Domina Fräulein Angelina, Berlin

Domina Fraeulein Angelina, Portrait
Domina Fräulein Angelina, Berlin

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Fräulein Angelina aus Berlin ist ein Lichtblick in einer Branche, die oft oberflächlich und schnelllebig erscheint. Sie bringt außergewöhnlich viel Substanz, Wissen und Erkenntnisse in ihre Arbeit ein. So kann Fräulein Angelina nicht nur die Peitsche schwingen, sie erreicht als studierte Diplom-Psychologin auch fundiert das Kopfkino und die Gedanken ihrer Subs.

Im Interview erfahren wir, dass Fräulein Angelina viele Talente und Interessen mitbringt. So hat sie zum Beispiel in der Vergangenheit eine „kleine Showgirlkarriere“ gemacht, eine Ausbildung in Sexological Bodywork absolviert und in Indien eine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin abgeschlossen.

Im Interview verrät sie, was sich hinter ihrer „ultimativen Cougar Experience“ verbirgt und was Yoga mit BDSM zu tun hat. Ich wünsche dir viel Freude und Inspiration mit diesem Interview.

Lady Victoria: Liebe Angelina, die meisten dominanten Damen nennen sich „Lady“ oder „Mistress“, Du bevorzugst „Fräulein“. Hat das einen besonderen Grund?

Fräulein Angelina: Ich sage gerne scherzhaft „Also, eine Lady bin ich bestimmt nicht!“ Aber im Ernst: Irgendwie fand ich „Fräulein“ immer schon eine interessante Anrede. Ein bisschen altmodisch und skurril, ein wenig an eine strenge Gouvernante erinnernd, gleichzeitig aber womöglich auch jung, unverheiratet, unabhängig und unangepasst. Auf jeden Fall fällt das „Fräulein“ immer etwas aus dem Rahmen, und das finde ich ganz passend.

Domina Fräulein Angelina aus Berlin im Interview

Lady Victoria: Bitte erzähle uns, wie Du Dich zur Herrin entwickelt hast.

Fräulein Angelina: Ich habe den ganz ausschweifenden, langen Weg genommen: Zuerst ausschließlich im Privatbereich, dann passiv, dann Switch, und schließlich über die Bizarrlady hin zur bizarren Domina.

Das alles über einen Zeitraum von guten 20 Jahren. Zudem habe ich ein Studium zur Diplom-Psychologin abgeschlossen, eine kleine Showgirlkarriere absolviert sowie eine Ausbildung in Sexological Bodywork gemacht, neben einigen Workshops und Weiterbildungen.

Diese „Reise“ hat mich vieles gelehrt, und meine Gäste wie auch ich selbst profitieren von den unterschiedlichen Perspektiven, durch die ich mir Zugang zu meinem Beruf als Domina verschaffe.

Domina Fräulein Angelina, Berlin

Domina Fräulein Angelina, Berlin

Bizarre Dominanz • Mindworker • Bodyworker


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Domina Fräulein Angelina über die „ultimative Cougar Experience“.

Lady Victoria: Du bietest die „ultimative Cougar Experience“ an. Klingt spannend, was verbirgt sich dahinter?

Fräulein Angelina: Dieses spezielle Angebot kam erstmalig dadurch zustande, dass ich mit drei Kolleginnen zusammen, wir alle über 40, an einem Tag direkt zwei Sessions hatten, in denen es darum ging, dass wir uns alle gemeinsam über unser jeweiliges Spielzeug „hermachten“. Die Dynamik zwischen uns war toll, und auch unsere Gäste waren begeistert.

Am Ende des Tages saßen wir müde aber sehr zufrieden und noch etwas aufgekratzt zusammen und beschlossen, dieses Konstellation müsse unbedingt beworben werden – denn gibt es nicht genügend Männer, die davon träumen, einmal von vier Wildkatzen gleichzeitig angesprungen zu werden? Den Begriff MILF, der prinzipiell auch gepasst hätte, haben wir übrigens zugunsten des wilderen und eleganteren Begriffes des Cougars verworfen. Wir schlagen einfach zu gern unsere Krallen in williges Fleisch…

Mit Erfahrung und in der Überzahl uns des männlich-menschlichen Spielzeugs bemächtigen – Ja, ich denke, das ist einfach eine grandiose Szenerie, und die Rückmeldungen sind entsprechend.

Domina Fräulein Angelina, Berlin
Domina Fräulein Angelina, Berlin
Domina Fräulein Angelina, Berlin

Fräulein Angelina über Veränderungen in der Branche

Lady Victoria: Du verfügst über viel Erfahrung als Domina. Was hat sich in den letzten Jahren im Domina-Business verändert?

Fräulein Angelina: Ich denke, eine große Veränderung hat, wie in anderen Branchen auch, Covid gebracht mit einem zeitweiligen Berufsverbot. Hier wurden Online- und Telefonangebote und jegliche Art der Fernerziehung plötzlich wichtig, Kreativität war gefragt. Das warf uns zunächst natürlich etwas aus der Bahn, aber während einige umsattelten, haben wir anderen uns einfach neu definiert.

Ich habe auch das Gefühl, dass viele mehr über sich selbst erfahren möchten, denn ich bekomme viele Coaching-Anfragen, was mich übrigens sehr freut. Als Diplom-Psychologin bin ich ja auch daran interessiert, unsere dunkleren, verruchteren Seiten nicht nur zu leben, sondern dabei gern auch ein bisschen genauer zu ergründen.

Ganz persönlich merke ich, je genauer ich selbst weiß, wer ich bin und was ich anbiete, desto präziser spreche ich die entsprechenden Personen an, und desto besser werden die Sessions.

– Fräulein Angelina, Berlin

Außerdem habe ich den Eindruck, dass die Klientel sich verändert hat. Früher war ein Gast, der seine Neigungen mehr oder weniger offen auslebte, die absolute Ausnahme. Heute habe ich zunehmend Gäste, die in ihrer Partnerschaft zumindest darüber reden, selbst wenn die Partner*innen die Neigungen oft nicht teilen – denn sonst käme man ja vielleicht nicht zu mir. Ich habe auch das Gefühl, dass das Publikum jünger geworden ist, aber das kann natürlich auch daran liegen, dass ich selbst jetzt keine Jungdomina mehr bin und dadurch einen etwas anderen Personenkreis anspreche.

Ganz persönlich merke ich, je genauer ich selbst weiß, wer ich bin und was ich anbiete, desto präziser spreche ich die entsprechenden Personen an, und desto besser werden die Sessions. Diese Passgenauigkeit ist vielleicht die größte Veränderung der letzten Jahre für mich.

Lady Victoria: Wie läuft es gerade für Dominas in Berlin? Die Wirtschaft tritt auf der Stelle, spürt man das bei der Nachfrage der Gäste?

Fräulein Angelina: Letztes Jahr hat ja das Atrium eröffnet, bei dessen Entstehung ich von Anfang an mit dabei war. Und ich kann nur sagen: Bei uns brummt der Laden! Höhen und Tiefen gibt es immer mal, die können aber auch immer durch Wetter oder Ferienbeginn ausgelöst werden, wer weiß das schon so genau. Und bei schlechter Wirtschaftslage wird durchaus weiterhin gepeitscht! Womöglich sogar noch mehr?

Über ihre Reise nach Indien

Lady Victoria: Du hast einige Wochen in Indien gelebt. Wie kam es dazu und wie hat dich diese Reise verändert? Welche Erkenntnisse hast du gewonnen?

Fräulein Angelina: Genau, ich war 2023 für zwei Monate in Indien. Dort habe ich auch meine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin gemacht. Das war der Hauptanlass für die Reise. Wobei ich auch einfach gerne reise. Yoga ist seit über zehn Jahren ein großer Teil meines Lebens. Und, so überraschend es vielleicht für manche klingen mag, ich finde, Yogapraxis und BDSM schließen sich keinesfalls aus. Ich finde sogar, dass es einige Gemeinsamkeiten zwischen beiden gibt. In beiden begibt man sich zum Beispiel freiwillig in unbequeme Positionen und sieht dann, wie man emotional und mental damit klarkommt. Und eine „dominante Yogaklasse“ habe ich als Session auch schon gegeben!

Doch zurück zur Reise: Ich finde, in fremden Kulturen, zumal wenn ich dort unter ganz einfachen Bedingungen lebe, mich traue, auch mal verloren zu gehen und nicht weiter zu wissen, auf andere Menschen angewiesen bin und insgesamt viel weniger unter Kontrolle habe als in meiner vertrauten Umgebung, da spüre ich dann gegenüber dem Leben und der Welt sowohl Ehrfurcht als auch ein tiefes Vertrauen. Was schließlich auch beides Qualitäten sind, die ich von meinen Subs erwarte. Es greift ja alles ineinander, und die Rollen, die wir in einem Rahmen besetzen, sind in einer anderen Umgebung völlig andere, und genau das macht eben auch das Spiel mit Power, Kontrolle und Dominanz aus.

Das dort wieder einmal zu erleben war durchaus transformativ, wenn auch nicht ganz neu. Außerdem erscheint mir Berlin seither sehr viel ruhiger und sauberer, das ist auch eine interessante Erfahrung!

Domina Berlin
Fräulein Angelina, Berlin

Domina Fräulein Angelina, Berlin

Fräulein Angelina, Berlin
Fräulein Angelina, Berlin

Fräulein Angelina über Ideen und Inspiration

Lady Victoria: Was inspiriert dich, wie kommst du auf frische Session-Ideen?

Fräulein Angelina: Frische Session-Ideen lauern für mich eigentlich überall: Ob in Geschichten, die ich lese, im Austausch mit einer Kollegin, die ich privat treffe, und wir uns vorstellen, dass wir statt Klappstühlen zwei Subs dabei haben, um gemütlich zu sitzen und den Sonnenuntergang genießen zu können, oder auch in der Tatsache, dass eine Freundin einen tollen Kellerraum mit Falltür hat. Manchmal ist es auch ein interessantes Küchenutensil, das eine ganze Story inspiriert.

In der Praxis sieht es so aus, dass viele Sessions durch sich selbst entstehen: auf der Basis eines Grundgerüsts, das aus den Fantasien meiner Klienten sowie meinen Vorlieben besteht, entsteht das Spiel in der Interaktion und durch die Gegebenheiten. Ich arbeite sehr intuitiv und war schon manches Mal erstaunt, dass wir am Ende völlig woanders herauskamen als gedacht. Das bedeutet nicht, dass ich vorherige Absprachen nicht einhalte oder Tabus übergehe.

Erzähl mir von deinen Ängsten und Tabus und wundere dich nicht, wenn ich daraus eine Gratwanderung zur Grenzerfahrung bastle!

– Fräulein Angelina, Berlin

Es bedeutet, dass jede Reaktion meines Gegenübers ein Impuls für eine Aktion sein kann, und dass ich gern auch spontanen Einfällen nachgehe. Da ich ja in diesem Beruf mit der dunklen, verborgenen Seite der Lust arbeite, scheint es logisch, auch meinem Instinkt nachzugeben und zu sehen, was sich daraus entwickelt. Überraschungseffekte machen außerdem Spaß und lassen einen leichter an Grenzen rütteln. Denn das ist definitiv auch immer eine Inspiration: Erzähl mir von deinen Ängsten und Tabus und wundere dich nicht, wenn ich daraus eine Gratwanderung zur Grenzerfahrung bastle!

Natürlich kommen die Inspirationen für viele Sessions aber auch ganz konkret von meinen Gästen. Sie sind es ja häufig, die mit einer bestimmten Fantasie im Kopf zu mir kommen, die wir dann umsetzen. Es macht mir genauso Spaß, nach Vorgaben zu agieren und einfach den gewünschten Rahmen samt Protagonistin zu bieten. Manche Kolleginnen lehnen das ab, ich persönlich finde jedoch nichts dabei. Ich kann gern wie eine Schauspielerin einem Skript folgen und mich in die jeweilige Rolle hineinversetzen. Meine große Vorliebe sind ja Rollenspiele, insofern passt das.

Lady Victoria: Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?

Fräulein Angelina: Ich habe derzeit gar keine großen Pläne für die Zukunft. Es darf gern erst einmal alles so weiterlaufen. Ich bin an einer guten Stelle in meinem Leben angekommen und habe eine angenehme Balance gefunden zwischen all den Dingen, die mir wirklich wichtig sind. Ich werde weiterhin in Berlin leben und mit Sicherheit in der Zukunft einige Reisen unternehmen.

Tatsächlich steht als nächstes bereits ein Asientrip an, und es könnte durchaus sein, dass ich das mit meiner Arbeit verbinden werde. Es gibt außerdem ein paar Themen, die ich noch weiter vertiefen möchte, wie zum Beispiel die Hypnose, und ich habe eine etwas ausgefallene Eventserie in Planung, mit zeremoniellen Ritualen, so etwas zwischen Session und Performancekunst. Bin selbst gespannt, was daraus wird.

Lady Victoria: Danke für das Interview.

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FAQs

Wer ist Fräulein Angelina?

Fräulein Angelina ist eine erfahrene Domina aus Berlin mit einem Hintergrund in Psychologie, Körperarbeit und Performance. Sie verbindet BDSM, Rollenspiele und achtsame Dominanz mit einem tiefen Verständnis für menschliche Psyche und Lustdynamiken.

Warum bezeichnet sie sich als „Fräulein“ und nicht als Lady oder Mistress?

Die Anrede „Fräulein“ ist für sie bewusst gewählt: ein wenig altmodisch, ein wenig rebellisch, mit einem Hauch strenger Gouvernante. Sie steht für Unabhängigkeit, Unangepasstheit und ein feines Spiel mit Erwartung und Rolle.

Was verbirgt sich hinter der „ultimativen Cougar Experience“?

Bei diesem Angebot spielen erfahrene Frauen gemeinsam mit einem Sub – intensiv, verspielt und körperlich präsent. Die Dynamik entsteht aus Reife, Erfahrung, Selbstbewusstsein und der Freude daran, im Rudel zu jagen.

Wie fließt Psychologie in ihre Sessions ein?

Als Diplom-Psychologin arbeitet Fräulein Angelina nicht nur mit körperlichen Reizen, sondern auch mit Fantasien, Unsicherheiten, unbewussten Impulsen und emotionalen Triggern. Sessions können dadurch tief wirken und zu Selbsterkenntnis führen.

Was hat Yoga mit BDSM zu tun?

Beides spielt mit Haltung, Ausdauer, Kontrolle, Hingabe und dem bewussten Umgang mit Gefühlen in intensiven Situationen. Für Fräulein Angelina sind beide Welten miteinander verwoben und ergänzen sich auf überraschende Weise.

Wer schreibt auf Lady-Sas.com?

Hi, wir sind Lady Sas und Lady Victoria, zwei private Femdoms aus Frankfurt am Main. Wir sind Expertinnen und Autorinnen für die Themen Femdom, BDSM, FLR, Cuckolding, Keuschhaltung und Sissyfication. Mit unserer Website wollen wir private Frauen dazu ermutigen ihre Dominanz zu entdecken und ihre Lust auszuleben. Devote Männer wollen wir dazu ermutigen sich in ihrer Rolle wohl zu fühlen.

Von Lady Sas

Nach meiner Scheidung war ich ziemlich geknickt. Ich beschloss, nicht aufzugeben und mein Glück in die eigenen Hände zu nehmen. Also begab ich mich auf eine abenteuerliche Reise ins damals noch unbekannte BDSM-Land und entdeckte mich neu. Auch über 10 Jahre danach bin ich noch immer fasziniert von der geheimnisvollen BDSM-Welt. Meine Neugierde kennt keine Grenzen. Deshalb gibt es diese Website mit vielen Interviews und Artikeln. Um auch anderen zu inspirieren mutig zu sein und Neues auszuprobieren, habe ich zahlreiche Bücher zu den Themen BDSM, Cuckolding, Keuschhaltung, FLR, Erziehung, Klinik und Sissyfication veröffentlicht.

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