Ich finde es super, dass meine Seite inzwischen so viele treue Leserinnen und Leser hat. Diese hohe Reichweite möchte ich gerne in den Dienst unserer gemeinsamen Leidenschaft stellen und zur Förderung von niveauvollen BDSM- und Femdom-Aktivitäten beitragen. Ein solches Projekt ist der Lady Zirkel in Stuttgart. Die junge, sympathische und attraktive Lady Jay hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Zirkel zum Erfolg zu führen. Mit diesem Interview möchte ich das Projekt unterstützen und Euch darüber informieren. Enjoy.
Interview mit Lady Jay über den Lady Zirkel in Stuttgart
Lady Sas: Liebe Lady Jay, Du baust gerade den „Lady Zirkel“ in Stuttgart auf. Was kann man sich darunter vorstellen und an wen richtet sich diese Veranstaltung?
Lady Jay: Wir stehen ja noch in den Startlöchern und zu unserem ersten Treffen habe ich Freundinnen und Bekannte eingeladen, die Femdom und FLR zugetan sind. Ob sie es selbst seit zehn Jahren in ihrer Ehe leben oder gerade die ersten zaghaften Schritte gegangen sind, ist dabei unerheblich. Es geht um den gemeinsamen Austausch, der auf den üblichen Szene-Veranstaltungen in meinen Augen zu kurz kommt.
Die Zielgruppe fasse ich daher bewusst etwas weiter. Man muss keine zehn Sessions vorweisen können, um dabei zu sein. Selbst Switcherinnen sind herzlich willkommen.
Lady Sas: Wie ist die aktuelle Situation in Stuttgart, was Femdom-BDSM betrifft?
Lady Jay: Salopp gesagt: dürftig! Der Fairness halber muss man dazu sagen, dass die gesamte BDSM-Szene in Stuttgart sehr überschaubar ist. Ob der Stuttgarter an sich lieber in den (eigenen!) Keller geht oder ob die Schwaben „anständiger“ als der Rest der Republik sind, darüber will ich nicht spekulieren. Trotzdem ist das Interesse da. Das merke ich an den Nachrichten im Joyclub und wenn ich auf Veranstaltungen mit Frauen ins Gespräch komme. Es fehlt nur an der gezielten Umsetzung.
Lady Sas: Sind in Zukunft auch Veranstaltungen geplant?
Lady Jay: Ich kann mir das auf jeden Fall vorstellen und hab da richtig Lust drauf! Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Die Fühler in Sachen Location sind bereits ausgestreckt.
Lady Sas: Wir möchten noch etwas über Dich erfahren. Wie bist Du mit BDSM in Kontakt gekommen?
Lady Jay: Mit 19 Jahren, als mein Bettgenosse plötzlich mit dem Flogger im Raum stand und ich dachte: Ach, warum eigentlich nicht?
Danach folgte dann eine lange Zeit, in der ich ausschließlich Sub war. Vor 1,5 Jahren hab ich den Flogger selbst in die Hand genommen und gebe ihn seitdem nicht mehr her.
Lady Jay über ihren BDSM
Lady Sas: Wie lebst Du heute Deinen BDSM aus?
Lady Jay: Am liebsten mit einem Mann, mit dem ich nicht nur das Bett teile. Wenn sich auf einer Party eine verlockende Gelegenheit bietet, bin ich zwar nicht abgeneigt, aber tiefe Befriedigung entsteht für mich erst, wenn die gesamte Beziehungsebene stimmig ist.
Ganz generell gesehen lebe ich BDSM nicht durchritualisert und regelbelastet aus. Für die „alte Schule“ bin ich zu impulsiv und spontan. Ich sehe BDSM als Spiel, das mein Leben und das meines Partners bereichert und nicht bestimmt. Ich bin keine unnahbare Göttin, die ihren Sklaven stets in perfekt poliertem Latex empfängt, sondern eine ziemlich normale Frau … die eben gerne den Ton angibt, wenn sie Lust darauf hat.
Gerade unkonventionelle Szenarien reizen mich sehr. Da kann ich meine kreative Ader ausleben. Ein ausführliches Spanking darf auch bei keiner Session fehlen. Dafür schlage ich viel zu gerne.
Lady Sas: Was fasziniert Dich am Spiel mit einem Sklaven?
Lady Jay: Annähernd jede Session beginnt für mich aus der Distanz heraus. Das ist der initiale Kick. Mit jeder Anweisung, jedem Wort, jedem Schlag kommt man sich näher.
Den Moment, wenn er dann zu 100 Prozent aus seiner alltäglichen Rolle heraustritt, liebe ich sehr. Wenn ich spüre, dass es in seinem Kopf nur noch undefinierbares Vakuum gibt und ich diejenige bin, um die sich alles dreht.
Oder auch wenn ich merke, dass er (ohne es bewusst zu merken) eine Grenze überschreitet. Wenn sich der Raum um uns herum förmlich ausdehnt.
Am Ende ist die Distanz aufgelöst. Man spürt, fühlt, schmeckt, nimmt den anderen in sich auf. Diesen Rhythmus bzw. dieses Wechselspiel aus Nähe und Distanz fasziniert mich wohl am meisten.
Über ihre Zukunftspläne.
Lady Sas: Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?
Lady Jay: Erst mal freue ich mich sehr auf das nächste Treffen mit den Ladys. Was sich in dieser Hinsicht noch alles entwickeln wird, da lasse ich mich überraschen. Mit guter Energie und guten Leuten entstehen immer gute Sachen – so habe ich es schon immer gehandhabt.
Für mich ganz persönlich habe ich ein paar Dutzend Bücher auf der Wunschliste, die ich demnächst lesen möchte. Ich interessiere mich sehr für die Psychologie hinter dem Spiel, BDSM-Geschichte und natürlich für neue Session-Ideen.
In etwas fernerer Zukunft hätte ich gerne einen Raum in meiner Wohnung, in dem ausschließlich gespielt wird und den ich so einrichten kann, wie ich es mir vorstelle.
Lady Sas: Wenn man sich für den Lady Zirkel interessiert, wie kann man Dich dann am besten erreichen?
Lady Jay: Ich bin über Twitter, Joyclub und per Mail (jayjonesplays@gmail.com) erreichbar.
Lady Sas: Danke für das Interview.