BDSM steht für Bondage & Discipline, Dominance & Submission sowie Sadism & Masochism und beschreibt Praktiken und Beziehungsdynamiken mit einvernehmlicher Machtverschiebung.
BDSM ist ein schillernder, riesiger Spielplatz für Erwachsene, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. BDSM-Autorin Lady Sas erklärt Anfängerinnen und Anfängern, was BDSM ist, wie eine Session praktisch abläuft und welche Regeln, Rituale und Sicherheitsaspekte es gibt. Dazu bekommst du Tipps, Ideen und Hintergrundinfos für einen guten Start. Viel Spaß!
Zuletzt geändert: 26. September 2025
BDSM hilft erwachsenen Paaren, ihre Sexualität immer wieder aufs Neue spannend auszuleben. Denn bei aller Liebe: Irgendwann droht bei fast jedem Paar Langeweile und Routine im Schlafzimmer. BDSM ist ein ausgezeichnetes Mittel, dauerhaft für frischen Wind zu sorgen, denn BDSM hat viele Facetten und regt die Phantasie an. Ich selbst beschäftige mich seit 2011 mit dem Thema und kann trotzdem feststellen: Großartig, es gibt noch immer viel Neues zu entdecken!
Im Zentrum steht eine Machtverschiebung. Eine Person führt (Top), die andere folgt (Sub). Der eine übernimmt das Kommando, der andere unterwirft sich.
Wichtiger Hinweis für BDSM Einsteiger: Es gibt kein Gesetzesbuch, das BDSM regelt. Jeder kann und soll sich so ausleben, wie es ihm Freude macht – nach eigenen Regeln. Erlaubt ist, was gefällt, solange es sicher und einvernehmlich ist. Trotzdem ist es gerade für Anfänger hilfreich, zu erfahren, wie sich andere ausleben. Dabei soll dieser BDSM Guide helfen.
Inhalt:
- Rollen
- Bereiche im BDSM
- Vorteile von BDSM
- Was passiert in einer Session?
- Praktiken
- BDSM-Möbel
- 10 Tipps für Anfänger
- Sicherheit
- BDSM-Profis
- BDSM-Symbole
- Studien über Dominanz und Unterwerfung
- BDSM in Psychologie & Medizin
- BDSM in Kultur & Gesellschaft
- BDSM Historie
- Bekannte Persönlichkeiten
- Über die Autorinnen
Welche Rollen gibt es beim BDSM?
Im Wesentlichen gibt es einen Aktiven und einen Passiven. Den führenden Partner nennt man Top, Dom/Domme, Herr/Herrin, Sir/Lady, Master/Mistress. Den passiven Part nennt man Sub, Sklave/Sklavin oder Bottom.
An diesen Varianten siehst du schon, dass BDSM zwei grundlegende Ausprägungen hat. Entweder der Mann ist dominant oder die Frau. Wenn die Frau die Macht hat, spricht man von einer Femdom (Fem = Frau, dom = dominant). Einen ausführlichen Überblick über den BDSM-Bereich Femdom bekommst du im Femdom Guide von Lady Sas.
Diese Rollen können sich bei BDSM Anfängern auch mal verändern, sind nach einer ersten Start- und Orientierungsphase dann aber meistens festgelegt. Es gibt aber auch Menschen, die sich dauerhaft mal als Top und mal als Sub wohlfühlen. Solche Player nennt man Switcher oder kurz: Switch. Auf Deutsch bedeutet das: Wechsler. Weil sich „Wechsler“ aber etwas seltsam anhört, spricht man auch im Deutschen von einem Switcher.
Neben festen Partnerschaften gibt es auch SM-Spielbeziehungen. Die Partner treffen sich zum BDSM, sind aber kein klassisches Liebespaar und manchmal sogar mit anderen Partnern zusammen. Bekannt und populär ist die Beziehungsform der FLR, der Female-led Relationship. Die Frau führt, der Mann folgt. Erfahre alles Wissenswerte darüber in unserem FLR-Beziehungs-Ratgeber.
Häufige Vorurteile zur Rollenverteilung.
