Domina Farah ist mir zuerst im Team vom Düsseldorfer Domizil der Gräfin aufgefallen. Ich verlor sie aus den Augen, entdeckte sie dann aber im Düsseldorfer Domina-Studio House of bizarre Dreams wieder. Im Interview bietet uns die junge, attraktive Lady einen Einblick in ihre Welt.
Lady Sas: Liebe Farah, bitte schildere uns Deine Entwicklung zur Domina.
Domina Farah: Begonnen hat alles mit heftiger Neugierde. Ich habe sehr früh gemerkt, dass mich das Mystische reizt, das Verbotene und auch das Gefährliche. Darauf folgte eine lange Zeit der Recherche. Nach einiger Zeit hatte ich mir genug Wissen angeeignet und habe mir Studios angesehen, denn ich wollte mein Wissen erweitern und in die Praxis umsetzen. Alles Weitere ergab sich dann durch gezieltes Networking und ich wurde mir immer sicherer, dass ich mich als Domina ausleben möchte. Das ist nun seit einigen Jahren meine Leidenschaft und ich möchte es nicht mehr missen.
Domina Farah aus Düsseldorf im Interview.
Lady Sas: Du hast ein breites Portfolio. Gibt es einen Bereich, der Dich ganz besonders reizt?
Domina Farah: Natürlich habe ich selber auch Fetische, welche ich besonders gerne auslebe. Privat ist es Pelz! Ich liebe den Winter, denn dann ist es endlich Zeit Pelz zu tragen. Leder ist auch sehr anziehend und ich habe eine schöne Auswahl an Lederhandschuhen. Diese beiden Materialien trage ich, wenn ich mir etwas Gutes tun möchte. Außerdem sind mir mentale Quälereien sehr wichtig. Mir gefällt es sehr, wenn ich meine sadistische Seite ausleben darf. Es reizt mich einfach, wenn ein Masochist mir vertraut und ich mit seinem Körper und seinen Sinnen spielen darf.
Lady Sas: Was ist BDSM für Dich?
Domina Farah: Die Bezeichnung BDSM hat für mich keine besondere Bedeutung. Nach all den Jahren als Domina ist mir bewusst geworden, dass das bizarre Erleben unserer Welt für Genießer bestimmt ist. Das gelingt mir am besten, wenn ich jeden Fetisch und sämtliche Phantasien ohne Definitionen annehme.
Lady Sas: Du bist auch eine sogenannte „Berührerin“. Die erste ihrer Art in Düsseldorf. Erkläre bitte, was das bedeutet.
Domina Farah: Ich habe eine große Auswahl an Latexbekleidung und meine Gäste lieben es mein Latex einzuölen. Ich selber berühre Latex aber auch sehr gern und so entstand der Gedanke, diese Vorliebe auch ohne Latex anzubieten. Erst habe ich mich mit meinen Latexfetischisten gegenseitig eingeölt und wir haben unser Latex gemeinsam bewundert. Nun habe ich auch Fetischisten, die gerne meine Hände eincremen, meine Füße einölen und massieren oder mir die Haare bürsten. Dabei geht es allein um die sanften Berührungen. Eine Rarität in unserer Gesellschaft.
„Die Männerwelt ist und bleibt eine verschlossene Schatzkiste, welche nur Männer verstehen.“
Lady Sas: Glaubst Du, dass BDSMler tendentiell immer eine Steigerung suchen? Noch extremer, noch geiler als das letzte Mal?
Domina Farah: Diese Frage kann ich dir nicht beantworten, jeder Mensch lebt BDSM auf seine eigene Art und Weise aus.
Lady Sas: Wirklich extrem finde ich Dein Angebot, Dir eine Woche als Toilette zu dienen. Wird das stark nachgefragt oder ist es eher die Ausnahme?
Domina Farah: Dieser Fetisch ist für viele Männer interessant, die Ausnahmen gibt es eher bei der klassischen Erziehung. Ein steter Wandel, der eine Fetisch kommt, der älteste wird wieder heftig ausgelebt und der nächste floppt.
Lady Sas: Was fühlst Du dabei, wenn ein Sub Dir als Toilette dient?Domina Farah: Meine Gefühle sind mir heilig und dieser private Einblick in mein Seelenleben bleibt meinen langjährigen Bekanntschaften vorbehalten.
Lady Sas: Ich habe beobachtet, dass sich nach dem neuen Prostitutionsschutzgesetz einige Profi-Dominas ins Privatleben zurückgezogen haben. Wie bewertest Du dieses Gesetz?
Domina Farah: Das Gesetz erinnert mich an die Hexenverbrennung. Ich verfolge dieses Thema mit großem Interesse, präzisere Äußerungen diesbezüglich sind allerdings nichts für die Öffentlichkeit.
Lady Sas: Wie hat sich durch Deine Tätigkeit als Domina Deine Sicht auf Männer verändert?
Domina Farah: Die Männerwelt ist und bleibt eine verschlossene Schatzkiste, welche nur Männer verstehen. Meine Tätigkeit hat mich einiges gelehrt, aber Männer sind weiterhin Männer. Ich sehe Männer in den extremsten Situationen und das ist äußerst selten. Das verändert nicht meine Sichtweise, aber es bereichert mein Leben.
Lady Farah über ihre Zukunftspläne.
Lady Sas: Wie kommst Du auf neue Ideen für Sessions? Was inspiriert Dich?
Domina Farah: Das ist eine Frage, die ich gerne beantworte. Meine Inspiration kommt und geht. Es gibt Tage, an denen ich viel lese, schreibe und mich fortbilde. An anderen Tagen probiere ich einfach mal etwas Neues aus und dann suche ich mir einen Sklaven, um meine Neugierde an einem Körper zu erproben. Eine Muse habe ich nicht, ich nenne meine Musen „Sklaven“. Es gibt einige Sklaven, die mich seit Jahren begleiten und jedes Gespräch mit diesen besonderen Menschen ist für mich inspirierend.
Lady Sas: Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?
Domina Farah: Die Zukunft stelle ich mir nicht besonders häufig vor. Ich lebe in der Gegenwart. Was ich in der Gegenwart mache, wird mich wahrscheinlich auch in Zukunft begleiten. Das hoffe ich zumindest. Einen Plan habe ich nicht, das Leben ist zu bunt und ich möchte die Farben jeden Tag aufs Neue erleben. Ein Plan würde mir die Zeit dafür rauben, das möchte ich nicht.
Lady Sas: Danke für das Gespräch.