Madame Catarina, Berlin

Madame Catarina Berlin
Madame Catarina, Berlin

Es gibt dominanten Damen, auf die ich verzichten kann. Madame Catarina gehört nicht dazu. Sie wollte ich unbedingt in meiner Interview-Serie haben. Ich habe ein bisschen warten müssen, aber jetzt hat es geklappt. Und das freut mich wirklich. Denn Madame Catarina ist eine atemberaubende, attraktive Ausnahmeherrin, die Sklavenherzen höher schlagen lässt. Ein Gespräch über persönliche Vorlieben, ihre Entwicklung, schöne große Rinderfilets, ihre Filmrolle als Agentin und die Faszination High Heels.

Lady Sas: Liebe Catarina, diese Frage stelle ich eigentlich in jedem Interview, aber sie ist viel zu interessant, um sie weglassen zu können: Wie bist Du auf den SM-Bereich aufmerksam geworden und wie verlief Dein Weg ins Domina-Studio?

Madame Catarina: Da muss ich sehr weit ausholen. Hast du Zeit? (lächelt) Ich glaube meine ersten Berührungen mit dem Thema Fetisch oder SM hatte ich, als ich ca. 14 war. Ich hörte eine bestimmte Musik, in der es um „Severina“ und „Lustschmerzen“ und solche Dinge ging, alles etwas finster und geheimnisvoll, das faszinierte mich damals schon sehr. Ein paar Jahre später lernte ich in einer Berliner Gastronomie eine junge Frau kennen, die Hausbesuche machte, also das „normale“ anbot, aber eben auch diese Geschichte erzählte, von diesem Typen, der auf dem Boden rumrutscht und alles macht, was sie will und auf Schmerzen steht. Nun ja, ich hab ihr dann wohl im Laufe der Zeit ein riesiges Loch in den Bauch gefragt, so dass ich eines Tages bei ihr zusehen durfte. Gott, du kannst dir nicht vorstellen, wie aufgeregt ich war. Bis zum Studio dauerte es dann noch etwas, aber da gab es wohl die Initialzündung.

Madame Catarina
Madame Catarina

Domina Madame Catarina aus Berlin im Interview.

Lady Sas: Du bezeichnest Dich selbst als „Expertin für Rohrstockabstrafungen, Peitschen und Abrichtung zum Stiefelsklaven“. Woher kommt diese Vorliebe und wie hat sie sich entwickelt?

Madame Catarina: Gute Frage … wieso mag man lieber Huhn statt Fisch, oder gar kein Fleisch? Ich habe von Beginn an alles ausprobiert, sogar Latex und Klinikspiele, ich kann perfekt Katheter legen, spritzen, nadeln, nähen, aber das war es auch schon, ich fand mich nicht in der Rolle der Ärztin oder Gummiherrin wieder. Allgemein das Schlagen, die klassische Venus mit der geflochtenen Bullwhip, die Zarin die peitscht … ich glaube in meinem Kopf findet SM im letzten Jahrhundert oder früher statt, dass sieht man auch an meinem Studio sehr gut. Die Macht, das zuckende nackte Fleisch, Stöhnen vor Schmerzen, die Haut, die sich erst nur leicht farblich verändert und dann spürbare Spuren bildet… das bedient einfach einen Schalter in meinem Kopf. Und ich liebe danach ein schönes großes Rinderfilet, englisch gegrillt bitte! ABER.. es bereitet mir nur dann Freude, wenn ich das passende Pendant dazu habe, einfach nur auf ein wehrloses Opfer schlagen, bereitet mir keine Freude, da täte es auch eine Schweinehälfte vom Metzger (lächelt).

Lady Sas: Kürzlich habe ich gelesen, dass Du Sklaven versicherst, sie nicht zu überfordern und keinen Caneboy wie in Deinen Filmen zu erwarten. Trauen sich überhaupt noch Anfänger zu Dir?

Madame Catarina: Ich hatte schon vor Caneboy den Ruf, ganz schön hart zu sein, eigenartiger Weise empfinde ich das eher von anderen Frauen, wenn ich eine Doppelsession mache oder Bilder sehe – es scheint also rein subjektiv zu sein. Woher dieser besondere Ruf kommt, weiß ich leider auch nicht – ich kann sehr hart sein, aber dabei bin ich z.B. extrem auf Sicherheit bedacht – und achte mit allen Sinnen auf mein Gegenüber. Bei einer Flag-Session weiß ich meist ein, zwei Schläge vorher, wann das „STOP“ oder „Gnade“ kommt. Aber es gibt auch vieles, das ich nie machen würde, vielleicht erscheint es mir, als könnte ich hier die Sicherheit nicht garantieren, solche Praktiken fasse ich dann einfach nicht an. Und Anfänger sind… wenn ich ganz ehrlich bin nach fast 20 Jahren nicht mehr so wirklich mein Geschmack, wobei das nichts mit Belastbarkeit zu tun, sondern eher mit dem Umfang an Möglichkeiten, ich fühle mich dann einfach unterfordert. Zudem beginne ich das Spiel immer gleich an der Studiotür, Vorgespräch erfolgt vorab per E-Mail, dies wäre mit einem Anfänger selten möglich, denke ich. Es gab aber auch schon ganz mutige Gäste, die sich als Flagellanten ausgaben, weil sie dachten, sonst keinen Termin zu bekommen. Zum Glück merke ich das immer sehr schnell und mache dann etwas anderes.

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Madame Catarina

Madame Catarinas SM-Filme

Lady Sas: Du drehst SM-Filme und hast Deine eigene Film-Seite. Woher kommen die Ideen für die Geschichten und Szenarien?

Madame Catarina: So und so. Wenn ich z.B. eine andere Location als mein Studio für einen Dreh habe, teile ich dem Darsteller dies mit und frage, was hältst du von dem oder dies, hast du Ideen? Oder ich möchte diese oder jene Geschichte drehen, was fällt dir dazu ein. Manche Darsteller, und ich arbeite mit den meisten seit vielen Jahren zusammen, lieben es zu Hause ein Drehbuch zu schreiben, dass dient mir dann als Ideen-Vorlage, weil es natürlich zu 100% auf ihre  Neigungen abgestimmt ist. Aber oft reizt es mich einfach, in die Rolle einer Agentin, einer Gutsherrin, einer Anwältin mit zweifelhaften Hobby bzw. Methoden zu schlüpfen, dann lebe ich meine Fantasien aus, die eine schöne Alternative zu meinen Studiosessions sind.

Lady Sas: In meiner Wahrnehmung haben fast alle Sklaven einen Fetisch für High Heels. Wie sind Deine Beobachtungen dazu? Hast Du eine Erklärung für dieses Phänomen?

Madame Catarina: Tun sie das, die Sklaven? Da haben sie aber Glück, dass ich High Heels, besonders Stiefel sehr mag (lächelt). Ein schöner Metallstiletto kann eine furchtbare Waffe sein, wie lange Fingernägel und ich bin meist auch noch einen halben Kopf größer – damit ist das Spiel schon halb gewonnen. Aber die Faszination High Heels hängt mit der gestreckten Figur zusammen, die eine Frau dann erhält, ihre Beine werden noch um einiges länger, das Becken bewegt sich mehr. Das Ganze dann auf den SM-Bereich bezogen, stelle ich mir eine Zelle vor und das sich nähernde Geräusch metallener Absätze… Kopfkino an!

Domina Berlin
Domina Madame Catarina residiert in Berlin

Tipps für Jungdominas

Lady Sas: Hast Du einen Tipp für alle Frauen, die sich in der Rolle der Herrin noch etwas unsicher fühlen?

Madame Catarina: Lernen, lernen, lernen – und: Bleib du selbst!

Lady Sas: Welche Anfängerfehler sollte man als dominante Lady vermeiden?

Madame Catarina: Keine Drogen, kein Alkohol und gib nichts auf das, was über dich geschrieben wird!!! Über mich gibt es so viele Geschichten, die eine junge unerfahrene Frau schnell verunsichern könnten. Also Liebes – das ist nur Neid – es sollte dich anspornen (lächelt).

Lady Sas: Hast Du noch weitere Hobbys? Wie schaffst Du den Ausgleich zum Studio? 

Madame Catarina: Ich habe für den täglichen Ausgleich einen großen Hund, der seine Bewegung einfordert, aber dabei geht es mehr um einen Ausgleich für die Arbeit am PC, da ich meine Webseiten selbst betreue und auch die Filme selber schneide. Ich liebe gutes Essen, das Teile ich gern mit einem guten Freundeskreis, auch aus nicht Nicht-SM`lern, oder der Familie. Und ich reise sehr viel und sehr gern. Grundsätzlich sollte man aber nicht jeden Gast für jedes Geld machen, dann brennt man auch nicht so schnell aus und braucht theoretisch gar nicht so viel Ausgleich.

Lady Sas: Du bist eine sehr attraktive Frau. Wie gehst Du damit um, wenn sich ein Sklave in Dich verliebt?

Madame Catarina: Hat das schon mal einer? (Sie zwinkert mit den Augen.) Keine Ahnung, zumindest wurde mir das nicht kommuniziert. Ich glaube, alle sind ein bisschen in ihre Herrin verliebt, wenn sie sie über einen längeren Zeitraum besuchen. Dabei glaube ich, handelt es sich meist, um eine Verliebtheit in die Rolle und nicht um mein anderes Ich. Wer kennt schon die Person bzw. Persönlichkeit hinter der „Domina“ – nur ganz, ganz wenige Gäste. Am Ende möchten doch die meisten Männer lieber mit ihrer Partnerin spielen, anstatt ein Studio zu besuchen, aber leider ist dies in den meisten Fällen nicht möglich.

Lady Sas: Danke für das interessante Gespräch.

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