Ein anonymer Leser fragte mich: „Was ist der Reiz daran, sich finanziell von einer Findom ausnehmen zu lassen?“ Eine interessante Frage, hier der Versuch, eine Antwort zu finden. Wobei die Frage eigentlich keine FemDom beantworten sollte, sondern ein Paypig.
Hallo Anonym,
Du fragst, was daran reizt, sich von einer Findom finanziell ausnehmen zu lassen. Das ist wohl individuell verschieden. Bei Toytoy besteht der Reiz darin, sich auch in dieser Hinsicht zu unterwerfen und benutzen zu lassen. Es gibt Sklaven, die die Demütigung genießen, wenn eine Herrin sich amüsiert, ihr Geld ausgibt und sie als Paypigs verspottet.
Ich denke, viele Paypigs macht es an, einer unerreichbar erscheinenden Herrin auf diese Weise „nahe“ sein zu können. Die Frau erscheint unerreichbar schön. Vielleicht ist sie sehr jung – und der Sklave 20, 30 Jahre älter. Da ist es toll für die Paypigs, zumindest auf diese Weise die Aufmerksamkeit der Herrin bekommen zu können. Sie genießen es, wenn die Herrin sich über sie lustig macht und sie demütigt. Zum Beispiel, indem sie schildert, was sie wieder für ein heißes Date hatte – mit einem echten Alphamann… Ein Paypig kommt als Betamann für so etwas natürlich nicht in Frage. Der ist nur zu einem gut: Der Findom Geld und Geschenke zu senden und sich von der Findom ausnutzen und demütigen zu lassen.
Was reizt eine Findom an Financial Domination?
Ich denke, es sind zwei Dinge, die Findoms an Paypigs reizt: Die Macht über das Paypig. Und das Geld. Beides macht Spaß. Mir persönlich allerdings nur, wenn es sich in Grenzen hält. Ich finde es alles andere als erotisch, wenn Männer den Kopf verlieren und sich in Ausgaben stürzen, die sie sich nicht leisten können. Hier muss man die Paypigs vor sich selbst schützen. Das gehört zur Verantwortung einer Herrin. Gegen amazon-Gutscheine als Zeichen der Verehrung ist nichts einzuwenden, das erfreut die Herrin. Aber ernsthafte Beträge, bei denen Paypigs ihr Konto plündern und sich selbst ruinieren – bei so etwas wäre mir unwohl. Das geht einfach zu weit.
Was denkt Ihr darüber? Könnt Ihr nachvollziehen, dass es reizvoll sein kann, einer Findom als Paypig Geschenke zu machen? Oder geht sowas gar nicht? 😉
Herzlich
Lady Sas
PS: Wer nun Lust bekommen hat, Financial Domination als pampig zu erleben, dem empfehle ich mein Interview mit Geldherrin und Findom Lady Judith.
Kommentar von Lady V zum Thema Financial Domination.
Lady Sas ist seit Jahren auf Twitter (@BDSMLadySas). Aus reiner Neugierde habe ich mal ihr Smartphone in die Hand genommen (natürlich mit ihrer Erlaubnis) und bin durch den Feed gescrollt. Ich habe nicht schlecht gestaunt, wieviele Femdoms es dort gibt. Unglaublich! Und alle twittern fleißig. Ich war insbesondere erstaunt, dass es so viele junge Herrinnen auf Twitter gibt. Na sowas! Heißt es nicht immer, es gäbe zu wenig Femdoms? Auf Twitter jedenfalls scheint es sie im Überfluss zu geben.
Leider eher Findom als Femdom.
„Naja“, meinte Saskia, „das sind aber meistens eher Findoms als Femdoms.“ Saskia erklärte mir, dass die meisten jungen Damen mit BDSM wenig am Hut hätten. Sie würden sich auf Twitter als Herrinnen ausgeben, um devote Männer auszunehmen. „Geld abdrücken“, würde man das nennen, was diese Findoms oder Geldherrinnen bzw. Moneydoms forderten. Die Masche sei immer gleich: Der Mann werde als Loser beschimpft, der wertlos sei und für Aufmerksamkeit bzw. Erniedrigungen bezahlen müsse. Es gebe zwar ein paar echt veranlagte Herrinnen, die auf paypigs stehen, aber die seien die Ausnahme.
Trotzdem: Das Geschäftsmodell scheint sich auszuzahlen. Sonst würde es nicht dermaßen viele Findoms auf Twitter geben. Schade nur, dass die jungen Damen ihre Dominanz meistens nur vorspielen. Denn wenn es anders wäre, hätte die Sklavenwelt auf einen Schlag mindestens 300 Femdoms mehr.