein) bezeichnet meist devote Männer, die es erregt, einer Geldherrin bzw. Moneymistress Geld oder Geschenke zu geben. Als „Gegenleistung“ erhalten sie Dominanz, Aufmerksamkeit, teils Spott/Hohn und klare Regeln – keine körperliche Sexualleistung. Das Phänomen nennt man auch Findom (Financial Domination).


Kurzübersicht

  • Kernidee: Geld als Mittel der Unterwerfung und Kontrolle.
  • Typische Dynamik: Befehle („tribute“, „abdrücken“), Zielsummen, Deadlines, öffentliches Lob/Spott, etwa auf Plattformen wie X.
  • Rollen: Paypig (zahlender Sub) ↔ Moneymistress (finanzielle Dominanz).
  • Wichtig: Einvernehmlichkeit, Transparenz, finanzielle Grenzen – kein Zwang, keine Schuldenfalle.

Begriffe & Synonyme

  • Paypig: englischer Slang für Geldsklave/Zahlsklave.
  • Moneymistress / Geldherrin: weiblicher Part, der Tributes verlangt/annimmt.
  • Findom: übergeordnete Praktik der finanziellen Dominanz (nicht jeder Findom-Kontext nutzt den Begriff „Paypig“).
  • Cash & Go: Treffen zur Geldübergabe, dauert meist nur 1 Minute.

Wie läuft das ab?

  • Inszenierung: Herrinnen betonen Jugend, Attraktivität und Unerreichbarkeit
  • Befehl & Tribute: Aufforderungen wie „Abdrücken!“/„Tribute now“. Zahlung per Wunschliste, Wallet, Spendenlink.
  • Feedback: Öffentlicher Spott/Hohn, Ranglisten, Screenshots (sofern erlaubt) – oder private Danksagungen/Regeln.
  • Regelwerk: Budgetlimits, feste Tribute-Tage, Tasks (z. B. Kontoauszug melden, Sparziele einhalten).

Motive & Psychologie

  • Kontrollabgabe: Erregung durch Machtgefälle und „finanzielle Entblößung“.
  • Bestätigung: Aufmerksamkeit der Herrin als Belohnung; teils Fetisch für Demütigung.
  • Struktur: Regeln/Deadlines geben Halt und Ritualcharakter.

Chancen & Risiken

  • Für Paypigs: Klares Einvernehmen kann als intensives Machtspiel erlebt werden – Risiko: Überschuldung, Betrug („Cash-grabbing“ ohne Gegenleistung), emotionale Abhängigkeit.
  • Für Herrinnen: Potenziell lukratives Modell – Risiko: Regelverstöße der Plattform, rechtliche/steuerliche Pflichten, Sicherheitsfragen (Doxxing, Stalking).

Recht & Rahmen (DE/AT/CH – Achtung: keine rechtliche Beratung)

  • Freiwilligkeit & Volljährigkeit sind zwingend; keine Nötigung.
  • Steuern/GEWERBE: Einnahmen können steuerpflichtig sein; gewerbliche Tätigkeit möglich.
  • Plattformregeln/Jugendschutz: AGB und Altersgrenzen beachten; keine verbotenen Inhalte veröffentlichen.
  • Datenschutz/Screenshots: Zahlungsbelege nur mit Einwilligung teilen; sensible Daten schwärzen.

Safer-Use: Regeln für beide Seiten

  • Klares Budget (hartes Monatslimit), niemals Schulden aufnehmen.
  • Safe Word / Abbruchsignal für psychische Überforderung.
  • Transparenz: Was wird erwartet? Öffentlich oder privat? Welche Gegenleistungen (Aufmerksamkeit, Regeln, Coaching)?
  • Scam-Check: Nur verifizierte Accounts, keine dubiosen Zahlungswege, Vorsicht bei Druck/Erpressung.
  • Privatsphäre: Kein Doxxing, keine Erpressung, keine Weitergabe persönlicher Daten.

Kritik & Debatte

Paypig/Findom wird gesellschaftlich kontrovers diskutiert: Für Befürworterinnen ist es ein einvernehmliches Machtritual und eine legitime Einkommensquelle; Kritiker warnen vor Ausnutzung, Suchtverhalten und finanzieller Verwundbarkeit. Entscheidend sind Consent, Grenzen, Kompetenz und Verantwortung aller Beteiligten.

Siehe auch


FAQ

  • Was ist ein Paypig? Ein devoter Mann, der freiwillig tributet (Geld/Geschenke) und dafür Dominanz, Aufmerksamkeit und Regeln erhält.
  • Ist Paypig dasselbe wie Findom? Paypig ist eine Rolle innerhalb von Findom; Findom beschreibt das gesamte Setting finanzieller Dominanz.
  • Ist das legal? Ja, wenn volljährig, freiwillig und im Rahmen von Gesetzen/AGB. Einnahmen können steuerpflichtig sein.
  • Wie viel zahlen Paypigs? Sehr unterschiedlich – von Kleinstbeträgen bis hohen Summen. Immer nur, was man verantworten kann.
  • Was bedeutet „abdrücken“? Slang für: jetzt sofort zahlen/tributen.
  • Wie schützt man sich vor Betrug? Limits, verifizierte Accounts, klare Absprachen, keine sensiblen Daten, Zahlungen nachvollziehbar abwickeln.

Hinweis: Dieser Eintrag informiert neutral und nicht-explizit über ein erwachsenes Konsensthema.


Wer schreibt das Erotik-Lexikon?

Hi, wir sind Lady Sas und Lady Victoria, zwei private Femdoms aus Frankfurt am Main. Wir sind Expertinnen und Autorinnen für die Themen Femdom, BDSM, FLR, Cuckolding, Keuschhaltung und Sissyfication. Mit unserer Website wollen wir private Frauen dazu ermutigen ihre Dominanz zu entdecken und ihre Lust auszuleben. Devote Männer wollen wir dazu ermutigen sich in ihrer Rolle wohl zu fühlen.

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Von Lady Sas

Nach meiner Scheidung war ich ziemlich geknickt. Ich beschloss, nicht aufzugeben und mein Glück in die eigenen Hände zu nehmen. Also begab ich mich auf eine abenteuerliche Reise ins damals noch unbekannte BDSM-Land und entdeckte mich neu. Auch über 10 Jahre danach bin ich noch immer fasziniert von der geheimnisvollen BDSM-Welt. Meine Neugierde kennt keine Grenzen. Deshalb gibt es diese Website mit vielen Interviews und Artikeln. Um auch anderen zu inspirieren mutig zu sein und Neues auszuprobieren, habe ich zahlreiche Bücher zu den Themen BDSM, Cuckolding, Keuschhaltung, FLR, Erziehung, Klinik und Sissyfication veröffentlicht.

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