Lady Juna aus Zürich steht für eine neue Generation von Dominas, die sich selbstbewusst auslebt und ihre Lust in allen Facetten entfaltet. Es passt ins Bild, dass Lady Juna sehr gut ausgebildet ist und beruflich nicht auf ihre Sub-Kunden angewiesen ist. Die junge, attraktive Herrin kann es sich daher leisten, sehr wählerisch zu sein und nur mit ausgewählten Subs zu spielen. Im Interview erfahren wir mehr von ihr. Enjoy!
Lady Sas: Liebe Juna, bitte beschreibe uns, wie Du Dich zur Domina entwickelt hast.
Lady Juna: BDSM lebe ich seit über 10 Jahren privat aus. Meine Kinks und Vorlieben habe ich gemeinsam mit meiner Sexualität entdeckt. Für mich war von Anfang an klar, dass BDSM ein Teil von mir ist. Ich war am Anfang meiner Reise lieber Sub und habe erst nach ein paar Jahren Blut geleckt für die dominante Seite. Begonnen habe ich dann über Chats und bin dann über Bilder und Videos (Fansly) in die Sexarbeit gekommen.
Mir hat das alles grossen Spass gemacht und so wurde aus bezahltem SexSng und kleinen Privat-Pornos der Wunsch, dies auch im Rahmen von Sessions auszuleben. Für mich war aber von Anfang an klar, dass ich selbstständig arbeiten möchte und mich zu nichts verpflichten lasse. Ich habe mir also ein Studio gesucht welches ich komplett unabhängig stundenweise mieten kann und dann angefangen meine Dienste zu bewerben.
Lady Juna aus Zürich im Interview
Lady Sas: Du hast letztes Jahr Dein Bachelor-Studium erfolgreich abgeschlossen. Warum setzt Du diesen Karriereweg nicht fort, sondern arbeitest als Domina?
Lady Juna: Ich arbeite 50% angestellt auf meinem studierten Beruf und decke damit meine gesamten Fixkosten ab. Alles was ich in meiner Selbstständig erwirtschafte ist ein nice to have. Aus diesem Grund bin ich auch sehr wählerisch mit wem ich spiele und lasse nur ausgewählte Menschen in mein Königinnenreich. Ich lebe den absoluten Luxus der kompletten Freiheit und lasse dies auch alle interessierten Subs und Sklaven wissen. Ich spiele nur mit dir, wenn du nach meinen Regeln spielst. Ich sehe mich nicht als Dienstleisterin, die Wunschzettel abarbeitet. Aber genau diese Haltung wissen meine Gäste auch zu schätzen.
Lady Sas: Was reizt Dich daran, andere zu dominieren?
Lady Juna: Ich liebe Reaktionen. BDSM ist für mich eine sehr intime zwischenmenschliche Begegnung, die ich sonst so nicht kenne. Ich geniesse das Vertrauen welche meine Subs und Sklaven mir entgegen bringen. Mein BDSM lebt von der Interaktion zwischen mir und meinem Gegenüber. Das gibt mir sehr viel und erfüllt mich.
Lady Sas: Du bist im Raum Zürich tätig. Gefühlt reist jede zweite deutsche Domina zeitweise nach Zürich, um hier ihre Dienste anzubieten. Ist Zürich nicht inzwischen überlaufen? Herrscht hier nicht ein Überangebot an Dominas? Wie ist Deine Wahrnehmung?
Lady Juna: Da ich nicht in einem Studio angestellt bin sondern selbstständig, kann ich dazu nicht viel sagen. Ich habe gute Kundschaft, die oft auch eine kleinere Reise auf sich nimmt, um mich zu treffen. Ich behaupte ich könnte in jeder Stadt der Schweiz arbeiten. Aber nahe vom eigenen Wohnort ist am bequemsten. Zudem gibt es hier in Zürich mit Abstand die meisten Studios und Mietlocations. Man kann schlecht an einem Ort arbeiten, wenn man dort kein Studio findet.
Lady Juna
Lady Juna über das village naturiste am Cap d’Agde
Lady Sas: Seit 2020 besuchst Du jedes Jahr das village naturiste am Cap d’Agde in Südfrankreich. Bitte beschreibe uns, was es damit auf sich hat.
Lady Juna: Gute Frage. Das muss man einfach mal erlebt haben. Ich fühle mich jeweils als würde ich in dieser Zeit in einem Paralleluniversum leben. Ein Ort an welchem ich einfach ich sein kann. Den ganzen Tag nackt am Strand chillen. Abends frivol Essen gehen und dann zu guter Technomusik im Club vögeln – der absolute Traum. Alles dort geschieht nach dem Motto: Alles kann – nichts muss!
Lady Sas: Hat sich Deine Sicht auf Männer verändert, seit Du um ihre Sehsüchte und Wünsche als Sklaven weißt?
Lady Juna: Nein, und wenn dann maximal positiv. Meine Spielpartner vertrauen mir viel persönliches an und für einige bin ich eine wichtige Bezugsperson in ihrem Leben. Teilweise finde ich es einfach schade, dass die Freundinnen und Ehefrauen nicht offener sind für die Bedürfnisse ihrer Männer.
Lady Sas: Du hast zunächst als Sub begonnen. Wo sind die Vor- und Nachteile heute als Herrin im Vergleich zu früher, wo Du noch Sub warst?
Lady Juna: Ich habe BDSM immer so gelebt wie es sich für mich in diesem Moment richtig angefühlt hat, von dem her sehe ich keine Vor- und Nachteile, weil ich immer so lebe und mich so entwickle, wie es sich richtig und gut anfühlt. Rückblickend bin ich sehr dankbar für all die Erlebnisse die ich als Sub hatte. Ich habe sehr viel gelernt und vor allem kenne ich auch sehr viele Situationen und bin durch das sehr einfühlsam und fürsorglich.
Über Inspiration, Freizeit und ihre Pläne für die Zukunft
Lady Sas: Was inspiriert Dich? Wie kommst Du auf neue Session-Ideen?
Lady Juna: Das Schöne ist, dass wenn man etwas mit Leidenschaft macht, man immer neue Ideen hat. Ich mache die Sessions so, dass ich Spass daran habe. Und mir selber gehen die Ideen nie aus. Teilweise kommen die Ideen auch aus einem Gespräch mit einem Sub oder von Freunden am Stammtisch oder ich werde inspiriert durch andere Personen an einer Party. Wenn man sich so vollumfänglich mit BDSM und Kink umgibt, dann sind die Ideen immer und überall um einem herum vorhanden.
Lady Sas: Verrate uns bitte, wie Du Deine Freizeit gestaltest.
Lady Juna: Stillstand ist meine grösste Angst, aus diesem Grund bin ich mich immer am Weiterbilden. Ich belege regelmässig Kurse rund im Sex, Sexualität und BDSM, aber auch das Themenfeld der Gesundheit ganz generell interessiert mich sehr stark. Ebenfalls befasse ich mich intensiv mit den Themen Finanzen, Business und Steuern – denn als Einzelfirma (so heisst es, wenn man in der Schweiz alleine eine Firma hat) mache ich alles alleine.
Lady Sas: Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?
Lady Juna: Ich bin aktuell sehr zufrieden so wie es ist. Ich überlege mir einen grösseren Fokus auf die Aufklärungsarbeit zu legen und regelmässiger Podcasts aufzunehmen. Ebenfalls würde ich in Zukunft gerne mehr mit anderen zusammenarbeiten – sei dies in Sessions, in Podcasts oder auch auf Videos. Auch möchte ich mehr Beratungsgespräche führen, diese kamen im letzten Jahr nach meinem Geschmack etwas zu kurz. Mal schauen was die Zukunft alles bringt, es kommt ja dann doch meistens anders als geplant.
Lady Sas: Danke für das Interview.
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