Femdom Adalya aus Berlin im Interview.

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Private Femdom Adalya

Jung, schlank, attraktiv, klug und dominant: Adalya ist eine Frau, die das Herz vieler Subs höherschlagen lässt. Im Interview erfahren wir mehr über die schöne, rein private Femdom aus Berlin.

Lady Sas: Liebe Adalya, wie würdest Du Dich selbst beschreiben? Als Femdom, Herrin, Bizarrlady, kinky Lady oder…?

Adalya: Ich würde mich selbst als Femdom beschreiben. Wobei ich mich mit den gängigen Femdom-Ansprachen wie „Herrin“, „Lady“ etc. eher schwertue und deshalb meistens einfach nur meinen Namen benutze.

Lady Sas: Wie verlief Dein Weg in den bizarren Bereich?

Adalya: Gewalt, Macht und Zwang haben mich schon immer erregt. Als mir wirklich bewusst wurde was das bedeutet, musste ich erstmal damit umgehen lernen und ich hatte (und habe zum Teil immer noch) daran zu arbeiten. Wegen meines ausgeprägten Gerechtigkeitssinns fühlte ich mich durch eben diese Neigung und damit verbundene körperliche Erregung, in meinen persönlichen Wertvorstellungen verraten. Ich musste lernen das einzuordnen um es in Übereinstimmung mit mir zu bringen. Dabei habe ich einige Umwege als Lernprozess genommen.

Um meinen moralischen Werten und Sozialisation treu zu bleiben, habe ich als Jugendliche Partner mit Experimentierbereitschaft und Offenheit für „andere“ Praktiken dazu bewegt mich zu dominieren und Handlungen auszuführen, die ich für mich erotisieren konnte.

Rückblickend verstehe ich, dass ich damals zeitweise genau das gemacht habe, was ich heute am meisten ablehne: „topping from the bottom“. Ich habe erst später verstanden, wie problematisch es für alle Beteiligten sein kann, einen anderen Menschen zu etwas zu bringen, was man selbst nicht bereit ist zu tun, ohne das klar zu kommunizieren oder an sich zu akzeptieren.

Ich suchte das erste Mal 2010 einen BDSM Club auf und lernte einen Dom kennen der mir einiges zeigte, mit dem es aber nie tiefer ging. Ich wollte meine Komfortzone nicht verlassen und blieb lieber in Langzeitbeziehungen, obwohl ich immer das Gefühl hatte, dass ein Teil von mir fehlte, dem ich aber nicht zu viel Raum geben wollte.

Irgendwann kam mein langjähriger Ex-Partner, bei dem ich schon immer unten gespielt habe, auf die Idee doch mal die Rollen zu tauschen. Was zuerst als Experiment gedacht war und mir befremdlich erschien wurde zur Rabbit hole und ich wollte/ konnte nicht mehr zurück.

Diese Beziehung hatte danach in der sexuellen Dynamik nicht mehr funktioniert aber auch aus anderen Gründen nicht gehalten.

Zu merken, dass es auch andersherum gehen kann, hat mich auf jeden Fall befreit. Es war ein totaler Gamechanger zu erfahren, dass es Menschen gibt, die sich mir mit Leidenschaft ausliefern und den Schmerz sogar noch genießen. Mir fiel es auf einmal viel leichter mich mit meinen Neigungen auseinanderzusetzen und mich auf der Top-Seite zu entdecken und jetzt unvoreingenommen auszuleben.

Auf diesem Weg habe ich viele interessante und faszinierende Menschen kennengelernt.

Nicht nur dafür kann ich meinem Ex-Partner sehr dankbar sein 😀

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Adalya: bezaubernd schön, aufregend dominant. Private Femdom aus Berlin.

Adalya im Interview. Private Femdom aus Berlin.

Lady Sas: Kommt es vor, dass Dich Männer ansprechen und Dich in die devote Rolle drängen wollen?

Adalya: Nicht unbedingt offenkundig, aber ich merke (und das gilt auch außerhalb des BDSM Kontext), dass sehr häufig weiblich sozialisierte Personen weniger in erster Linie danach fragen, ob ich etwas Bestimmtes für sie tun kann als erstmal zu schauen ob der Vibe/ das Gefühl überhaupt passt.

Es gibt halt auch einen Unterschied zwischen „ich möchte das Top xy an mir macht (und am besten noch wie)“ und „ich habe einfach Spaß daran etwas für xy zu tun, weil ich herausfinden will, was meiner Domme wirklich Spaß macht“. Bei Letzterem fühlt sich die Dynamik viel stimmiger an und ich kann mich wirklich kreativ entfalten.

Ich musste ein paar Lehrrunden drehen, bis ich auf mein Bauchgefühl gehört und gemerkt habe, dass ich mich von Graubereichen, Bevormundungen und Ungeduld klarer abgrenzen muss. Inzwischen weiß ich was möglich ist und gehe achtsamer damit um wie die Intentionen gelagert sind und wo meine Energien und Zeit sowie die der anderen hinfließen.

Lady Sas: Was reizt Dich daran, die dominante Rolle einzunehmen?

Adalya: Es gibt wenig Beflügelnderes, als jemanden in einem sicheren Umfeld zu führen, in dem negative Emotionen Raum haben und anschließend aufgefangen werden. Kaum etwas bringt meine Lust so sehr zum Funkeln wie das Auslösen und Betrachten von Reaktionen, Emotionen, Überforderung, Hilflosigkeit, Scham, Schmerz und Unsicherheit. Die Hingabe, das echte Vertrauen und das Gefühl, dass sich mein Gegenüber mir vollkommen ausliefert, sind unvergleichlich.

Gewalt, Macht und Zwang haben mich schon immer erregt.

