Impact Play im BDSM

Impact Play
Liebt Impact Play: Honey of Babylon

Impact Play ist eine sanfte Formulierung für die BDSM Spielart des Schlagens, des Fights, des Combats. Um ganz ehrlich zu sein: Military-Spiele mit Verhören und Uniformen waren mir bekannt, aber von „Impact Play“ hatte ich bis vor Kurzem noch nichts gehört. Daran sieht man mal wieder: Man lernt nie aus. Es gibt immer wieder etwas Neues, Unbekanntes zu entdecken, denn das Spielfeld BDSM ist riesig und voller Facetten. Ich kam auf „Impact Play“ durch Honey of Babylon. So nennt sich eine junge Frau aus Frankfurt am Main, die sich mit dieser Spielart ausgezeichnet auskennt. Im Interview können wir tiefer in das Thema Impact Play eintauchen. Enjoy!

Lady Sas: Liebe Honey, bitte schildere uns Deinen Weg in den BDSM-Bereich. Wie fing das bei Dir an? Wie kamst Du dazu?

Honey of Babylon: Ich habe schon als Teenager durch Pornografie gemerkt, dass Blümchen Sex mir wahrscheinlich nicht reicht. Mit 17 bin ich dann übers Netz auf den Begriff BDSM gestoßen und als ich mich darüber mehr und mehr informiert habe, war ich mir schnell bewusst, dass es das ist, wonach es mich sehnt. Nach ein paar anfänglichen Versuchen online gleichgesinnte zu finden, war ich dann mit 19 auf meinem ersten SMJG Stammtisch. Dort fühlte ich mich richtig wohl und so bin ich immer tiefer in die Szene gerutscht. Anfangs noch rein submissiv, doch später habe ich auch meine dominante und sadistische Seite entdeckt. Es ist mir wichtig beide dieser Seiten zu nähren, da sie mir sehr unterschiedliche Bedürfnisse erfüllen.

BDSM Combat
Beim Impact Play zuhause: Honey of Babylon

Was sich hinter Combat und Impact Play verbirgt.

Lady Sas: Du stehst auf Combat und Impact Play. Bitte erläutere uns, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt. Wie sieht so ein Spiel aus?

Honey of Babylon: Was ich besonders mag, wenn ich Dominiere, ist es meine sadistische Ader auszuleben. Ich finde es erregend, meinem Gegenüber innerhalb einer BDSM-Session physischen und psychischen Schmerz zuzufügen. Impact Play, also jemanden zu schlagen und physischen Schmerz zu verursachen, mag ich am liebsten, in dem ich meinen eigenen Körper einsetze, anstatt Schlaginstrumente zu nutzen. Mir gefällt es, meinen Partner, mit der Faust oder dem Knie in den Oberschenkel zu schlagen, ihn zu treten während er auf dem Boden kauert, gibt mir große Freude.

Ich liebe es mich dabei total auszupowern, und bin stolz, wenn ich danach es noch in meinen eigenen Muskeln und Knochen merke, dass ich alles gegeben hab. Ich würde Combat nicht als eigenen Spielstil beschreiben. Combat beschreibt ja eher Kampf und mit meiner Statur bilde ich mir nicht ein, dass ich in einem Kampf einen Mann überwältigen könnte, das sieht natürlich anders aus mit einer Frau, die meiner Statur ähnlich ist, damit konnte ich aber leider noch nicht so viel Erfahrungen sammeln. Combat dann vielleicht eher in dem Sinne, dass ich mich in ein Kampf-Mindset begebe, ich fühle mich dann wie ein Tier, welches sich auf ihre Beute fokussiert.

Ich liebe es mich dabei total auszupowern, und bin stolz, wenn ich danach es noch in meinen eigenen Muskeln und Knochen merke, dass ich alles gegeben hab.

Honey of Babylon

Lady Sas: Gibt es Rollenspiele, die Du in diesem Zusammenhang magst?

Honey of Babylon: Ja, viele, ich liebe Rollenspiele. Am Anfang oder vor einer Session frage ich mich gerne wer ich heute sein will und nehme dann diese Persona an. Dadurch fällt es mir leicht spontan ein Spiel zu leiten und ich frage mich nicht „was jetzt“.

