Herrin Lady Nadine aus Zürich kennt ihre Sklaven. Auf ihrer Website schreibt sie: „Echt Veranlagte kennen diese Gefühle: immer auf Entzug, angespannt, nervös, suchend. Nach Demütigung, Erniedrigung, Zucht und Versklavung.“ Wer das sucht, wird bei der strengen Schönheit fündig. Im Interview spricht sie über ihren Weg zum SM, Vorführungen und auch ihre private Seite.
Lady Sas: Liebe Nadine, bitte schildere uns deinen Weg zum BDSM.
Herrin Lady Nadine: Ich bin ein ziemlich geerdeter Mensch und arbeite gerne mit meinen Händen. So hab ich auch keine Probleme, einen Menschen zu berühren, ihn anzufassen. Das eine gab schliesslich das andere. Irgendwann fing ich an, im Netz herzumzusurfen, suchte zu Beginn eigentlich nur rein private Kontakte, ging dann schrittweise dazu über, aus meiner Lust und aus meinen Fähigkeiten einen Beruf zu machen.
Interview mit Herrin Lady Nadine aus Zürich
Lady Sas: Was fasziniert dich daran, Männer zu erziehen?
Herrin Lady Nadine: Der Mensch, der in jedem Sklaven steckt. Jeder ist anders, jeder hat andere Neigungen, steht auf andere Dinge. Die Sexualität ist ja so ungemein vielfältig …
Lady Sas: Du zeigst auf deiner Website offen dein Gesicht. Weiß dein privates Umfeld, dass du als Domina tätig bist? Gab es mal Probleme deswegen?
Herrin Lady Nadine: Ich trenne Geschäftliches und Privates strikt. Das muss auch so sein. Ich muss mich schützen, möchte meinen Berufsalltag nicht ins Private rübernehmen. Auf der Website bin ich definitiv anders geschminkt und gekleidet als privat, smile …
Lady Sas: Du bist im Raum Zürich erreichbar. Wie ist es, hier als Domina tätig zu sein? Gibt es Einschränkungen und Auflagen von Seiten der Behörden?
Herrin Lady Nadine: Die Auflagen sind bescheiden. Ich fühl mich sehr frei in meinem unternehmerischen Handeln.
Lady Sas: Zürich ist eine sehr schöne, aber auch sehr teure Stadt. Wie muss man sich deine Klienten vorstellen? Als erfolgreiche Banker, Unternehmer und Manager? Oder ist es eine Mischung aus allen Schichten?
Herrin Lady Nadine: Gar nicht. Meine Honorare sind verhältnismässig moderat. Ich hab unter meinen Kunden Handwerker, Büroangestellte, aber auch Akademiker. Ja, eine bunte Mischung.
Lady Nadine über Vorführungen
Lady Sas: In deinem Portfolio findet sich auch die Vorführung. Was verstehst du darunter und wie läuft so eine Vorführung bei dir ab?
Herrin Lady Nadine: Unter Vorführung versteh ich, dass ich einen Sklaven präsentiere und demonstrier, was er bei mir gelernt hat. Beispielsweise führ ich einen Sklaven einer Kollegin vor. Sie sitzt auf dem Bett und schaut zu, wie ich den Sklaven demütige, erniedrige, auspeitsche usw. Der Sklave ist stolz, dass er – wie ein Zirkuspferdchen – seine Kunststücke vorführen darf, beispielsweise Schläge mit der Reitgerte hinzunehmen, ohne jedes Mal aufzuschreien. Ich sag meinen Sklaven immer, dass sie ihr Leid und ihren Schmerz wortwörtlich in sich reinfressen sollen. So erziehe ich sie schrittweise zu willenlosen Objekten. Und willenlose Objekte lassen sich am besten vorführen.
Lady Sas: Du nennst Natursekt als eine Vorliebe von dir. Hast du Tipps für weniger erfahrene Damen, welche Ernährung welchen Einfluss auf den Geschmack von NS hat?
Herrin Lady Nadine: Für NS wie auch für Kaviar gelten: gesunde Ernährung, viel trinken, viel Kräutertee, viel Gemüse und Früchte. Keine Drogen, kein oder nur wenig Alkohol, keine Zigaretten, viel Sport (ich trainiere pro Woche drei- bis viermal). Und, klar: trinke ich vorher Kaffee, dann ist mein Urin „würziger“. Bei Tee „milder“.
Lady Sas: Auf deiner Website steht der Satz „Tritt ein in meine Welt und teile mit deinen Sklavenbrüdern das Geheimnis, unter mir versklavt zu leben.“ Meinst du wirklich, dass Subs sich untereinander austauschen zu welcher Domina sie gehen und welche gut ist? Ist das nicht vielmehr ein Geheimnis?
Herrin Lady Nadine: Du wirst es nicht glauben. Aber, einige meiner Sklaven kennen sich untereinander, weil sie hier unter mir gemeinsam dienen. Ja, Gruppensessions sind manchmal schon total witzig …
Lady Sas: Wie bereitest du dich auf eine Session vor?
Herrin Lady Nadine: Mittlerweile hab ich viel Erfahrung. Ich erziehe ja bereits seit 2010 professionell. Und dennoch oder gerade deswegen. Sich auf den Gast vorzubereiten, find ich extrem wichtig. Die intensive Vorbereitung beginnt jeweils so 15 Minuten vor dem Treffen. Ich ziehe mich um und denke mich in den Sklaven ein. Dann läutet es an der Tür. Ich brauche diese 15 Minuten und werde stinkhässig, wenn ich gestört werde, durch einen Anruf etwa oder durch eine blöde Frage meines persönlichen Putzsklavens.
Welche Top-Highlights hat Deine Homebase Zürich?
Lady Sas: Verrate uns, wie Du Deine Freizeit gestaltest.
Lady Nadine: Ich mag Sport, reise gerne und treff mich öfters mal abends mit Kolleginnen auf einen Drink.
Lady Sas: Wenn man in Zürich zu Besuch ist, welche Top 3 Highlights muss man unbedingt gesehen haben?
Lady Nadine: Sicher den See, also auch die Gegend rund ums Bellevue und die Promenade bis ans Zürihorn, die schicke Bahnhofstrasse mit ihren coolen Läden. Und die lässigen Kreise 4 und 5, mit ihren unzähligen Boutiquen und kleinen Läden.
Lady Sas: Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?
Lady Nadine: Ich mach diesen Beruf mega gerne. Er macht mir richtig Spass. Jeden Tag. Das ist wohl auch mein Erfolgsgeheimnis. Kunden merken das, ob es eine nur wegen des Geldes macht oder eben aus einer Passion raus.
Lady Sas: Danke für das Interview.