Adalya, private Femdom aus Berlin

Über den persönlichen Code of Happyness.

Lady Sas: Was ist Dir in einer Session besonders wichtig?

Adalya: Kommt ein bisschen drauf an, ob ich auf einer Party mit Unbekannten spiele oder mit vertrauten Spielpersonen.

Was wirklich unverhandelbar ist, ist das ich in erster Linie sicher sein muss, dass die Person klar eigene absolute Grenzen erkennen und kommunizieren kann. Andersherum erwarte ich aber auch, dass das Gegenüber sich mir wirklich hingibt, Kontrolle abgibt und mir voll vertraut. Das ist ein Balanceakt und es benötigt von beiden Seiten Vertrauensvorschuss.

Außerdem müssen insgesamt wirklich beide etwas davon haben und das geht nicht ohne die Motivationen klar zu haben. Ich finde das mitunter als das Offenbarendste.

Wenn z.B. das Gegenüber mir oder sich selbst beweisen will, wieviel es einstecken kann, ohne einen Mucks von sich zu geben, laufen unsere Motivationen konträr, weil ich überwiegend weniger daran interessiert bin, nur Aggressionen an jemandem auszuleben.

Die Schönheit die individuelle Vulnerabilität des Gegenübers auch wirklich sehen zu dürfen ist ein Geschenk und als solches sollten beide es betrachten.

Lady Sas: Welche Emotionen fühlst Du bei Dir in einer wirklich gelungenen Session?

Adalya: Wenn Dynamik und Situation richtig stimmen, kann ich meiner Kreativität vollen Lauf lassen und alles fügt sich von allein. Ich verliere mich dann wie in einem Flow. Es gibt dann nur noch uns und es gibt wenig, was mich so mit einem anderen Menschen so verbinden kann wie eine gelungene Session mit Aftercare. Ich hätte es früher für pathetisch gehalten sowas zu sagen aber noch Tage danach fühle ich mich viel mehr mit mir und meiner Umwelt verbunden und erfüllt. Ich fühle mehr Souveränität und Kongruenz. Es ist ein bisschen so, als hätte ich meinen persönlichen Code of Happiness geknackt.

Was zuerst als Experiment gedacht war und mir befremdlich erschien wurde zur Rabbit hole und ich wollte/ konnte nicht mehr zurück.

Adalya, private Femdom aus Berlin

Adalya über Sub-Bewerber.

Lady Sas: Wann hat ein Sub gute Chancen Deine Aufmerksamkeit zu bekommen?

Adalya: Genauso wie außerhalb vom BDSM-Kontext bin ich von Kreativität, Integrität, Altruismus und Empathie fasziniert. Schlechte Chancen mit diesen Qualitäten online zu punkten aber bessere Chancen mir unaufdringlich auf einem Munch, Jam, Event oder Workshop einen Eindruck davon zu vermitteln.

Lady Sas: Wann ist ein Sub-Bewerber sofort raus bei Dir?

Adalya: Wenn er es „mal xy ausprobieren“ will und gleichzeitig „schon einige Erfahrungen machen konnte“.

Lady Sas: Ist es Dir wichtig, Dich als Herrin weiterzuentwickeln? Was unternimmst Du dafür?

Adalya: Ja, das ist mir wichtig. Ich gehe regelmäßig auf Workshops, tausche mich mit anderen Femdoms und Personen aus der Community aus, belese mich und arbeite an meinen Fähigkeiten, um ein möglichst sicheres Spiel zu gewährleisten.

Am meisten jedoch profitiere ich davon, dass einer meiner ersten Spielpartner von Anfang an regelmäßig ausführliche und ehrliche Feedback-Schleifen nach Sessions kultiviert hat. Es fördert die Selbstreflexion und verbessert das beiderseitige Verständnis unseres inneren Erlebens und damit auch unseres Spiels. Ich sehe es als gegenseitige Wertschätzung.

Bei aller Weiterentwicklung finde ich es trotzdem wichtig ein gesundes Maß für sich zu behalten und zu unterscheiden zwischen privatem Freizeitvergnügen und Profession.

Lady Sas: Würdest Du Dich als Feministin bezeichnen? Und wenn ja, was verstehst Du darunter?

Adalya: Finde ich schwierig zu beantworten. Für eine richtige Feministin reicht es wohl eher nicht. Dafür setze ich mich auch politisch viel zu wenig ein.

Ich versuche aber schon mein eigenes Handeln dahingehend zu korrigieren und das von anderen achtsam zu betrachten. Mich beschäftigen Geschlechterfragen, Sozialisationseinflüsse und Geschlechterrollen. Ich finde es wichtig zu hinterfragen wie sich konkret bestimmte Systemgegebenheiten, Denk- und Handlungsmuster auf Benachteiligungen, Vorurteile und Diskriminierungen aller Art auswirken und miteinander in Wechselwirkung treten. Personen, die damit so gar nichts anfangen können, keine Notwendigkeit darin sehen etwas zu ändern oder aber andersrum keinen Raum für Lernprozesse zulassen, stoßen mich eher ab.

Femdom hat in meinen Augen auch etwas mit Emanzipation zu tun und diese Erfahrung würde ich mir für viele Frauen wünschen. Für mich persönlich bedeutet es sich ein Stück weit aus Überanpassung zu lösen und ich suche mir bewusst Menschen, die meine Entfaltung und die anderer unterstützen und diese feiern, anstatt davon eingeschüchtert zu sein oder sich bedroht zu fühlen im eigenen Selbst- und Rollenbild.

Lady Sas: Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?

Adalya: Irgendwie die Balance finden zwischen weiter erforschen und ankommen 😀

Lady Sas: Danke für das Interview.

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