Ich habe eine besondere Vorliebe für Uniformen, hauptsächlich Polizei und Militär. Offiziersuniformen finde ich vor allem sexy, aber auch manchen Kampf und Einsatzoutfits kann ich etwas abgewinnen. Rollenspiele mit diesem Bezug sind dadurch natürlich extra interessant. Ich hatte so zum Beispiel mit meinem submissiven Spielpartner auf einer kinky Party eine spontane Session, er trug eine Offiziersuniform, ich ein 1950s inspiriertes Outfit. Für mich war da besonders spannend, wie ich die Situation so drehen kann, dass obwohl er als Offizier ja eigentlich eine eher dominante Rolle einnimmt, ich trotzdem über ihm stehe. So wurde er im Handumdrehen mein Handlanger und hat für mich eine andere submissive Frau verhört und gequält. Im Anschluss habe ich dann seine „Arbeit“ bewertet, natürlich hat er einen miserablen Job gemacht, weshalb ich ihn bestrafte, der krönende Abschluss war dann, dass er mich anflehte, ihn mit seiner Dienstwaffe zu erschießen. Als er dann „tot“ vor mir lag, hatten wir unseren ersten gemeinsamen Kuss. Das war absolut romantisch.

Impact Play
Honey of Babylon

Honey of Babylon über ihre Emotionen beim Spiel.

Lady Sas: Wie erregend ist es für Dich, Dich so auszuleben? Ist es wie ein Orgasmus im Kopf? Wie würdest Du es beschreiben?

Honey of Babylon: Impact Play, besonders in Verbindung mit emotionalem SM, also zum Beispiel Degradierung und Beschämung, finde ich schon sehr erregend. Aber auf eine ganz andere Weise als Sex oder sexuelle Handlungen. Es ist mehr eine starke Euphorie und gibt mir eine Katharsis. Ich fühle mich in den Momenten richtig und erfüllt. Sich danach gegenseitig aufzufangen und Aftercare zu betreiben, das ist dann der Augenblick wo ich mich einfach sehr befriedigt fühle. Aber es befriedigt ein ganz anderes Bedürfnis als Sex oder ein Orgasmus.

Es ist mehr eine starke Euphorie und gibt mir eine Katharsis. Ich fühle mich in den Momenten richtig und erfüllt

Honey of Babylon

Lady Sas: Wie findest Du Mitspieler?

Honey of Babylon: Ich bin seit 2018 auf Stammtischen und Partys in der BDSM-Szene in Frankfurt am Main aktiv. Durch die Szene habe ich viele Freundschaften, Spielpartnerschaften und auch meinen aktuellen Partner gefunden. Häufig sind neue Spielbekanntschaften Freunde von Freunden, oder man ist schon eine Weile befreundet bevor man dann anfängt zu spielen.

Über den Reiz von Schlachtungsspielen.

Lady Sas: Gibt es etwas, das Du noch nicht ausgelebt hast und das Dich interessieren würde?

Honey of Babylon: Ja, da gibt es vieles. Eine größere Session, die ich bereits eine Weile im Kopf habe, hat damit zu tun, dass ich meinen submissiven Spielpartner ab und zu wie ein Schwein behandle. Diese Dynamik würde ich gerne in Zukunft weiter vertiefen und dann irgendwann mit ihm ein Schlachtungsszenario ausspielen. Ein Teil davon wäre es, ihn mit Cuttings zu markieren.

Lady Sas: Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?

Honey of Babylon: Ich bin eigentlich noch ganz am Anfang meines Weges und will noch sehr viel erleben und lernen. Ich hab Lust, mit befreundeten Femdoms Partys zu organisieren und möchte mich auf Community Events mit kleinen Workshops mehr einbringen. Vor allem will ich aber Spaß haben!

Lady Sas: Danke für diese Einblicke.

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2 Kommentare

  1. Das klingt großartig! Haben Sie Lust mal zu schreiben, es klingt wirklich super spannend, obwohl ich nur wenige Frauen kenne, die das so ausleben

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