Sklavin jO über das Thema Liebesschaukel
Was ist eigentlich der schönste Ort, um Sex zu haben? Das Bett? Der Strand? Der Aufzug? Das Sadomaso-Studio? Die Küche? Das Auto? Oder doch lieber unter dem Tisch? Ich muss zugeben: Bei mir wechselt das gerne mal. Aber ganz besonders aufregend finde ich Sex in der Liebesschaukel. Aus diesem Grund möchte ich heute ein bisschen darüber schreiben. Schließlich ist es gut, ab und zu mal etwas Neues beim Sex bzw. beim BDSM auszuprobieren.
Die Liebesschaukel, das unbekannte Wesen
Zunächst aber mal die Frage: Was ist eine Liebesschaukel überhaupt und wie funktioniert das Ganze? – Eine Liebesschaukel ist eine Art Sexspielzeug. Sie ist allerdings kein Sexspielzeug, das nur dem BDSM zuzuordnen wäre. Im Gegenteil: Auch viele Vanilla-Paare, die mit SM nichts am Hut haben, finden Gefallen an der Liebesschaukel. Auch wenn ich hier von der Kombination „Sklavin – Herr“ schreibe, ist die Liebesschaukel auch für ganz normale Paare eine Bereicherung. Die Liebesschaukel wird an der Decke befestigt und schwebt frei im Raum – etwa gut einen Meter über dem Boden. Die Frau bzw. Sklavin legt sich mit dem Rücken auf zwei weiche, gepolsterte Bänder und steckt ihre beiden Beine in zwei Schlaufen. Auf diese Weise hängt nun ihr gesamter Körper an der Liebesschaukel. Die Schlaufen und Bänder sind individuell verstell- und anpassbar.
Am Anfang ist es gar nicht so leicht, auf die Liebesschaukel zu kommen, aber wenn man es ein paar Mal gemacht hat, ist es kein Problem. Tipp: Langsame Bewegungen machen und nicht kopflos und hektisch werden. Denn eine gewisse Verletzungsgefahr besteht schon, wenn man ganz frisch und unerfahren mit den Beinen in die Schlaufen schlüpfen möchte. Immer schön langsam, lass Dir Zeit! Im Zweifel einfach den Herrn bitten, dich zu halten bzw. für den Fall der Fälle bereit zu stehen.
So fühlt sich die Liebesschaukel an
Der Herr kann die Beine der Sklavin spreizen und sie nun besonders mühelos nehmen, denn die Sklavin ist durch die Schaukel leicht wie eine Feder. Genauso fühlt es sich für die Sub auch an: Sie hat das Gefühl, frei zu schweben. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es ist tatsächlich himmlisch und ganz wunderbar, so zu schweben und dann auch noch in den Genuss eines Herrn zu kommen. Wolke 7 ist nichts dagegen – zumindest dann, wenn der Herr ein bisschen Durchhaltevermögen hat und nicht nach den ersten Stößen schon alles vorbei ist. Ein weiterer Vorteil der Liebesschaukel ist, dass der Herr die Sklavin dank der Liebesschaukel tief und intensiv nehmen kann.
Ausgeliefert auf der Liebesschaukel
Die Sub ist ihm ausgeliefert, denn der Herr bestimmt, wie die Liebesschaukel bewegt wird. Er entscheidet, ob er die Sub schnell nehmen möchte oder langsam, tief und hart oder sanft. Die Sklavin ist auf der Liebesschaukel noch passiver als sonst und kann bzw. muss sich ganz dem Herrn hingeben. Ein schönes Gefühl, wenn das entsprechende Vertrauen hat. Für ganz frische Paare ist der Schritt hingegen schon etwas groß, denn es ist nicht ganz ohne, wenn die Frau ihre gespreizten Beine präsentiert. Umso reizvoller ist es für den Herrn, denn er hat zum einen die Sklavin in einer schamlosen Pose vor sich und kann sie zum anderen absolut dominieren und beherrschen.
Damit man sich als Paar ganz dem Augenblick hingeben kann, ist es sehr wichtig, dass die Liebesschaukel wirklich sicher und zuverlässig an der Decke befestigt ist. Dazu werden Dübel genutzt. Die Schlaufen hängen meistens an einer massiven Stahlkette. Wichtig ist hier, einen Deckenhaken auszuwählen, bei dem die Kette selbst bei heftigem Sex bzw. Geschaukel nicht vom Haken springt. Das würde sonst zu Schmerzen führen, die selbst BDSMler überfordern würden…
Lass dich fallen!
Es ist ganz normal, wenn man sich beim ersten Mal auf der Liebesschaukel noch nicht 100%ig fallen lassen kann. So ging es zumindest mir dabei. Ich hatte schon etwas Sorge, dass die Liebesschaukel mich vielleicht doch nicht aushalten und herunterkrachen könnte. Aber diese Sorge ist unbegründet, wenn die Schaukel fachgerecht montiert worden ist. Tipp: Am besten, du machst vor dem Spiel einen Belastungstest und stemmst dich einmal mit deinem gesamten Gewicht auf die Konstruktion. Wenn sie dann nicht herunterkracht, dann wird sie ja wohl auch später beim eigentlichen Akt halten.
Allzu lange sollte man es in der Liebesschaukel am Anfang aber nicht treiben, denn wer körperlich nicht völlig durchtrainiert ist, der kann sich schnell einen Muskelkater holen, wenn der Rücken zu sehr angespannt wird. Also: Schön fallenlasse, Kopf ausschalten, Kontrolle abgeben, vertrauen und genießen! Ich wünsche viel Vergnügen dabei und frischen Schwung im Schlafzimmer – oder wo auch immer die Liebesschaukel eben hängt 🙂