Goddess Helia von Roykamon aus dem Raum Bremen ist eine strenge, äußerst attraktive private Herrin. Im Interview gewährt sie uns einen Einblick in ihre Welt. Sklaven sollten das Interview besonders aufmerksam lesen, denn die schöne Mistress sucht gerade einen weiteren Sub. Mehr über ihre Vorstellungen und Erwartungen erfährst du im Interview.
Lady Sas: Liebe Goddess Helia. Bitte schildere uns, wie Du auf BDSM aufmerksam geworden bist. Wie fing das alles bei Dir an?
Goddess Helia von Roykamon: BDSM hat schon in der Teenager Zeit eine Rolle gespielt. Auf Techno Partys zum Beispiel habe ich mir – völlig unbewusst warum – Halsbänder angelegt. Es hat Spaß gemacht sie zu tragen. Ich mochte das Gefühl.
Vor vielen Jahren habe ich dann einen Dom per Zufall kennengelernt, der sich meiner „laut seiner Ansicht“ submissiven Seite angenommen hat. Ich habe also beide Seiten kennengelernt. Das änderte sich schlagartig, als er mich mit unserer Zofe über ein halbes Jahr lang betrogen hat. Von da an war das Grundvertrauen zerstört und ich habe die von ihm mir angedichtete Sub in mir für immer abgelegt. Bis heute habe ich das nie bereut. Das war vor gut 10 Jahren.
Von da an habe ich eine lange Zeit nicht über BDSM nachgedacht. Doch ich habe feststellen müssen, dass wenn man Neigungen in sich trägt, kann man sie zwar verdrängen, sie aber nie ganz vergessen. Es lässt einen einfach nicht mehr los.
So bin ich durch reine Neugierde zum PetPlay gekommen. Ich habe dort eine Owner / Frauchen Position eingenommen und mich da sehr wohl gefühlt.
Lady Sas: Was hat es mit dem Namen „Goddess Helia“ auf sich? Steht dahinter eine besondere Philosophie?
Goddess Helia von Roykamon: In der Tat. Ich habe einen Faible für die nordische Mythologie. Helia , die Göttin der Unterwelt und Tochter von Loki, hat mich inspiriert und interessiert. Sie ist anders. Verhasst wie geliebt. So wie ich manchmal :). Und sie hat ein sehr aussergewöhnlichen Look. Der Titel „Goddess“ dabei erklärt sich dabei denke ich von allein.
„Ich würde mich als klassische FemDom beschreiben“.
Lady Sas: In welche Richtung geht Dein BDSM? Was macht Dir besonders viel Freude?
Goddess Helia von Roykamon: Ich würde mich als klassische FemDom beschreiben. Ich halte Sklaven grundsätzlich unbekleidet, denn Kleidung ist Luxus zum Beispiel. Alles was sie wollen, müssen sie sich hart erarbeiten. Es wird nichts geschenkt. Ich bin sadistisch und das macht mich sehr glücklich. Ich liebe Orgasmuskontrolle, Pegging, Demütigung und Spanking. Die Atmosphäre, wenn ich den Raum betrete und es wird still. Die warme, leicht erhabene Haut die gerade frisch mit einem wunderschönen Striemen versehen wurde. Die Stille beim Aftercare. Das verschieben der Grenzen des Subs. Seine pure Verzweiflung beim Scheitern und der unbändige Stolz, wenn er etwas erreicht hat, um mich glücklich zu machen. Ich liebe es ihn wie ein Tier zu halten, ihn vom Boden essen zu lassen, ihn zu demütigen und ihn leiden zu lassen. Wenn auch ohne ersichtlichen Grund, aber mal im Ernst, brauche ich wirklich einen Grund dafür? Nein, selbstverständlich nicht! Wenn ich es will, dann passiert es, ganz einfach. Ich liebe es ihm jegliche Orgasmen zu verweigern und ihn darum betteln und flehen zu sehen. Es sind Kleinigkeiten, die mich glücklich machen.
Lady Sas: Gibt es Bereiche, mit denen Du nichts anfangen kannst?
Goddess Helia von Roykamon: Selbstverständlich. Jegliches, was mit Klinik, Ageplay und auch Feminisierung zu tun hat zum Beispiel. Das schöne am BDSM ist, dass man nicht jeden Fetisch bedienen muss oder kann, denn dafür sind es einfach zu viele.
Lady Sas: Verrate uns bitte, wie Du Deinen Sub kennengelernt hast
Goddess Helia von Roykamon: Von ihm bin ich in der PetPlay Community vor gut dreieieinhalb Jahren gefunden worden. Er hat mich dort angeschrieben und es hat von Anfang an sofort zwischen uns funktioniert. Wir waren beide was das Thema anbelangt totale Neulinge, aber wir haben uns zusammen dafür entschieden und wenn wir etwas machen, dann zu 100%. Und so wurde er zu meinem besten Freund und treuesten Begleiter. PetPlay war und ist für uns immer asexuell gewesen und wird es immer bleiben. Diesen Weg als Frauchen und Hund gingen wir anderthalb Jahre zusammen.
Und dann nach einem Besuch in der Boutique Bizarre in Hamburg haben wir festgestellt, dass er mehr ist als der Hund – nämlich auch ein masochistischer Sklave. Und so rückte der Hund in den Ruhemodus und ich habe mich voll und ganz auf seine Ausbildung zum Sklaven konzentriert, die bis heute andauert. Mittlerweile haben wie den Sklaven und das Tier in ihm vereint.
Goddess Helia von Roykamon über ihren Sub.
Lady Sas: Was schätzt Du besonders an ihm? Was zeichnet ihn aus?
Goddess Helia von Roykamon: Seine Hingabe seine Loyalität und auch seinen Hang zur Perfektion. Er will lernen, sich verbessern und das immer. Er lernt Gehasstes zu lieben und gibt sich mir hin mit Körper Geist und Seele. Er zweifelt nicht und stellt sich jeder Herausforderung und jeder Aufgabe absolut furchtlos. Er hat Respekt vor Praktiken, die er nicht kennt, aber er will es lernen und meistern. Er lässt zu ihn zu führen, zu leiten, Grenzen zu verschieben und ihn an den Rand des Wahnsinns zu bringen. Er hat mir die komplette Kontrolle über sein Leben gegeben, ausgenommen seines Bodybuildings und seiner Arbeit. Er hat sich sogar meine Initialen auf seinen Hintern tätowieren lassen – sein Sklaventattoo – und es selbst entworfen.
Ich denke man merkt, dass er sich absolut sicher ist auf Ewig mein Eigentum – mein geliebtes Eigen wie ich hin oft nenne – zu sein. Mehr geht, denke ich, absolut nicht und das macht mich mehr als Stolz. Es zeigt, dass ich alles Richtig gemacht habe.
Lady Sas: Dein Sub ist inzwischen auch Dein Mann. Was hat sich dadurch verändert?
Goddess Helia von Roykamon: Absolut gar nichts. Wenn es keiner wissen soll, sind wir ein Paar auf Augenhöhe, das sich durchaus auch mal streiten und kritisieren kann . Aber wenn wir unter uns sind als Göttin und Sklave ist alles streng geregelt und strukturiert. Dann weiss jeder, wie er sich zu verhalten hat, ohne Ausnahme. Es hat sich also nichts verändert, es hat uns nur noch ein wenig mehr verbunden.
„Ich bin strenger, selbstsicherer und um einiges selbstbewusster geworden“.
Lady Sas: Wie hast Du Dich selbst durch die Erziehung Deines Subs verändert?
Goddess Helia von Roykamon: Ich bin strenger, selbstsicherer und um einiges selbstbewusster geworden. Es stärkt mich zu dominieren und Macht auszuüben. Ich genieße es in jedem Moment. Wenn er unter meinen Händen förmlich zergeht, dann kribbelt es tief in mir. Es ist unheimlich schwer in Worte zu fassen *grinst*.
Mittlerweile ist die Goddess in mir furchtbar arrogant, unnachgiebig, perfektionistisch und fies geworden. Eigenschaften die es vorher in meinem Leben so nie gab. Was aber nicht heißt, dass ich meinen Willen um jeden Preis ohne Rücksicht auf Verlust durchsetze. Nichts ohne sein Einverständis, denn alles was unter Zwang passiert ist nicht ehrlich und somit unbrauchbar für eine solch internsive Beziehung. Umso schöner ist es sich selbst immer wieder neu kennenzulernen und auch völlig neue Facetten aufzudecken und auszuleben.
Ich habe mir trotz vieler Hater und auch Neider einen kleinen Namen gemacht, tausche mich aus, lerne gerne neue Leute kennen, die meine Leidenschaften teilen.
Lady Sas: Was inspiriert Dich? Wie kommst Du auf Ideen für deine Sessions?
Goddess Helia von Roykamon: Am Anfang haben mich Deine Bücher inspiriert und mir Hilfestellung gegeben.
Mittlerweile plane ich meine Sessions nicht mehr minutiös durch. Ein Fehler, den ich früher oft gemacht habe. Ich wollte die Nacht zu einer 24 Std Session machen, was selbstverständlich nicht funkioniert hat! Demnach plane ich grob, halte aber an Ritualen wie zum Beispiel der Zeit allein im Bad, die sich jeder für sich nimmt, um sich vorzubereiten fest. Alles, was dann passiert, kommt mir von allein spontan in den Kopf. Mal ein großes Programm und auch mal „nur“ eine Stunde. Aber immer wahnsinnig intensiv. Denn jede Session ist einzigartig. Jedes Gefühl, jedes Kribbeln, jede Erregung und es ist immer wieder wunderschön loszulassen und sich seinen Gedanken und Gelüsten hinzugeben.
Goddess Helia sucht einen weiteren Sklaven.
Lady Sas: Sklaven aufgepasst: Goddess Helia möchte einem weiteren Sklaven die Möglichkeit geben ihr zu dienen! Welche Anforderungen hast Du an den Sklaven?
Goddess Helia von Roykamon: Er sollte auf jeden Fall kein Problem damit haben mit meinem Eigen zu agieren und das auch körperlich und sexuell. Und damit meine ich nicht „forced-Bi“, sondern echtes Interesse am anderen Geschlecht. Diskussionen diesbezüglich sind da absolut unangebracht. Ganz klar entweder ja oder nein. Das ist ein großer Wunsch von mir, den ich schon einmal erleben durfte. Es kickt mich und lässt meinen Geist nicht los.
Zudem sollte er aufrichtig ehrlich schlank und athletisch sein, gepflegt und zwischen 25 und 35 Jahre alt. Alles weitere kläre ich sehr gern im Gespräch.
Lady Sas: Hast Du noch Hinweise, was Du in Bewerbungen erwartest und was vermieden werden sollte? Wie kann man Dich erreichen, wenn man sich bewerben möchte?
Goddess Helia von Roykamon: Ja, die habe ich tatsächlich. Was absolut unangebracht ist, sind Nackt- und Genitalbilder. Ich bewerte einen Sklaven nicht nach der Größe seines Gemächts. Ich beurteile das selbst und mache mir ein ganz eigenes Bild von ihm.
Ausdruck, Klarheit in seinem Aussagen, Höflichkeit, Respekt und auch das Sietzen sind selbstverständlich. Immerhin spricht man mit einer FemDom! Ich kann es nicht leiden jedes Wort aus der Nase ziehen zu müssen oder meine Aussagen zu wiederholen. Ganz klar für mich ist, dass wenn man sich bewirbt, man sich im Klaren darüber sein sollte was man wil!
Sich in die Dienste einer FemDom zu begeben birgt immer ein Stück Selbstaufgabe ansonten braucht man sowas nicht anzustreben. Denn ein Sklave möchte frei sein durch die Führung einer FemDom, also muss man die Führung auch abgeben können und wollen ohne unnötige Diskussionen. Ich bin im Joyclub unter Goddess_Helia und auch bei Instagram unter @heliavonroykamon zu erreichen.
Lady Sas: Was planst Du für die Zukunft?
Goddess Helia von Roykamon: Ich möchte auf alle Fälle noch Fetisch-Partys und BDSM-Veranstaltungen besuchen und noch viel mehr erleben und kennenlernen. Vielleicht ja sogar mit zwei Untergebenen.
Lady Sas: Danke für das Interview.