Professorin Cara von Teese

Professorin Cara von Teese
Professorin Cara von Teese

Sie ist wieder da: Professorin Cara von Teese. Die dominante Schönheit aus Düsseldorf, die sich statt Domina lieber Professorin nennt. Warum aber hatte Prof. Cara von Teese die Peitsche an den Nagel gehängt? Und warum startet sie jetzt doch wieder durch? Ich habe sie gefragt – und interessante Antworten sowie Einblicke bekommen. Viel Spaß mit dem Interview. 

Lady Sas: Liebe Cara, du warst ein Weilchen weg und feierst 2020 dein Comeback. Willkommen zurück. Was kannst du uns über die Hintergründe dazu sagen?
Professorin Cara von Teese: Erstmal vielen Dank erneut die Ehre zu haben in deinem Blog zu erscheinen. Ich blicke auf ein für mich sehr intensives Jahr 2019 zurück.
Es ist richtig, im Januar 2019 hatte ich meinen letzten Studiotag – im März erfolgte die offizielle Gewerbeabmeldung. Zum einen war mein kreatives Mojo komplett ausgeschöpft und wollte nicht mehr so recht fließen, zum anderen habe ich mich aufgrund einer Beziehung ins Privatleben zurückgezogen. 

Es hatte sich für mich nicht mehr richtig angefühlt als Domina zu agieren, im Vordergrund standen im letzten Jahr eher private  Belange – das große Thema „Selbstfindung – wo gehe ich hin und wer bin ich“ musste neu definiert werden. Nach meiner hauptberuflichen Studioarbeit an mehreren Standorten, nach unzähligen Sessions und dem wirklichen vertraut werden der Brancheninternen Strukturen,  mit denen man als ‚Newbie‘ noch nicht wirklich in Kontakt kommt, bin ich nicht nur teilweise moralisch sondern auch geistig und körperlich erschöpft an meine Grenzen gestoßen. 


Oft habe ich in der Zeit gesagt bekommen meine moralischen Wertvorstellungen seien zu hoch um in einem Job wie diesem bestehen zu können. Ich kann diese Aussage aber heute definitiv immer noch mit einem klaren Nein widerlegen, denn gerade diese Werte sind es die meine Sklaven/Klienten  immer wieder zu mir zurückkehren lassen.

Da ich ich auch von Anfang an an mein Konzept geglaubt habe und die Arbeit der Professorin von jeher auf den Standbeinen von Kreativität sowie geistiger Arbeit mit meinen Kliienten gestanden hat und es bei mir noch nie um das ‚Abarbeiten von Gästen‘  und das füllen meiner Geldtasche oder der Studiobetreiber gegangen ist, bin ich zwar nie die reichste Domina gewesen , aber eine, die immer mit einem reinen Gewissen ins Bett gehen konnte. Damit verurteile ich die Arbeit in Studios nicht grundsätzlich. Ich habe auch positive Erfahrungen machen dürfen, hervorzuheben ist hier definitiv das Palace of Sin in Berlin – wo ich auch definitiv eine erneute Kooperation spätestens im März 2020 anstrebe. 

Ich bin im Jahr 2019 einem regulären Job nachgegangen, vom Ruhrgebiet in meine Heimatstadt Düsseldorf umgezogen. Der Spirit der Professorin ist aber nie verloren gegangen. Ich habe sozusagen – wie jede gute Lehrerin – ein Sabbatjahr benötigt.

Professorin Cara von Teese
Professorin Cara von Teese

Herausfordernd schön und dominant

Domina Cara von Teese
Cara von Teese

Professorin Cara von Teese über ihr Comeback

Lady Sas: Wie hast du dich gefühlt, als du die Profi-Peitsche an den Nagel gehängt hast? War es schwer?

Professorin Cara von Teese: Die Profipeitsche an den Nagel zu hängen sowie die damit verbundene Gewerbeabmeldung waren somit eher ein schleichender Prozess. Zuerst habe ich meine letzte Studiokooperation aufgegeben, dann kaum mehr Sessions geführt – bei den letzten Sessions war für mich persönlichen auch spürbar, dass der Spirit der Professorin nicht oder kaum noch mehr vorhanden gewesen ist – für mich ein ganz klares Indiz vorläufig nicht mehr zu agieren. Mag vielleicht auch damit zusammen hängen dass ich damals sehr verliebt gewesen bin. 
Ich habe und nehme die Arbeit mit meinen Klienten nach wie vor sehr ernst. Bei meinen Sessions habe ich einen extrem hohen Anspruch an mich selbst. Wenn ich eine Session anleite, möchte ich immer 100% geben. Das bin ich mir selbst schuldig sowie dem Klienten der mit seinen Bedürfnissen und seinem Vertrauen, dass er sich mir ausliefern kann, in meine Hände begibt. 

Lady Sas: Geb es Erkenntnisse in 2019, die dich bestärkt haben, als Domina zurückzukehren?
Professorin Cara von Teese: Indirekt ja. Ich habe damals sehr hart gekämpft um mich, mein Konzept, meine Integrität. Wurde damals mit dem Konzept der Professorin sogar bei der Agentur für Arbeit vorstellig, habe einen offiziellen Businessplan erstellt und an Arbeitsgruppen für Selbstständige mit Start Up Business teilgenommen – bei denen ich mich und mein Konzept immer wieder erklären musste, um nicht direkt in die „Rotlichtschublade“ (Was macht die überhaupt hier? Und warum wird sowas überhaupt gefördert?) gesteckt zu werden. 

Stell dir mal bitte vor, du sitzt in einem Raum voll mit Menschen und jeder stellt sein Start Up vor, u.a. Brautmodenschneiderei, Dachdeckerfirma etc und du sitzt da und sagst, dass dein Start Up das einer Domina ist und wirst ausgelacht. 
Ich bin trotzdem da geblieben und habe im Endeffekt einen Raum mit 20 Menschen überzeugt.

In dem Moment wurde mir erstmal klar,  wieviel gesellschaftliche Aufklärung es noch benötigt, um überhaupt in dem Beruf anerkannt zu werden. Aber wenn man mal genauer hinschaut, wird klar: Das gesellschaftliche Bild auf Prostituierte oder uns Dominas kommt nicht von ungefähr: Es sind genau die schwarzen Schafe unserer Branche, die es leider prägen. Es sind die Frauen oder Männer ohne Verantwortungsgefühl – es sind die unter uns, die Menschen nicht als Menschen sehen, sondern als Möglichkeiten. Vertrauen in eine andere Person auf Sicherheit im sexuellen oder auch im wirtschaftlichen Sinne, ist die höchste Form der Wertschätzung – dieses wird aber oft missbraucht.

Legt man es in die verkehrten Hände, kann dies ganz schön nach hinten los gehen, ja sogar zu regelrechten Traumata führen. Ich habe das immer anders gehalten und sehe es auch weiterhin als meine Aufgabe an meine Klienten in diesem Punkt nicht im Stich zu lassen und weiterhin an der Front zu bleiben. 
Lange Rede kurzer Sinn: Das Konzept der Professorin ist ein besonderes, es hat mein Leben verändert in dem ich in meinem Schaffen eine Befriedigung gefunden habe. Der Beruf der Domina ist nicht nur ein Beruf für mich, sondern auch zeitgleich Berufung.

Domina Cara von Teese
Da sitzt man gerne nach: Domina Cara von Teese, Düsseldorf

Die neue Cara ist auch die alte.

Lady Sas: Was möchte die neue Cara anders machen als die frühere Cara?
Professorin Cara von Teese: Eine ’neue Cara ‚ gibt es an sich nicht, ich bin immer noch die alte, aber mit mehr (Lebens-)Erfahrung. Teils hart, teils heilsam. Das Vertrauen, das meine Klienten mir gegenüber bringen, werde ich in Zukunft wohl aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus noch mehr wertschätzen. Und so präferiere ich als persönliche Zielgruppe weiterhin Klienten, denen intellektueller Freigeist und individuelle Arbeit wichtig ist – den Gast, der eine 30minütige Wunscherfüllerin sucht, werde ich nach wie vor ablehnen. 

Lady Sas: Was nimmst du dir für 2020 vor?
Professorin Cara von Teese: 2020 steht eine erneute Kooperation mit Kates Palace of Sin im Raum –das Studio, die Betreiberin sowie die Mädels dort sind alle toll. Für meine Arbeit in NRW werde ich mich weiterhin keinem Studio anschließen und Freiberuflich arbeiten. Hier suche ich mir meine Gäste genau aus, nicht jeder wird die Priorität haben einen Termin bei mir zu bekommen. Gewisse Kooperationen zu einzelnen Kolleginnen bestehen auch im Raum NRW auf Anfrage. 
Ich freue mich auf jeden Fall unglaublich auf mein Comeback und wieder kreativ arbeiten zu können. Ab Februar bin ich wieder offiziell aktiv.  Das kreative Mojo ist wieder aufgeladen und möchte genutzt werden. 

Lady Sas: Danke für das Interview.

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Erstes Interview mit Professorin Cara von Teese.

Professorin Cara von Teese ist eine strahlend-schöne, junge Blondine, die noch nicht lange als Profi-Domina tätig ist. Sie ist mir auf Twitter aufgefallen. Normalerweise nennen sich Dominas „Herrin“, „Lady“ oder „Madame“ – Cara von Teese dagegen stellt sich den Titel „Professorin“ voran. Was steckt dahinter? Ich habe der reizvollen Akademikerin, die im Raum Düsseldorf/Duisburg erreichbar ist, einige Fragen gestellt. 

Lady Sas: Liebe Cara, bitte schildere uns Deine Entwicklung zur Domina.

Professorin Cara von Teese: Ich sehe mich nicht mehr in den Kinderschuhen der professionellen Dominanz, dennoch befinde ich mich gerade in der Phase in der ich die nötigen Erfahrungswerte sammle. Vor Rund 6 Monaten bin ich in die Branche des Profi-SM gestartet. Schon mit eintreten der Libido hatte ich früh gemerkt, dass mein sexuelles Interesse eher im bizarren angesiedelt war. Seit frühester Jugend bin ich der LGBTQ Szene zugehörig, wo der Umgang mit Sexualität und vor allem auch mit dem Thema BDSM viel offener und freier ist. (Anmerkung von Lady Sas: LGBT ist eine aus dem englischen Sprachraum kommende Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender, also Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender. – Quelle: Wikipedia). Am Anfang standen Besuche bei zahlreichen Fetischpartys, von da aus war der Weg zur privaten Ausübung von den dazugehörigen Spielarten – ob in 1:1 Situationen oder in Kleingruppen – nicht weit. Den Weg zum professionellen SM bin ich dann nach vielen beruflich unbefriedigenden Situationen und nach Bewältigung einer persönlichen Lebenskrise spontan und ohne doppelten Boden aus einem Bauchgefühl heraus gegangen. 

Cara von Teese
Cara von Teese

Welchen Hintergrund hat Dein Professoren-Titel?

Lady Sas: Wie kamst Du auf Deinen Namen? Hat das etwas mit Tease & Denial zu tun? Welchen Hintergrund hat Dein Professoren-Titel?

Professorin Cara von Teese: Der Name Professorin Cara von Teese hat eher weniger etwas mit Tease & Denial zu tun, eher ist es eine Zusammensetzung aus meinem akademischen familiären Hintergrund u der Liebe zur Burlesque Tänzerin Dita von Teese. Desweiteren kommt noch die kleine individuelle Komponente hinzu, mich zumindest namentlich von den ganzen ‚Ladys‘ und ‚Misses‘ abzuheben. 

Lady Sas: Die meisten Dominas nennen sich „Lady“ oder „Herrin“. Wolltest Du Dich mit „Professorin“ auch von den anderen Damen abgrenzen?

Professorin Cara von Teese: Wie du schon richtig bemerkt hast, haben viele Kolleginnen einen ähnlich klingenden Titel. Ich war der Meinung um im Gedächtnis zu bleiben, benötigt es Individualität – die habe ich mit dem Titel der Professorin geschaffen. 

Lady Sas: Hast Du privat auch einen akademischen Hintergrund? Professorin Cara von Teese: Ich komme aus einer Akademiker Familie vom Elternhaus her u auch mein Bruder hat kürzlich promoviert. 

Domina Duesseldorf

Was kickt Dich?

Lady Sas: Zu Deinen Vorlieben gehören Praktiken, die in Richtung Demütigung gehen. Etwa Spitting, verbale Erniedrigung, Analbehandlung und NS. Was kickt Dich an dieser Richtung?

Professorin Cara von Teese: Es ist nicht die Erniedrigung an sich, die mich kickt, es ist eher – jetzt anhand des konkreten Beispiels einer NS Gabe, dass der Kliient eine Uringabe genießt. Aber auch das nur, weil sie von mir kommt. Es ist also die Überleitung zu meiner Person und die damit verbundene Erregung. Der Effekt z. B. der NS Gabe wäre bei weitem nicht so groß, würde der Kliient nicht wissen woher diese kommt. 

Lady Sas: Oft wird in der Domina-Szene beklagt, dass der Anteil an Masos dramatisch gesunken ist. Wie ist bei Deinen Gästen das Verhältnis von Masos auf der einen Seite und devoten Fetischisten auf der anderen Seite? Welche Seite ist häufiger vertreten?

Professorin Cara von Teese: Diese Frage kann ich nicht ausreichend beantworten, da ich die allermeisten Anfragen, die in Richtung extreme Tortur gehen, ablehne. Da bin ich ganz ehrlich. Ich persönlich spiele eher ungerne mit Masos. BDSM ist ein ganz breit gefächertes Spielfeld mit vielen Nuancen, indem ich die kreative und individuelle Arbeit mit Fetischen vorziehe als Sessions die nur daraus bestehen jemanden blutig zu peitschen. Da hab ich selbst keinen Spaß dran. Ich verurteile diese Richtung des SM nicht, jedem das seine – aber das Spielfeld ist einfach nicht meins. 

Lady Sas: Du bietest ein Sneakers & Socks Special, das in den sportlichen Bereich hineingeht. Wie hast Du erfahren, dass es überhaupt so einen Fetisch gibt? Hat es Dich anfangs erstaunt? Erwarten würde man doch eher einen High-Heel-Fetisch. 

Professorin Cara von Teese: Wie schon in der Eingangsfrage erwähnt, bin ich in der LGBTQ Szene zuhause und mein Freundeskreis besteht aus 90% homosexuellen Männern. In der Homoszene ist der Sneakers and Soxx Fetisch sehr weit verbreitet. Unabhängig davon, dass ich den Dresscode auch privat extrem sexy finde. Und desweiteren kommt auch hier wieder die individuelle Note ins Spiel : High Heels kann jeder. Was meine Sessions angeht bevorzuge ich aber lieber Ausgefallenes, anstatt Standards. Das widerspiegelt mich, meine Arbeitsweise und meine Persönlichkeit. 

Professorin Cara von Teese über das Prostitutionsschutzgesetz

Lady Sas: Ich habe beobachtet, dass sich nach dem neuen Prostitutionsschutzgesetz einige Profi-Dominas ins Privatleben zurückgezogen haben. Wie bewertest Du dieses Gesetz?

Professorin Cara von Teese: Da ich die Arbeit erst ausführe seitdem es dieses Gesetz gibt, kann ich keinen Vergleich anführen, wie es ohne dieses Gesetz gewesen ist. Unterm Strich ist es aber schon so, dass ich es verstehen kann, dass viele Kolleginnen beispielsweise mit Kindern – sich aufgrund der Registration aus der Branche zurück ziehen, weil sie Angst vor Stigmatisierung haben. Zuhälterei verhütet dieses Gesetz auch nicht. Die wird es immer geben, auf dem direkten oder indirekten Wege. 

Lady Sas: Wie hat sich durch Deine Tätigkeit als Domina Deine Sicht auf Männer verändert?

Professorin Cara von Teese: Überhaupt nicht. Ich war vorher schon ziemlich open minded und auch- naja, nennen wir es mal abgebrühter – als Freundinnen und habe immer die nicht ganz so konservative Meinung vertreten, dass Menschen (und da differenziere ich auch nicht zwischen Mann und Frau) Triebe haben, Fetische besitzen die ausgelebt werden wollen. Und das unabhängig davon ob diese Person jetzt gebunden ist, diese Dinge ausserehelich auslebt oder auch nicht. Sexualität und Liebe haben für mich nur indirekt miteinander zu tun. Im Gegenteil : Sexualität – das Ausleben der tiefsten Abgründe der Fantasien, ist sogar oft von einer im Alltag gelebten Partnerschaft abgespalten. Von daher war ich schon immer Fan von offenen Beziehungsmodellen. Eben weil ich weiss, wie Männer ticken. Da hat die Ausübung meines Jobs auch keine neuen Überraschungen mit sich gebracht. 

Lady Sas: Wie kommst Du auf neue Ideen für Sessions? Was inspiriert Dich?

Professorin Cara von Teese:Ich lasse mich stark von meinem Umfeld inspirieren. Von dem was ich sehe, im Alltag erlebe oder aus vergangenem. Natürlich habe auch ich ein Vorbild. Jeder Künstler braucht schließlich seine Muse. 😉 

Lady Sas: Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?

Professorin Cara von Teese: Es ist einiges in der Planung, aber noch nicht spruchreif. Deswegen lasse dich überraschen. Was ich aber jetzt schon mal sagen kann, ist eine kleine Projektbeteilung bei einem Fetisch Event in München, welches Anfang August startet. 

Lady Sas: Vielen Dank für diese Einblicke.

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