Ein häufiges Vorurteil ist es, dass ein Sub schwach wäre und Führung bräuchte. Ich durfte feststellen: Meistens ist das Gegenteil der Fall: Subs sind häufig Menschen, die aus einer inneren Stärke und Selbstsicherheit den Mut haben, sich auf dieses Abenteuer einzulassen. Subs sind meistens innerlich stark. In diesem Zusammenhang hat sich in letzter Zeit der Begriff der Alpha Sub etabliert. Darunter versteht man eine selbstbewusste, starke, kompetente Frau, die selbstbestimmt die Unterwerfung wählt.
Ein weiteres Vorurteil ist es, dass sich vor allem Menschen als Sub unterwerfen würden, die viel Macht besitzen. Im BDSM fänden sie den Ausgleich. Das ist ein Klischee. Subs und Tops finden sich in allen Altersklassen und sozialen Milieus.
BDSM für Anfänger erklärt: Welche Bereiche gibt es beim BDSM?
Beim BDSM gibt es unterschiedliche Bereiche. Wer seine ersten Schritt geht, sollte wissen, in welche Richtung sie führen. Was spricht dich an? Sehen wir uns die Bereich nacheinander an:
- Klassische Dominanz (auch Englische Erziehung oder schwarzer Bereich genannt) ist ein Rollenspiel, in dem der Top die Macht über den Sub ausübt. Der Herr dominiert die Sklavin bzw. die Herrin den Sub.
- Im Gegensatz zum schwarzen Bereich steht der weiße Bereich. Hier geht es um Klinik-Rollenspiele. Der dominante Arzt hat die Macht und untersucht die devote Patientin. Entsprechend kann die Konstellation auch umgekehrt sein. Die Femdom schlüpft in die Rolle der dominanten Ärztin oder Krankenschwester, die den Patienten einer peinlichen Untersuchung unterzieht. Die Umgebung des Rollenspiels soll dabei möglichst perfekt eine medizinische Einrichtung darstellen.
- Pet-Play ist ebenfalls ein Rollenspiel. Hier schlüpft der Sub in die Rolle eines Tieres. Klassische Beispiele: Hund, Schwein und Reitpferd. Das Rollenspiel geht so weit, dass die strenge Reitherrin sich in einem Wagen von ihrem menschlichen Pferd ziehen lässt und das „Tier“ dabei mit einer langen Longierpeitsche zu Höchstleistungen antreibt. Ich hatte die Gelegenheit mit Antares, einem der erfahrendsten Reitherren Deutschlands, ein Interview zu führen. Dort erklärt Antares: „Unter einem Ponygirl versteht man allgemein eine devote Frau, die durch das Anlegen eines Zaumzeugs die Rolle eines Pferdes einnimmt.“
- Service ist der BDSM-Bereich, in dem es um das Thema Dienen geht. Ein Sub engagiert sich hier zum Beispiel als Butler und ist der strengen Herrin zu Diensten. Bei weiblichen Subs ist das Hausmädchen eine beliebte Rolle, die vom Herrn dominiert wird. (Stichworte: Maid/Butler, Chef/Sekretärin)
- Military, Drill, Gefängnis und Imprisonment spielt mit dem Thema Militär und Gefangenschaft, Zucht und Ordnung, Uniformen und Dienstgrade. Wer in diesen Bereich weiter eintauchen möchte, liest am besten mein Interview mit Frau Aufseherin aus Dresden, die in ihrem Zuchthaus Gefangene zu ihrem Vergnügen schikaniert und bestraft.
- Ein weiterer großer Bereich beim BDSM ist das Thema Sissyfication. Darunter versteht man die Feminisierung eines Mannes. Häufig werden die Sissys aufreizend in Pink gekleidet und von der Herrin dazu erzogen, sich wie Frauen zu bewegen und zu verhalten. Männliches Verhalten wird konsequent abtrainiert. Sissy Sabrina gibt im Interview mit mir weitere Einblicke in die Welt der Feminisierung. Eine populäre Ikone der Sissyfication und Feminisierung ist die US-Amerikanerin Natalie Mars. Wir stellen sie in einem Portrait vor.
