Melody Moon ist eine junge, attraktive Domina aus München, die etwas zu bieten hat, was wir nicht unbedingt bei jeder Interviewpartnerin vorfinden: Klarheit und Tiefe. Ihre Tipps für private Femdoms und Subs sind Gold wert und wir hoffen, dass sie möglichst viele lesen und davon profitieren können. Erfahre jetzt mehr über Melody Moon aus München. Viel Spaß!
Lady Sas: Liebe Melody, bitte schildere uns, wie du dich zur Domina entwickelt hast.
Melody Moon: Ich war ursprünglich Köchin, aber unzufrieden mit dem Job, vor allem mit den starren Strukturen, der Tonart und dem fehlenden kreativen Raum. Irgendwann bin ich im Netz über Findom gestolpert. Ich hab’s ausprobiert, aber ehrlich gesagt: Das war nicht meins. Ich wollte mehr Tiefe, mehr echten Kontakt.
Dann habe ich einen Workshop bei einer Domina in München besucht, das war ein Wendepunkt. Ich war begeistert, inspiriert und habe sofort gespürt: Das ist mein Raum. Ich war schon immer dominant, habe gern geführt und gespürt, was andere brauchen, bevor sie es sagen. Im BDSM habe ich endlich eine Sprache gefunden, in der das nicht nur erlaubt ist, sondern gefeiert wird. Und hier bin ich.

Im BDSM habe ich endlich eine Sprache gefunden, in der das nicht nur erlaubt ist, sondern gefeiert wird. Und hier bin ich.
Melody Moon
Melody Moon im Interview.
Lady Sas: Was hat es mit deinem Namen “Melody Moon” auf sich? Steckt dahinter eine bestimmte Idee?
Melody Moon: Ja, sehr. Musik begleitet mich schon mein ganzes Leben. Ohne sie könnte ich nicht sein, sie hat mich durch viele Phasen getragen, mich beruhigt, bestärkt, manchmal regelrecht gerettet. Der Teil „Melody“ steht für genau das: Klang, Gefühl, Rhythmus, aber auch für meine Stimme und meine Art zu führen, nicht laut, aber eindringlich.
Der Teil „Moon“ ist mein Gegenpol. Der Mond hat mich schon immer fasziniert, diese stille Macht, die er ausstrahlt, seine Verbindung zu Zyklen, zu Weiblichkeit, zu Wandel. Es heißt ja auch, Frauen hätten durch ihren eigenen Zyklus eine besondere Verbindung zum Mond, das fühlt sich für mich absolut stimmig an. Ich bin beides: Melodie und Mond. Sanft und mächtig. Wandelbar und klar.
Lady Sas: Wie ist das Leben für dich als Profi-Herrin in München? Was sind die Sonnen- und was sind die Schattenseiten?
Melody Moon: München ist besonders, stilvoll, anspruchsvoll, manchmal auch distanziert. Aber genau das hat seinen Reiz. Viele meiner Gäste kommen sehr bewusst, sie wissen, was sie suchen oder spüren zumindest, dass sie sich auf etwas Echtes einlassen wollen. Die Szene hier ist gut vernetzt, aber auch recht dicht: Es gibt viele Dominas, viele Studios. Umso wichtiger ist es, dass man seinen eigenen Stil kennt und lebt, sonst geht man unter.
Was mich aber wirklich berührt: die Frauen, die ich in diesem Beruf kennengelernt habe. So viele starke, kluge, facettenreiche Persönlichkeiten, das ist für mich eine echte Bereicherung. Da ist ein ganz besonderes Verständnis füreinander, viel Offenheit, wenig Bewertung. Man spürt: Wir wissen alle, was es heißt, sich sichtbar zu machen, mit allem, was dazugehört.
Die Sonnenseite ist für mich, dass ich in meiner Arbeit wirklich ich selbst sein kann. Ich führe, spiele, fordere und erschaffe Räume, in denen Menschen sich fallenlassen und wachsen können.
Die Schattenseiten? Die emotionale Erschöpfung, wenn man zu viel gibt und sich selbst dabei vergisst. Und das ständige Navigieren zwischen Sichtbarkeit und Schutz. Nicht jede*r versteht, was wir da eigentlich tun und wie viel innere Arbeit auch für uns selbst dazugehört.


Die Sonnenseite ist für mich, dass ich in meiner Arbeit wirklich ich selbst sein kann. Ich führe, spiele, fordere und erschaffe Räume, in denen Menschen sich fallenlassen und wachsen können.
Melody Moon
Tipps für private Femdoms und Subs
Lady Sas: Wie geht dein privates Umfeld damit um, dass du als Herrin Subs erziehst?
Melody Moon: Ich gehe damit selektiv offen um. Die Menschen, die mir wirklich nahestehen, wissen Bescheid und die meisten begegnen mir mit Respekt, auch wenn sie nicht alles im Detail nachvollziehen können oder wollen. Ich habe gelernt, dass es einen Unterschied macht, wer fragt und aus welchem Interesse heraus.
