In diesem Monat gibt es ein Schwerpunktthema auf meinem Femdom-Blog: Cuckolding. Passend dazu gibt es heute ein weiteres Interview aus der privaten Szene mit einem Cuckold- und Femdom-Ehepaar: Martina und Frank. Im Interview gewähren uns die beiden einen tiefen Einblick in ihre Beziehung. Sicher, die Norm ist das nicht. Und viele werden sich denken: „Also, mir wäre das zu heftig“. Auch ich habe bei der einen oder anderen Antwort schlucken müssen. Aber es geht ja auch nicht darum, dass man hier jemandem nacheifern müsste. Nach dem Motto „höher, schneller, weiter“.
Nein, es geht darum offen zu sein für die vielen Möglichkeiten und Spielarten die das weite Feld der Sexualität für uns bereit hält. Es geht darum, über den Tellerrand zu sehen und sich inspirieren zu lassen. Ich finde das alles in Ordnung, solange wir voller Respekt und Toleranz miteinander umgehen. Jeder möge auf genau die Art und Weise glücklich werden, die ihm gut tut. Diese Freiheit sollte jeder haben. Nun wünsche ich Euch eine anregende Lektüre des Interviews.
Der Cuckold-Lifestyle von Martina und Frank
Lady Sas: Liebe Martina, lieber Frank, wie würdet Ihr Euch als Paar beschreiben? Geht es bei Euch nur in den Cuckold- oder auch in den Femdom-Bereich?
Martina: Wir sind ein ganz normales Ehepaar. Wir leben den Cuckoldstyle in Verbindung mit dem Femdombereich bereits schon seit 2003. Mal mehr und mal weniger.
Lady Sas: Bitte beschreibt Eure Entwicklung als Paar.
Frank: Wir haben uns in all den vielen Jahren immer langsam weiterentwickelt. Vom anfänglichen und zarthaften Soft SM Paar, bis zum heutigen, erfahrenden Femdom & C3 Cuckoldpaar.
Lady Sas: Wie seid Ihr auf das Thema Cuckolding aufmerksam geworden?
Martina: Wir suchten anfangs einfach nur einen 2. Mann. Der zukünftige Hausfreund brachte uns das Cuckolding näher. Er nannte uns Seiten, auf denen wir den Begriff Cuckolding „studierten“. Für Frank stand von Anfang an fest, dass er nur passiv zuschauen wollte.
Lady Sas: Martina, wie lebst Du Deine Lust konkret aus?
Martina: Ich bevorzuge jüngere, potente Lover und treffe mich meistens mit ihnen im Hotel, aber auch mal im Auto oder Outdoor. Nur wenn ich in einer etablierten und längeren Loverbeziehung bin, dann auch gerne mal Zuhause.
Cuckoldress Martina: „Ich übe gerne Macht aus“
Lady Sas: Was reizt Dich daran, Deinen Mann als Cuckold zu halten?
Martina: Da er noch nie der Hengst und Bringer im Bett war, zeige ich ihm so, wie inadäquat er ist. Ich übe gerne Macht aus und demonstriere ihm sehr gerne, wie sehr ich den Sex mit anderen Männern genieße. Ich setzte meinem C3 Never Inside Ehemann zu gerne die Hörner auf.
Lady Sas: Auf welche Weise hältst Du Deinen Cucki keusch?
Martina: Er hat permanent seinen KG zu tragen.
Lady Sas: Wie funktioniert das mit der Reinigung und der Hygiene bei der Keuschhaltung?
Frank: Alle 8-10 Tage werde ich kurz von Martina aufgeschlossen zum Zweck einer gründlichen Reinigung. Ich habe einen Spzial KG zu tragen, der extra für mich angefertigt wurde. Gesichert wird er mit einem 8mm verschließbaren Prince Albert Piercingring. Zudem habe ich mich vor Jahren schon beschneiden lassen müssen. Die Hygiene ist somit mehr als gegeben. Die Keuschheitsvorrichtung ist zudem 100% sicher und sehr alltagstauglich. Sie schützt mich sehr sicher 24/7/365 vor mir selbst.
Lady Sas: Wie oft kommt es vor, dass sich der Cucki erleichtern darf?
Martina: Nur noch sehr selten. Eigentlich fast gar nicht mehr.
Frank: Ich bekomme fast nie mehr einen Orgasmus von Martina genehmigt oder zugeteilt. Danach bin ich immer desinteressiert an allem und unaufmerksam ihr gegenüber. Nach einem Orgasmus brauche ich Tage, manchmal sogar Wochen, bis ich wieder auf dem Level bin, auf dem Martina mich gerne hat. Bei mir ist das echt extrem. Auch hasst sie es mittlerweile sehr, mit meinem nutzlosen Cuckisperma, ja nicht einmal mehr mit meinem Freudetropfen noch in irgendeiner Form körperlich in Berührung zu kommen. Ich bin quasi „Never inside plus“.
Ein Einblick in die Gefühlswelt des Cuckolds
Lady Sas: Frank, bitte versuche, uns einen Einblick in Deine Gedanken- und Gefühlswelt zu geben, wenn Dich Deine Frau zum Cuckold macht und Dir die Hörner aufsetzt.
Frank: Ich genieße es sehr zu wissen, besser noch zu sehen, wie Martina von einem echten Fachmann auf dem Gebiet, der ich nie war, richtig rangenommen und durchgefickt wird. Wenn meine Ehefrau sexuell richtig befriedigt ist, dann bin ich es auch. Dann habe auch ich meinen „Kopforgasmus“. Das Größte für mich ist es aber, nach dem Akt, im Idealfall beide Geschlechter oral vom Loverrestsperma säubern zu dürfen.
Lady Sas: Martina, welche Art von Lovern bevorzugst Du?
Martina: Jüngere Männer. Sie müssen aber nicht immer unbedingt dominant sein. Dieses ist allerdings ein willkommenes Attribut, da auch ich mich gerne einmal fallen lasse. Bi sein oder zu mindestens ohne Berührungsängste beim eigenen Geschlecht wäre dann optimal.
Lady Sas: Martina, beziehst Du Deinen Cucki ins Spiel mit dem Lover mit ein oder trennst Du die Männer lieber?
Martina: Ich trenne sie nicht! Leider kann Frank aus beruflichen Gründen nicht immer bei einem Treffen dabei sein. Aber er ist informiert und bekommt dann Fotos geschickt. Oder auch mal ein Mitbringsel. (z.B. gefülltes Kondom)
Über die Kombination von Cuckcold und Femdom
Lady Sas: Inwieweit kombiniert Ihr Cuckold- und Femdom-Elemente? Wie spielt das bei Euch zusammen?
Frank: Beide Elemente gehen bei uns einher und sind unterschwellig auch im „normalen“ Alltag stets präsent. Der KG und Martinas Rohrstock sind für mich immer gegenwärtig. Egal, in welchem Element wir uns gerade tummeln. Beides gehört zu unserem ganz normalen, alltäglichen Eheleben einfach dazu. Z.B. bekomme ich wirklich jeden Morgen, kurz bevor ich zur Arbeit fahre, ein Dutzend mit dem Rohrstock. Martinas Art, mir einen schönen Tag zu wünschen.
Lady Sas: Wo triffst Du Dich mit Deinen Liebhabern, Martina? Ist Dein Mann beim Date dabei?
Martina: Hotel, Auto, Outdoor. s.o.
Lady Sas: Ist es schwierig, passende Lover zu finden? Hast Du Tipps für andere Hotwifes?
Martina: Ja, das kann sich zuweilen als sehr schwierig gestalten.
Auf erotischen Portalen zu suchen erleichtert die Sache.
Tipps für Cuckold-Neulinge
Lady Sas: Habt Ihr Tipps für Paare, die sich neu an das Thema Cuckolding heranwagen wollen?
Ganz langsames herantasten. Anfänglich kann meistens die Frau nichts mit dem Lifestyle anfangen und reagieren ablehnend. Hat sie aber einmal „Blut geleckt“ geht die Entwicklung zum Cuckoldlifestyle rasend schnell voran. Eine gewisse Naturdominanz der Ehefrau ist zudem sehr hilfreich. Aber jedem sollte auch bewusst sein, wenn dieser Lifestyle über Jahre intensiv gelebt wird und er sich einmal in der Psyche manifestiert hat, gibt es keinen „point of return“ mehr zum „normalen“ Sexleben.
Lady Sas: Wie sehen Eure Pläne für die Zukunft aus?
Martina: Irgendwann werden wir den Cuckoldlifestyle aufgrund unseres Alters leider nicht mehr ausleben können. Aber den Rohrstock kann ich auch im Alter noch schwingen. Das wird definitiv bleiben.
Frank: Ich fürchte zudem auch, dass mir das dauerhafte KG Tragen müssen im Alter Martina auch nicht ersparen wird.
Martina: Genauso sieht es aus……
Lady Sas: Vielen Dank für diese Einblicke.
Meine Buchtipps zum Thema Cuckolding: