Domina Maîtresse Isadora, Paris

Maîtresse Isadora, Paris
Maîtresse Isadora, Paris

Eleganz, Dominanz und verführerische Unnahbarkeit – Herrin Isadora aus Paris verkörpert all das, was die Faszination einer Femdom ausmacht. Im exklusiven Interview erzählt sie, wie sie ihren Weg zur Domina gefunden hat und was sie an BDSM fasziniert. Maîtresse Isadora aus Paris gibt Einblicke in ihre Philosophie, spricht über das Spiel mit weiblichen und männlichen Subs und verrät, welche besondere Verbindung sie zu Berlin hat. Ein Interview voller Inspiration, klarer Worte und überraschender Gedanken.


Lady Sas: Liebe Maîtresse Isadora, kannst du uns beschreiben, wie du Domina geworden bist? Wie hat sich dieses Interesse entwickelt?

Maîtresse Isadora aus Paris: Ich war schon immer fasziniert von den Figuren starker Frauen, besonders in der Literatur. Da ich von Natur aus eher schüchtern war, erschien mir der Archetyp der Femme fatale wie ein Ideal, das es zu erreichen galt.

Mit der Zeit habe ich erkannt, dass ich diese Frauen, die ich bewunderte, in meiner eigenen Sexualität verkörpern konnte. Ich begann ziemlich früh, die Pariser Sexszene zu erkunden, aber längst nicht alles interessierte mich. Für mich war klar, dass ich in meinen Begegnungen überlegen sein, die Kontrolle behalten und von meinem Partner bewundert werden wollte.

Schon bald fand ich mich auf einer BDSM-Party wieder – mit all diesem komplexen und codierten Universum, das sich mir öffnete. Es fühlte sich einfach selbstverständlich an. Viele Jahre lebte ich rein im privaten Lifestyle, bis ich mich schließlich entschied, es professionell zu machen. 

Maîtresse Isadora aus Paris

Maîtresse Isadora, Paris


Website

Maîtresse Isadora aus Paris im Interview

Lady Sas: Was gefällt dir am BDSM?

Maîtresse Isadora aus Paris: So vieles… Ich würde mit der Ästhetik beginnen. Ich liebe es, meine Sessions bis ins Detail zu inszenieren: mein Outfit, die Wahl der Musik, das Licht, mein Parfum, meine Worte… Alles muss sorgfältig geplant sein, damit der Sub sofort in meinen Bann gerät, sobald er den Raum betritt. 

Auch unnahbar zu bleiben, war für mich ein besonders starkes erotisches Mittel – gerade in einer Gesellschaft, in der Frauen und ihre Körper Männern ständig wie auf dem Präsentierteller angeboten werden. Ein Blick auf mich ist ein Privileg und reicht, um die wildesten Fantasien anzuheizen. Ist das nicht zutiefst empowernd? 

Außerdem gefällt mir am BDSM, dass es für mich die Form der Sexualität ist, die alle Regeln und Zwänge, die uns seit Jahrhunderten auferlegt wurden, völlig auf den Kopf stellt. Machtverhältnisse gab es im Sex schon immer – hier werden sie zugespitzt und in Szenen mit umgekehrter Erotik dargestellt. Erniedrigung oder Lächerlichkeit wird erotisch, Schmerz wird zu Lust… warum nicht? Die christlich-jüdische Erziehung – unter anderem – hat unsere Sexualität kastriert und auf fast nichts reduziert. BDSM sprengt all diese Fesseln und mischt die Karten neu, sodass plötzlich alles möglich wird. Das ist manchmal schwindelerregend – und das ist gut so!

Und schließlich liebe ich den geistigen Aspekt des BDSM. Natürlich ist die körperliche Sexualität wunderbar, aber stell dir vor, dass dein Verstand an der Spitze all dessen steht, dass dein Gehirn dein Vergnügen steuert. Du wirst Dinge freisetzen, die du nie geahnt hättest – so sehr, dass die bloßen körperlichen Genüsse dir zweitrangig erscheinen. 

Lady Sas: Wie wichtig sind dir neue Ideen während der Sessions? Und woher nimmst du deine Inspiration?

Maîtresse Isadora aus Paris: Es ist entscheidend, sich nicht auf das bloße Wiederholen eines Musters zu versteifen, das Sicherheit gibt, sondern Platz für Improvisation – und vor allem für den Dialog mit dem Partner – zu lassen. Für mich entsteht eine gute Session immer gemeinsam mit dem anderen, keine darf der anderen gleichen. Neuheiten sind natürlich wichtig, aber nicht das Hauptziel. Eine gute Session ist nicht diejenige, in der man am meisten Neues ausprobiert, sondern diejenige, in der beide Partner Freude hatten. 

Meine Inspiration finde ich an verschiedenen Orten: in der Literatur, in Filmen, in meiner eigenen Fantasie – und auch bei Kolleginnen, die sehr inspirierend sein können.

Maîtresse Isadora aus Paris, Frankreich.
Maîtresse Isadora, France

Maîtresse Isadora aus Paris

Maîtresse Isadora aus Paris, Frankreich, inszeniert als Fetisch-Lady.
Maîtresse Isadora, France

Über die transformative Kraft von BDSM

Lady Sas: Auf deiner Website habe ich gelesen: „Kurz gesagt, ich bin Expertin in der Kunst, dir den Boden unter den Füßen wegzuziehen, um ein transformierendes Loslassen zu erreichen.“ Das klingt sehr spannend. Kannst du uns mehr darüber erzählen?

Maîtresse Isadora aus Paris: Natürlich. Ich würde sagen, mein Beruf besteht darin, den anderen von seinem sozialen Korsett zu befreien, um sein Innerstes in seiner rohesten Form zu erreichen. Ich erschüttere, was er zu mögen glaubt, was er über sich zu wissen glaubt. BDSM ist immer verstörend – andernfalls ist es kein BDSM. Kunden, die zu mir kommen und eine ruhige, bequeme Session wünschen, schicke ich nach Hause. BDSM ist per Definition transformierend, erschütternd, intensiv, furchtbar intim – oder es ist nicht BDSM.

Wenn ich es geschafft habe, in den Kopf meines Partners einzudringen, sehe ich ihn, wie er wirklich ist – ohne Fassade, ohne seine Schichten gesellschaftlichen Lacks. Und genau da wird es spannend! Denn einmal entblößt, einmal in seiner rohesten Nacktheit vor mir – was bleibt ihm anderes übrig, als mir blind zu folgen? Nie fühlt man sich so sehr man selbst, wie vor seiner Herrin. Ohne Rang, ohne Geld, ohne Familie, ohne Halt – wer bist du dann? Ich gebe dir die Möglichkeit, diese Antwort zu finden. 

Lady Sas: Auf deinen Fotos sieht man dich oft mit weiblichen Subs. Welche Unterschiede siehst du zwischen der Erziehung weiblicher und männlicher Subs?

Maîtresse Isadora aus Paris: Ich bin bisexuell und fühle mich eher zu Frauen hingezogen als zu Männern. Ich sehe keinen grundlegenden Unterschied in der „Erziehung“ je nach Geschlecht, sondern vielmehr zwischen den individuellen Persönlichkeiten – unabhängig vom Gender. Was mir jedoch auffällt: Meine weibliche Kundschaft unterscheidet sich stark von meiner männlichen. Viele Männer treten mir gegenüber, als wären sie schon alte Hasen, wissen genau, was sie erwartet, und sind geübt im Spiel. Frauen hingegen kommen mit viel mehr Demut, voller Unsicherheiten und tief geprägt von patriarchalen Zwängen. Deshalb empfinde ich es immer als großes Glück, wenn mich eine Frau für eine Session kontaktiert – ich weiß, wie viel schwerer dieser Schritt für sie ist. 

Maîtresse Isadora über ihre Verbindung zu Berlin

Lady Sas: Was hältst du vom Femdom in Deutschland? Hattest du schon Kontakte mit dieser Szene?

Maîtresse Isadora aus Paris: Die Femdom-Szene ist in Deutschland viel stärker ausgeprägt als in Frankreich. Eure Kultur war historisch gesehen offenbar schon immer sehr stark auf Fetisch-BDSM ausgerichtet, während Frankreich auf diesem Gebiet noch zögerlich voranschreitet. Ich habe bereits mit einigen deutschen Dominas gearbeitet, etwa Lady Mephista – daran erinnere ich mich sehr gerne! Und ich fahre regelmäßig nach Berlin, um dort die Clubs, die Infrastruktur und die Veranstaltungen zu genießen. 

Lady Sas: Welchen Rat würdest du Frauen geben, die ihre dominante Seite entdecken möchten, aber noch etwas zögern?

Maîtresse Isadora aus Paris: Beginne mit Dingen, die dich wirklich ansprechen, und zwinge dich niemals zu etwas, das dich nicht erregt. Führe viele Gespräche mit deinem Partner und überprüft euer gegenseitiges Einverständnis immer wieder neu. Hab keine Angst davor, lächerlich oder unglaubwürdig zu wirken oder Fehler zu machen – das ist völlig normal am Anfang, wir alle fangen so an. Und falls du etwas Unterstützung brauchst: Ich biete auch persönliche Coachings an!

Lady Sas: Wie verbringst du deine Freizeit?

Maîtresse Isadora aus Paris: Ich lese sehr viel und verbringe so viel Zeit wie möglich mit meinem Ehemann, der ein außergewöhnlicher Mensch ist. Wir genießen das Pariser Leben – Restaurants, Theater, Abende… Und ich kümmere mich auch viel um meine Dobermann-Hündin, die heranwächst und deren Erziehung mir Freude bereitet. 

Lady Sas: Welche Pläne hast du für die Zukunft?

Maîtresse Isadora aus Paris: Meine Karriere läuft auf Hochtouren, und ich bin sehr zufrieden mit den Chancen und der Entwicklung meiner Projekte. Ich bereite eine Reihe von BDSM-Kursen vor, die ich an einer staatlich anerkannten Schule für Sexualitäten, der KINK Study, geben werde. Außerdem organisiere ich regelmäßig Abende wie den Salon Mara „À Cris et chuchotements“ sowie BDSM-Performances – insbesondere rund um das Thema „Sutur auf dem Körper“, meine Spezialität. Nächstes Jahr möchte ich dazu eine Reihe von Kurzfilmen auf Festivals vorstellen. Darüber hinaus bin ich immer offen für neue Begegnungen und spannende Kooperationen. 

Lady Sas: Vielen Dank für das Interview.

Buchtipps für Herrinnen und Subs:

Lady Victoria schildert ihren Einstieg und Weg durch die BDSM Welt.

Wer schreibt auf Lady-Sas.com?

Hi, wir sind Lady Sas und Lady Victoria, zwei private Femdoms aus Frankfurt am Main. Wir sind Expertinnen und Autorinnen für die Themen Femdom, BDSM, FLR, Cuckolding, Keuschhaltung und Sissyfication. Mit unserer Website wollen wir private Frauen dazu ermutigen ihre Dominanz zu entdecken und ihre Lust auszuleben. Devote Männer wollen wir dazu ermutigen sich in ihrer Rolle wohl zu fühlen.

Von Lady Sas

Nach meiner Scheidung war ich ziemlich geknickt. Ich beschloss, nicht aufzugeben und mein Glück in die eigenen Hände zu nehmen. Also begab ich mich auf eine abenteuerliche Reise ins damals noch unbekannte BDSM-Land und entdeckte mich neu. Auch über 10 Jahre danach bin ich noch immer fasziniert von der geheimnisvollen BDSM-Welt. Meine Neugierde kennt keine Grenzen. Deshalb gibt es diese Website mit vielen Interviews und Artikeln. Um auch anderen zu inspirieren mutig zu sein und Neues auszuprobieren, habe ich zahlreiche Bücher zu den Themen BDSM, Cuckolding, Keuschhaltung, FLR, Erziehung, Klinik und Sissyfication veröffentlicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert