Mistress Felina hat in München Mode studiert und schon früh ihre Liebe zum Femdom BDSM gefunden. Nach ihrem Studium ist sie als Profi-Domina in einem Münchner Studio durchgestartet. Ein Weg, der uns Mut macht, dass die Tätigkeit als Domina immer wieder neue, vielversprechende Talente anlockt. Im Interview gewährt die attraktive Herrin Einblicke in ihre Welt. Viel Spaß!
Lady Sas: Liebe Felina, bitte schildere uns Deinen Weg zur Domina.
Mistress Felina: Ich war schon immer dominant und die Jungs in der Schulzeit haben schon immer das getan, was ich wollte. Nach der Schulzeit habe ich dann BDSM entdeckt.
Als ich studiert habe brauchte ich Geld und bin nach München gezogen – mit einem Koffer voller Heels, Latex und Ambitionen. Und schnell war klar: Ich verkaufe nicht meine Zeit – ich verkaufe Kontrolle. Und ich liebe Kontrolle. Ich habe während meines Studiums total unspektakulär und improvisiert gearbeitet, bevor ich nach meinem Master-Studium beschlossen habe, dass Domina mein Traumjob ist und ich professionell in einem Studio angefangen habe.


Mistress Felina aus München im Interview
Lady Sas: Du bezeichnest dich als „Professional Dominatrix“, alles klar, und als „BDSM & Fetish“ Muse. Wie ist das mit der Muse zu verstehen? Was bedeutet das?
Mistress Felina: Eine Muse inspiriert. Sie weckt Sehnsüchte, entfacht Fantasien, bringt Künstler – oder in meinem Fall Devote – aus der Fassung.
Lady Sas: Deine Homebase ist München. Wie ist es hier im Moment um die Femdom-Szene bestellt?
Mistress Felina: Wir haben viele exzellente Studios und Femdom-Partys, die wirklich gut sind.
Lady Sas: Ist München aus deiner Sicht eine gute Stadt, um hier als Profi-Domina tätig zu sein?
Mistress Felina: Definitiv. Auch wenn ich selbst noch nicht durch ganz Deutschland getourt bin, zieht München Dominas aus ganz Deutschland an, die regelmäßig einmal im Monat für ein paar Tage nach München reisen.
Lady Sas: Auf deiner Website ist mir ein Label vom BesD aufgefallen, dem Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen. Was hat es damit auf sich? Warum bist du beim BesD Mitglied?
Mistress Felina: Weil ich finde, dass wir als Sexarbeiter:innen sichtbar sein sollten. Vernetzung ist wichtig, und ich will, dass unsere Arbeit ernst genommen wird – gerade auch politisch.

Mistress Felina über wahre Größe und den Giantness Fetish
Lady Sas: Wenn du nicht als Herrin arbeiten würdest, was würdest du beruflich sonst machen?
Mistress Felina: Etwas, das genauso kreativ ist. Ich habe Mode studiert und wäre wahrscheinlich in dem Bereich tätig. Aber ich kann mir auch vorstellen andere Kunst zu machen… wobei ich auch jetzt schon Kunst mache. Nur mit Seil, Stimme und Präsenz.
Lady Sas: Mit 1.52 m ohne Heels bist du körperlich nicht die größte Herrin. Ist Körpergröße ein Thema, das dich beschäftigt? Wie fühlt es sich an, wenn großgewachsene Subs dir zu Füßen liegen?
Mistress Felina: Dominanz kommt nicht von oben – sie kommt von innen. Körpergröße ist kein Thema für mich. Wenn jemand vor mir kniet, macht er das nicht, weil ich groß bin – sondern weil ich es will. Und ich bekomme immer, was ich möchte. Es geht nicht um die Körpergröße, sondern um Ausstrahlung.
Lady Sas: Ich war überrascht, dass du als körperlich eher kleine Herrin den Giantess Fetisch anbietest. Wie passt das zusammen?
Mistress Felina: Der Fetisch ist ein Kopfkino. Wir wissen beide, dass der Sub auch nicht so winzig ist wie ein Gummibärchen unter meinem High Heel in echt. Meine Körpergröße spielt da keine Rolle. Ob ich 1,52 oder 1,82 bin, ist völlig egal – in deiner Fantasie bin ich riesig, mächtig, überwältigend.

Über frische Ideen für die Session
Lady Sas: Wie kommst du auf frische Ideen für deine Sessions?
Mistress Felina: Ich bin ständig von Inspiration umgeben – auf Partys, im Austausch mit anderen Dominas, mit denen ich auch gerne mal in meinem eigenen Studio spiele. Ich lasse mich auch gern von Filmen inspirieren – keine Pornos, sondern echte Kino-Momente, starke Bilder, intensive Atmosphären.
Aber die besten Ideen entstehen, wenn ich spüre, wie jemand sich mir überlässt. Wie seine Reaktionen sind. Welche Wünsche in ihm vergraben liegen. Für mich ist BDSM pure Psychologie. Es geht nicht nur um Praktiken (auch wenn sie Spaß machen) – es geht um das Gefühl dahinter. Ich bringe Männer dahin, wo ich sie haben will – weil ich eine Frau bin. Frauen sind für mich grundsätzlich Göttinnen. Wir sind das intelligentere Geschlecht. Weniger leicht zu manipulieren, emotional vielschichtiger – und genau deshalb wissen wir auch besser, wie man manipuliert. Charmant, subtil – und absolut zielgerichtet, um unseren Sub als unser Spielzeug benutzen zu können.
Lady Sas: Verrate uns bitte, wie du deine Freizeit gestaltest.
Mistress Felina: Ich mache sehr viel Sport und lebe meinen Domina-Lifestyle auch privat: ein Glas Champagner mit meiner liebsten Domina-Kollegin, ein kleiner Spaziergang durch Münchners Luxus-Kaufhaus – stilecht in Louboutin. Ich habe aber glücklicherweise auch das Privileg sehr viel zu verreisen.
Lady Sas: Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus?
Mistress Felina: Ich bin mitten in neuen Projekten – unter anderem einem Podcast, der BDSM salonfähig machen soll und die Klischees entmystifizieren soll. Der Podcast soll inspirieren, aufklären und Menschen ermutigen, authentische Beziehungen zu leben – ob im BDSM-Kontext oder darüber hinaus. Außerdem gibt es noch ein geheimes Projekt das mir unglaublich viel Spaß macht, dazu verrate ich aber noch nicht mehr. Es bleibt spannend.
Lady Sas: Vielen Dank für das Interview.