Übergreifend behandeln wir das Thema im BDSM Guide von Lady Sas und im Femdom Leitfaden von Lady Sas.
Wer neu in der SM-Szene ist, stolpert schnell über BDSM Symbole, BDSM Zeichen, Farben und Codes. Sie dienen der Orientierung, stiften Zugehörigkeit und machen Kommunikation leichter – vom diskreten Hinweis im Alltag bis zur klaren Kennzeichnung auf Partys. Ein Überblick über die wichtigsten BDSM Symbole, ihre Geschichte und Etikette.
Triskele (BDSM-Emblem)
Die Triskele – drei geschwungene „Arme“ um einen Mittelpunkt – ist eines der bekanntesten BDSM-Zeichen. Sie steht sinnbildlich für die drei Buchstabenpaare in BDSM (Bondage/Discipline, Dominance/Submission, Sadism/Masochism) oder allgemein für das Zusammenspiel von Rollen und Energien. Man findet sie als Anhänger, Patch, Tattoo oder auf Eventgrafiken. Bedeutung: „Ich bin Teil der Kink-Community.“
Ring der O
Ein schlichter Metallring mit kleiner Kugel oder Öse. Populär geworden durch den Roman „Die Geschichte der O“. In der deutschsprachigen Szene wird er oft als Alltags-Signal getragen. Häufige Konvention: rechter Ringfinger für submissive Personen, linker für dominante. Switcher tragen den Ring der O gelegentlich an einer Kette um den Hals. Wichtig: Der Ring signalisiert Zugehörigkeit, nicht Verfügbarkeit.
Halsbänder und Day-Collars als BDSM Sybole
Das Collar ist ein starkes Symbol für Beziehung und Commitment im D/s-Kontext. In der Öffentlichkeit nutzen viele ein unauffälliges Day-Collar, z. B. eine feine Kette mit O-Ring, statt eines breiten Ledercollars. Bedeutung variiert: vom „wir spielen miteinander“ bis zur feierlich vereinbarten Partnerschaft (Collaring-Zeremonie).
Szeneflaggen und Farben
Flaggen bündeln Identität und Geschichte. Zu den bekanntesten zählen:
- Leather Pride Flag: blaue, schwarze, weiße Streifen mit rotem Herz – Symbol der Leder- und SM-Kultur seit Ende der 1980er.
- Rubber/latex-bezogene Flaggen und Pup-Pride-Motivik: in Latex- bzw. Pet-Play-Communities verbreitet.
- Varianten für spezifische Subkulturen (z. B. Bondage/Rope, Pony/Pup Play). Sie hängen in Clubs, auf Stands oder zieren Patches, Pins und Social-Avatare.
Farbcodes und Armbänder als BDSM Symbole
Viele Events nutzen als BDSM Symbole Armbänder, Bändchen oder Ansteck-Pins, um Rollen oder Wünsche sichtbar zu machen. Beispiele:
- Ampelprinzip: Grün (okay/fortsetzen), Gelb (langsamer/vorsicht), Rot (Stopp).
- Rollen-Bänder: Top/Dom, Bottom/sub, Switch, „nur schauen“, „no photo“. Farben und Bedeutungen sind nicht überall identisch; die Legende des Veranstalters gilt. Immer vor Ort checken.
Hanky-Code (historisch)
Ursprünglich aus der US-Lederszene: farbige Taschentücher in linker oder rechter Gesäßtasche signalisierten Vorlieben (links: gebend/Top, rechts: nehmend/Bottom). Heute wird der Code eher nostalgisch oder in bestimmten Communities verwendet; die Farbtafeln variieren stark. Ohne Legende besteht Missverständnisgefahr.
Rope-Signale
In der Bondage-Szene sind kleine, unauffällige Hinweise üblich: ein Stück Jute/Hanf am Rucksack, ein Matten-Trageriemen, Karabiner am Gürtel. Sie sagen weniger „ich suche“ als „ich knote“. Auf Jams und Cons zeigen farbige Badges zusätzlich Skill-Level oder Interessen (Floorwork, Suspensions, Safety).
Footwear und Accessoires
Stiefel, Harness, Choker, Latex-Stücke – Modecodes, die aus der Szene stammen und im Mainstream gelandet sind. Ein Choker ist im Alltag nicht automatisch ein BDSM-Statement. Kontext und Trageweise zählen. In Leder-Kreisen signalisieren gepflegte Boots plus „Bootblack“-Zubehör eine Service-Rolle (Pflege/Politur). Grundsatz: Keine Fetisch-Annahmen nur aufgrund eines Kleidungsstücks.
Schlösser, Schlüssel, Emojis 🔒
Im Netz nutzen viele Lock-Emojis, Vorhängeschlösser oder Hashtags, um Keuschhaltung oder Power-Exchange anzuzeigen. Im Locktober sieht man vermehrt entsprechende Symbole.
Wie man BDSM Symbole liest.
- Zeichen zeigen Zugehörigkeit, nicht Einverständnis. Ein Collar oder Ring ersetzt nie die Frage nach Consent.
- Bedeutung ist kontextabhängig. Was in Club A „Top“ heißt, kann in Club B „Orga“ bedeuten. Immer die Legende checken.
- Diskretion geht vor. Keine „Outings“ im Büro oder auf Familienfeiern, nur weil jemand eine Triskele-Kette trägt.
- Fragen schlägt Raten. Ein freundliches „Wie möchtest du angesprochen werden?“ verhindert Missverständnisse.
- Sicherheitssymbole ernst nehmen. Ampel-Farben, „no photo“-Sticker, Care-Badges sind verbindliche Grenzen.
BDSM Symbole: Missverständnisse und Fallen
- Mainstream-Trendstücke wie Choker, Netzstrümpfe oder Latex-Optik sind nicht automatisch Einladungen zu Kink-Gesprächen.
- Der Ring der O ist kein „Dating-Signal“. Er kann einfach Identität ausdrücken.
- Der Hanky-Code ist kein universeller Standard. Ungeprüfte Farbschlüsse führen leicht daneben.
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Wer schreibt auf Lady-Sas.com?
Hi, wir sind Lady Sas und Lady Victoria, zwei private Femdoms aus Frankfurt am Main. Wir sind Expertinnen und Autorinnen für die Themen Femdom, BDSM, FLR, Cuckolding, Keuschhaltung und Sissyfication. Mit unserer Website wollen wir private Frauen dazu ermutigen ihre Dominanz zu entdecken und ihre Lust auszuleben. Devote Männer wollen wir dazu ermutigen sich in ihrer Rolle wohl zu fühlen.