Was mir hilft: Ich muss niemandem etwas beweisen. Ich weiß, warum ich tue, was ich tue und wie viel Verantwortung, Feingefühl und Präsenz das braucht. Wer das erkennt, stellt irgendwann fest, dass mein Beruf weniger mit Schubladen und mehr mit Tiefe zu tun hat. Und die, die sich nicht damit beschäftigen wollen? Müssen es auch nicht. Mein Leben – meine Regeln.
Lady Sas: Hast du Tipps für Frauen, die mit dem Gedanken spielen, sich im privaten Rahmen als Femdom auszuleben?
Melody Moon: Du musst keine perfekte Domina sein. Es geht nicht darum, irgendwelche Pornobilder zu erfüllen oder sofort die Peitsche zu schwingen. Es geht darum, deine innere Führung zu entdecken. Frag dich: Was will ich eigentlich? Womit fühle ich mich wohl?
Viele Frauen spüren eine Neugier, aber auch eine Unsicherheit, was völlig normal ist. Mein Tipp: Taste dich ran. Es darf langsam gehen. Spiel mit Worten, mit Blicken, mit kleinen Regeln. Finde heraus, was sich gut anfühlt, für dich. Denn echte Dominanz kommt nicht aus Kontrolle, sondern aus Klarheit.
Und ganz wichtig: Rede mit deinem (Spiel-)Partner. Nicht im Befehlston, sondern ehrlich. Was reizt ihn? Was reizt dich? Wo trefft ihr euch? Es geht nicht darum, eine Rolle zu spielen, sondern eine Dynamik zu gestalten, die zu euch passt oder zu dir passt.
Lady Sas: Viele Subs würden ihre Neigungen gern mit ihrer Frau zuhause ausleben, aber ich höre oft, dass die Frauen sich nicht dafür interessieren und abblocken. Hast du einen Rat für diese Subs?
Melody Moon: Ja und der beginnt mit einem Perspektivwechsel. Viele Subs sprechen sehr früh sehr konkret über ihre Wünsche: Fußfetisch, Keuschhaltung, Strafen. Aber was oft fehlt, ist das Emotionale. Wenn du willst, dass deine Partnerin dich versteht, dann rede nicht nur über Praktiken, sondern über das Warum dahinter.
Was berührt dich an Unterwerfung? Was macht es mit dir, geführt zu werden? Wenn du ihr erklärst, dass es dir um Nähe, Hingabe oder Sicherheit geht, kann sie dich ganz anders wahrnehmen.
Gleichzeitig ist es wichtig, Geduld zu haben. Nicht jede Frau ist sofort bereit, sich auf diese Dynamik einzulassen. Viele brauchen Zeit, Vertrauen und die Freiheit, ihren eigenen Zugang dazu zu finden. Und ja: Manchmal muss man auch akzeptieren, dass die Partnerin mit diesen Neigungen einfach nichts anfangen kann und das ist okay.
In solchen Fällen kann es sehr wertvoll sein, gemeinsam eine Lösung zu finden. Vielleicht ist sie ja sogar einverstanden, dass er sich diesen Teil seiner Sexualität bei jemandem wie mir erfüllt. Mit Respekt, Achtsamkeit und klaren Grenzen. Für viele Paare ist das ein Weg, Nähe zu erhalten, statt sie zu verlieren.
Meldoy Moon über ihre Freizeit und Zukunftspläne.
Lady Sas: Wie verbringst du deine Freizeit?
Melody Moon: Ich lese gern, alles von Psychologie über Fantasy bis hin zu tiefgründigen Romanen. Wenn ich abschalten will, höre ich Hörbücher oder verliere mich in Musik, die ist für mich wie ein emotionaler Kompass.
Ich gehe gern wandern, vor allem in der Natur tanke ich auf. Und ich liebe gutes Essen, auch wenn ich nach meinem früheren Job als Köchin leider nicht mehr so oft selbst koche. Der Beruf hat mir das eine Zeit lang verdorben… aber ich hoffe, das kommt wieder.
Zu Hause wartet mein kleiner Zoo: Drei Katzen, sechs Schlange und drei Schildkröte, jede auf ihre Weise ein Charakter. Sie erden mich, schenken mir Ruhe und erinnern mich daran, dass Verbindung nicht laut sein muss.
Lady Sas: Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus?
Melody Moon: Ich will wachsen, als Mensch und in dem, was ich beruflich tue. Ich merke, dass meine Arbeit als Domina zwar kraftvoll ist, aber dass da noch mehr in mir steckt. Ich möchte Coaching und Hypnose lernen, um meine Gäste auf einer tieferen Ebene begleiten zu können, nicht nur spielerisch, sondern auch therapeutisch.
Mich reizt die Verbindung aus psychologischer Tiefe, Präsenz und erotischer Energie. Ich will meine Werkzeuge erweitern, nicht, um „mehr“ zu sein, sondern um klarer, bewusster, wirkungsvoller zu arbeiten. Und natürlich will ich auch für mich selbst weiterkommen: innerlich ruhiger, klarer, freier werden.
Lady Sas: Danke für das Interview.
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