- Findom: Der Sub wird zum Paypig degradiert, der Lust daraus zieht, der verehrten Herrin Geld überweisen zu dürfen und ihr so ihren Luxus finanzieren zu dürfen. Als Gegenleistung bekommt das Paypig Hohn und Spott. Beim „Cash & Go“ treffen sich beide zu einer Geldübergabe, die nur eine oder zwei Minuten lang dauert. Mehr darüber erfährst du in unserem Findom-Artikel. Lese auch „Geldherrin Judith im Interview„.
Welche Vorteile bietet BDSM?
Warum lässt sich jemand auf BDSM ein? Was steckt dahinter? Für absolute SM-Neulinge ist es oft nur schwer nachvollziehbar, warum sich zum Beispiel ein Mann freiwillig seiner Partnerin (Femdom) unterwirft, sich bereitwillig erziehen und sogar für Fehlverhalten bestrafen lässt. Das erscheint auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar.
Tatsächlich fühlt es sich aber für den devoten Mann ganz wunderbar an, sich in diese devote Rolle zu begeben. Verkürzt gesagt befriedigt die Sub-Rolle seine Neigung. Nachvollziehbarer ist die längere Erklärung: Männer stehen heute in vielen Bereichen unter Druck und Stress. In die Sub-Rolle abzutauchen fühlt sich für sie an wie Urlaub. Sie können den Kopf ausschalten und müssen nicht mehr stark sein und führen. Vielmehr geben sie die Verantwortung ab und genießen es, nicht funktionieren zu müssen. Das übt einen starken Reiz aus.
Die Herrin oder der Herr wiederum genießt die Macht. Der bzw, die Top bestimmt, entscheidet, wird verehrt und angehimmelt.
Die Motivation für BDSM ist vielschichtig und individuell verschieden. Zusammenfassend kann man sagen:
- Der Top genießt die Macht und die Freiheit.
- Der Sub genießt es, passiv zu sein und schwach sein zu dürfen (Kopf ausschalten, Urlaubsgefühl).
- Viele Subs können sexuelle Aktivitäten genießen, weil sie sich sagen können: Ich musste es tun, ich wurde dazu „gezwungen“, obwohl BDSM immer einvernehmlich erfolgt.
- Der Reiz des Verbotenen, Bizarren motiviert zusätzlich.
- Und schließlich gibt es auch ein körperliches Erlebnis: Wenn ein Sub geschlagen wird, setzt sein Körper Stoffe frei, die zu einem Hochgefühl führen können.
- Beide Partner können in Rollenspiele abtauchen und sein, wer sie sein wollen. Es ist ein Spiel, das Leichtigkeit und Freiheit schenkt. Experimentell und lustvoll voller Phantasie.
Was passiert in einer BDSM Session?
Was beim BDSM passiert, hängt vom jeweiligen Bereich und dem Rollenspiel ab. Grundsätzlich kann man sagen, dass der Top aktiv ist und führt. Der Sub ist passiv. Er darf nicht reden und nichts tun. Er darf nur eines: Befehle ausführen und dem Top gehorchen. (Oder das Safeword sagen, das darf der Sub natürlich immer.) BDSM-Spiele finden in sogenannten „Sessions“ statt.
Häufige Orte: SM-Mietstudios (private Einrichtungen oder Dominastudios, die man als Paar mieten kann) in den Spielzimmern von SM-Clubs, auf Spiel-Parties und zuhause, in den eigenen vier Wänden. Wir haben für dich eine Übersicht an BDSM Appartements zusammengestellt.
Gerade klassische Erziehung ist stark geprägt von Ritualen. So kann die Session zum Beispiel damit beginnen, dass der Dom seiner Sub ihr Halsband anlegt. Oder: Die Femdom lässt sich vom Sub zur Begrüßung die Stiefel (oder die Hand) küssen. Die Verabschiedung am Ende fällt entsprechend aus: Das Halsband wird abgelegt, die Stiefel oder die Hand werden zur Verabschiedung geküsst.
In der Session kommen BDSM Praktiken zum Einsatz. Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht jeder Top ein Sadist und nicht jeder Sub ein Masochist ist. Gerade in den letzten Jahren sind in der BDSM-Szene die Tendenzen für klassischen Sado-Maso zurückgegangen. Das Spiel mit dem Lustschmerz ist weiter vorhanden, aber seltener. Heute dominieren Macht-Spiele und Fetische.
Was ist ein Fetisch beim BDSM?
Ein Fetisch im BDSM ist ein stark fokussierter sexueller Reiz, der vor allem an ein bestimmtes Objekt, Material, Körperteil oder eine Handlung gebunden ist und (mit) der Hauptauslöser für Erregung sein kann. Typisch sind etwa Latex, Leder, Nylon/Strümpfe, High Heels, Stiefel, Handschuhe, Korsetts oder Seile. Bei männlichen Subs ist der Fetisch Nylons und High-Heels stark verbreitet. Die eleganten High-Heels der Herrin zu küssen ist ein Favorit bei sehr vielen Subs (Schuherotik).
BDSM für Anfänger: Welche Praktiken gibt?
SM-Praktiken sind äußerst vielschichtig und umfangreich. Hier die wichtigsten Ausprägungen, die du als Neuling kennen solltest. Umsetzen und ausprobieren ist wieder ein Kapitel für sich, jetzt geht es im ersten Schritt zum Einstieg darum, dich erst einmal mit der Theorie vertraut zu machen. Eine umfangreiche Auflistung findest du in unserem Erotik Lexikon:
- Beim Bondage geht es darum, den Sub zu fesseln oder zu fixieren, damit er wehrlos ausgeliefert ist. Hier kommen Seile oder Ketten zum Einsatz. Der Sub trägt oft ein Halsband sowie Hand- und Fußmanschetten. Es gibt Geräte wie einen elektrischen Flaschenzug oder ein Andreaskreuz.
Eine extreme Bondage-Form ist die Folienmumifizierung, bei der die Sub ganz in Klarsichtfolie eingewickelt wird, was mit Risiken verbunden ist. So muss der Top schon beim Einwickeln darauf achten, dass der Kreislauf der Sub nicht plötzlich wegsackt und die Sub umstürzt. Auch eine ausreichende Atmung muss jederzeit sichergestellt sein. Solche Praktiken sind daher nur für erfahrene BDSMler geeignet.
Mehr zum Thema Bondage: Lese unser Interview mit Lorenz, dem Gründer des deutschen BDSM Ausrüsters Klinik Bondage. - Abstrafung: Hier geht es um den Lustschmerz. Die Sub wird mit verschiedenen Schlaginstrumenten abgestraft (Flag/Flaggelation/Impact Play). Es gibt zum Beispiel Paddel, Gerte, Flogger, Rohrstock, Bullwhip oder Single Tail Peitschen. Die Bestrafung dient dazu, den Sub zum gewünschten Verhalten zu erziehen.
Es gibt aber auch den Faktor, dass der Sub dabei den Subspace erreichen kann, ein tranceartiger Zustand, der sich wie „Fliegen“ anfühlt. Vergleichbar ist der Subspace etwa mit einem Runner’s High. Das ist ein euphorisches Glücksgefühl, das bei intensivem Ausdauersport auftreten kann. Beim Schlagen reagiert der Körper zuerst mit einer Stressreaktion: Adrenalin und Cortisol steigen, Puls und Atmung beschleunigen. Gleichzeitig setzt das Gehirn Endorphine (Schmerzblocker) und Dopamin (Botenstoff für Belohnung und Lustempfinden) frei. Lese auch mein Interview mit Honey of Babylon zum Thema Impact Play. Zusätzlich haben wir einen ausführlichen Impact Play Guide für dich zusammengestellt. - Pegging: Anale Benutzung des Sub durch eine Femdom mit einem Strapon, einem Umschnalldildo. Siehe auch unsere Pegging-Anleitung.
- Bestrafung mit Gewichten und Klammern. Dabei werden Gewichte und Klammern am Körper des Subs angebracht, um einen Schmerzreiz auszulösen.
- Mindfuck und Psychospiele: Beim BDSM geht es häufig nur zu einem geringen Teil um körperliche Schmerzen. Die Psychologie der Spiele nimmt eine große Bedeutung ein. Der Top spielt dabei mit den Erwartungen der Sub. Ein Beispiel: Der Dom hebt drohend Brennnesseln und kommt damit der nackten Sub immer näher. Was die Sub nicht ahnt: In Wirklichkeit hat ihr Dom nur harmlose Taubnesseln in der Hand.
- Atemkontrolle/-reduktion: Der Top legt dem Sub eine Maske an, die über einen Schlauch mit Luft versorgt wird. Nun entscheidet der Top, wann er die Öffnung des Schlauchs freigibt und wann nicht. Solche Spiele sind gefährlich und verlangen nach Sicherheitsregeln und ausgeprägtem Verantwortungsbewusstsein.
- Bastonado: Abstrafung der Sub auf die Fußsohlen. Da hier viele Nervenenden verlaufen, ist diese Art der Bestrafung überaus schmerzhaft. Vorteil: Manche BDSMler schätzen es, dass keine sichtbaren Spuren zurückbleiben.
- Demütigungsspiele: Unter BDSMlern sehr verbreitet ist das Spiel mit der Scham und mit der Demütigung. Ohrfeigen zum Beispiel machen schlagartig klar, wer die Macht hat. Subs müssen häufig nackt auf allen Vieren kriechen. Auch Schuhküsse sind ein gängiges Mittel, um die Unterwerfung unter den Top darzustellen. Eine Steigerung ist die Vorführung: Der Top präsentiert seine Sub vor anderen, etwa in einem Fetisch-Club, was die Demütigung verstärkt. Dabei ist zu beachten, dass solche Vorführungen nicht irgendwo in der Öffentlichkeit stattfinden dürfen. Außenstehende dürfen nicht belästigt werden. Beliebte Demütigungs-Games sind Natursekt (Abkürzung: NS, NS steht für Urin) und Spitting (Anspucken).
- Figging: Beim Figging wird ein geschältes Stück Ingwer kurz in den Anus der Sub eingeführt. Das führt zu einem intensiven Brenngefühl bei der Sub.
- Keuschhaltung: Vor allem bei Femdom – Malesub verbreitet. Der Sub wird von Schlüsselherrin in einem Peniskäfig keusch gehalten. Mit Tease and Denial wird der Sub immer wieder erregt, aber nicht erlöst. So steigert sich sein sexuelles Verlangen immer weiter. Weitere Informationen findest du in unserem ausführlichen Keuschhaltungsleitfaden. Um dieses Spiel noch zu steigern, setzt die Herrin dem Sub die Hörner auf und vergnügt sich – mit seinem Wissen und Einverständnis – mit einem anderen Mann (Liebhaber, „Bull“ genannt). Hier spricht man vom Cuckolding. Interessant? Dann tauche in unserem Cuckolding Leitfaden tiefer in diese Dynamik ein.
- Hinweis für Beginner: Starte langsam. Wenn du es zu schnell angehst, könnte die Sicherheit und der Genuss auf der Strecke bleiben.
Welche BDSM Möbel gibt es?
BDSM-Möbel sind spezielle Fixier- und Spielmöbel, die Haltung, Sicherheit und Kontrolle erleichtern. Zu den Klassikern zählen das Andreaskreuz (X-Kreuz für stehende Fixierung), Spanking-Bank/Strafbock (gepolsterte Knie- oder Bauchlage fürs Spanking), Bondage-Bett bzw. Fesselrahmen mit Ösen, Bondage-Stuhl und Pranger/Pillory (Hals und Handfixierung, das gibt es schon seit dem Mittelalter. Straftäter wurden so auf dem Marktplatz ausgestellt und mit Eiern beworfen).
Häufig sind auch Käfige (stehend oder kriechend), Gynstuhl/Klinikliege für Medical-Play, Fesseltisch, Suspension-Frame (freistehender Aufhängerahmen) sowie Face-Sitting/Queening-Stuhl.
BDSM für Anfänger: 10 Tipps für Einsteiger von Lady Sas.
Tipp 1: Sei offen für Information und Inspiration. Du liest eine Informationsseite über BDSM, machst es also schon genau richtig. Beschäftige dich theoretisch mit dem Thema, bevor du es praktisch angehst. Je mehr du darüber weißt, desto besser findest du dich zurecht und vermeidest Fehler. Sei offen. Ich selbst habe am Anfang den Fehler gemacht ganze BDSM-Bereiche auszublenden, weil ich der vorgefertigten Meinung war, dass das eh nichts für mich sei. Falsch gedacht! Heute machen mir viele Dinge großen Spaß, die ich mir früher nie vorstellen konnte, etwa Sissification von Subs.
Tipp 2: Mach nur das, was sich gut anfühlt. Das wichtigste Wort beim BDSM heißt: nein. Gerade bei SM-Neulingen. Im Zweifel lieber „nein, danke“, sagen und auf der sicheren Seite sein. Lass dich zu nichts überreden. Hör auf dein Gefühl. Wenn dein Bauch nein sagt, hat er in der Regel recht. Mach nichts, nur um jemanden einen Gefallen zu tun. Nur, weil es eine Praktik gibt, heißt das noch lange nicht, dass man sie ausprobieren muss.
Tipp 3: Vertraue nie zu sehr. Vertrauen beim BDSM muss man sich verdienen. Sei nicht blauäugig und denke: Wird schon gut gehen. Vertraue erst wenig. Wenn alles gut läuft: Vertraue beim nächsten Mal ein kleines bisschen mehr. Gehe es langsam an, Schritt für Schritt.
Tipp 4: Wenn es jemand eilig hat, werde misstrauisch. Viele Doms nennen sich nur so, um schnell sexuell zum Zug zu kommen. Erfahrene BDSMler strahlen Ruhe aus und drängen nicht. Neulinge gelten bei den schwarzen Schafen in der Szene als leichte Beute. Ok, du bist zwar Anfänger, aber nicht doof. Also: bitte mitdenken.
Tipp 5: Wenn dich jemand unbedingt unterwerfen will, werde misstrauisch. Dominanz ist nie laut. Sie schreit nicht: „Auf die Knie!“. Vielmehr löst sie bei der Sub das Gefühl aus, unbedingt von sich aus auf die Knie gehen zu wollen.
Tipp 6: Ein guter Dom probiert Dinge an sich selbst aus, die weh tun. So kann er einschätzen, was er da eigentlich auslöst.
Tipp 7: BDSM-Videos zeigen nicht die Realität. Filme sind oft inszenierte Perfektion. Lass dich davon nicht beeindrucken und unter Druck setzen, es als Beginner genauso toll hinbekommen zu müssen. Mach dich locker. Orientiere dich nicht an Filmen. Vielleicht haben die Darsteller eine Szenen 20 Mal probieren müssen, aber im Film zeigen sie nur die eine Szene, wo es dann sofort funktioniert hat.
Tipp 8: Du wirst erst dann glücklich sein, wenn dein Partner glücklich ist. Es geht darum, den anderen glücklich zu machen. Nur so wirst du selbst glücklich. Denke weniger an dich und mehr an deinen Partner. Das ist der Schlüssel zu deinem eigenen Glück.
Tipp 9: Hinterfrage alle Tipps von sogenannten Experten. Nicht jeder Experte ist wirklich einer. Höre dir alles an, aber denke und entscheide am Ende selbst. Geh deinen eigenen Weg. Es gibt kein Gesetz, das BDSM regelt. Jeder darf seinen eigenen BDSM gestalten.
Tipp 10: Hab Spaß. BDSM ist ein Spielplatz für Erwachsene. Ein Spielplatz ist dazu da, Spaß zu haben und sich auszuprobieren. Enjoy!
Du musst das Rad nicht neu erfinden. In den Büchern meiner Freundinnen Johanna Koltai, Lady Victoria und mir finden Anfängerinnen und Anfänger zuverlässige Informationen, hilfreiche Anleitungen und bewährte Tipps aus der BDSM-Praxis. So startest du mit Sicherheit gut informiert und ganz entspannt. Im Folgenden einige Beispiele. Hier gelangst du zum Gesamtverzeichnis aller Bücher und Hörbücher.
Hinweis: Eigene Titel der Autorinnen; Links ohne Affiliate/Provision.
BDSM für Anfänger: Sicherheit und Kommunikation
Auch wenn BDSM-Praktiken intensiv und aufregend sein können, bildet Sicherheit und gegenseitiges Einverständnis immer das Fundament für alles.
Bestimmte Praktiken wie Atemkontrolle oder medizinische Rollenspiele erfordern umfassendes Fachwissen und sollten niemals leichtfertig angegangen werden. Anfänger sollten mit weniger risikoreichen Aktivitäten beginnen und sich schrittweise weiterentwickeln.
Grundprinzipien der BDSM-Sicherheit
Zwei etablierte Sicherheitskonzepte leiten verantwortungsvolle BDSM-Praktiken:
SSC (Safe, Sane, Consensual) betont, dass alle Aktivitäten sicher, rational durchdacht und vollständig einvernehmlich sein müssen.
RACK (Risk-Aware Consensual Kink) erweitert dieses Konzept und erkennt an, dass alle Partner die inhärenten Risiken verstehen und bewusst akzeptieren.
Praktische Sicherheitsmaßnahmen
Kommunikation vor der Session: Alle Partner sollten Grenzen, Erwartungen und mögliche Risiken offen besprechen. Vor allem die Tabus sind entscheidend wichtig. Ich empfehle, eine Tabuliste anzulegen und sie vor dem Spiel dem Top vorzulegen. Wenn du etwas schriftlich vorlegst, dann kann es nicht so leicht zu Missverständnissen kommen. Mündlich ist deutlich unsicherer. „Sorry, das habe ich anders verstanden“ ist ein Argument gegen das man leider wenig sagen kann.
Sklavenverträge regeln viele Aspekte der Beziehung. Sie sind nicht rechtlich verbindlich, aber ein guter Weg, sich auf einen gemeinsamen Weg zu einigen und Tabus schriftlich festzuhalten.
Sichere Ausstiegsmöglichkeiten: Jeder Teilnehmer muss jederzeit die Aktivität beenden können. Klare Safewords (häufig: „Gnade“) oder bei eingeschränkter Kommunikation eindeutige Handzeichen sind unverzichtbar. Das heißt: Selbst dann, wenn eine Sub gefesselt und geknebelt ist, muss jederzeit sichergestellt sein, dass die Sub abbrechen kann, zum Beispiel durch ein eindeutiges Handzeichen.
Wie schon erwähnt: Das wichtigste Wort beim BDSM ist „nein“. Es ist kein Zeichen von Schwäche, nein zu sagen, sondern im Gegenteil ein Zeichen von Reife. Wer sich überschätzt oder unwohl fühlt, spielt mit seiner Gesundheit – oder noch schlimmer: mit der Gesundheit eines anderes.
Aftercare: Nach intensiven Erfahrungen benötigen alle Beteiligten Zeit für emotionale Unterstützung und Verarbeitung des Erlebten. Der Top steht in der Verantwortung die Sub nach der Session emotional aufzufangen, sich um sie zu kümmern und dafür zu sorgen, dass es der Sub gut geht. Hilfreich und sinnvoll ist es jetzt, gemeinsam etwas zu essen und zu trinken. Wärme und Vertrauen sind jetzt angesagt. Gemeinsam kann man das Erlebte in Ruhe reflektieren. Was war gut? Was könnte beim nächsten Mal besser laufen?
Verantwortungsvolle Machtdynamik
Echte Dominanz basiert nicht auf Willkür oder Missbrauch, sondern auf der verantwortungsvollen Gestaltung von Erfahrungen, die alle Partner erfüllen und sicher genießen können. Die dominante Person trägt besondere Verantwortung für das Wohlbefinden aller Beteiligten.
Letztendlich geht es darum, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich alle Teilnehmer sicher fühlen können, wo ihre Grenzen respektiert werden und das gemeinsame Erleben für alle bereichernd und inspirierend ist.
BDSM-Profis: Dominas, Bizarrladys, Subs und SM-Studios
BDSM für Anfänger zeichnet sich dadurch aus, dass das Spiel hier besonders bewusst und sicher gestaltet werden muss. Gerade für Neulinge ist eine Session mit einer Profi-Domina daher eine exzellente Möglichkeit, sich in einem sicheren Rahmen weiterzuentwickeln.
Professionelle BDSM-Dienstleistungen werden fast ausschließlich von Dominas, Bizarrladys und weiblichen Subs (Sklavia, Sklavin) ausgeführt. Männliche Doms gibt es zwar, aber nur vereinzelt. SM-Studios sind Einrichtungen, in denen professionelle Dominas ihre Kunden erziehen. Dabei stehen ihnen in der Regel bestens ausgestattete Räume mit speziellen SM-Möbeln zur Verfügung.
In Deutschland gibt es eine große Auswahl an SM-Studios und Dominas. Vor allem in den Großstädten ist das Angebot groß. Die Domina-Zentren Deutschlands sind Berlin, Hamburg, Düsseldorf und München. Verschaffe dir einen Überblick in unserem großen Domina Guide für Deutschland, Domina Guide Schweiz und Domina Guide weltweit mit spannenden Domina-Interviews.
In über 170 Interviews kannst du dir einen guten Überblick über die Domina-Szene verschaffen. Lese zum Beispiel:
- Interview mit Domina Mistress Honey Punch, Leipzig
- Interview mit Domina Lady Cheyenne de Muriel, Stuttgart
- Interview mit Princess Zuleika, Karlsruhe und Zürich
- Interview mit Domina Paulina, Hamburg
- Interview mit Domina und Playmate Virginia Nox, Düsseldorf
Das Angebot von weiblichen Subs ist im Vergleich dazu deutlich geringer. Sklavinnen sind nicht in jedem SM-Studio verfügbar. Das liegt im Wesentlichen daran, dass die Tätigkeit der professionellen Unterwerfung in einem SM-Studio körperlich und psychisch sehr anstrengend und herausfordernd ist. Auch Risiken spielen eine Rolle.
Die Angebots-Lücke schließen häufig hochpreisige Sub Escorts, die bizarre Services anbieten, aber oft nicht über ein hohes Erfahrungslevel verfügen.
BDSM für Anfänger: Was ist rechtlich erlaubt?
Das deutsche Prostitutionsschutzgesetz und das nordische Modell.
BDSM ist rechtlich grundsätzlich erlaubt, solange alles einvernehmlich abläuft. Es ist außerdem erlaubt, eine angemeldete Domina zu sein und als Kunde zu einer Domina zu gehen.
Es gibt keine offizielle Zahl nur für professionelle Dominas in Deutschland. Behörden erfassen Sexarbeitende seit dem Prostituiertenschutzgesetz zwar statistisch, aber ohne Unterteilung nach Segment (Escort, Bordell, Domina/BDSM usw.). 2023 wurden bundesweit rund 30.000 Personen registriert. Wie viele davon explizit als Domina arbeiten, wird nicht ausgewiesen.
Das Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) gilt seit dem 1. Juli 2017. Es legt die rechtlichen Rahmenbedingungen für Prostitution in Deutschland fest und soll Prostituierte schützen, steht aber seit Jahren in der Kritik. Argumente und Hintergründe findest du im Artikel „Prostitutionsschutzgesetz: Warum es viele schlecht finden„.
Diskutiert wird immer wieder das nordische Modell, das auch in Frankreich gilt. Die bekannte Domina und Aktivistin Inanna Justice aus Paris äußert sich im Gespräch mit mir kritisch zum nordischen Modell der Prostitution. Kurz gesagt: Es ist seit der Reform 2016 legal als Domina zu arbeiten, aber es ist illegal Kunde zu sein.
BDSM für Anfänger: Symbole und Erkennungszeichen
BDSM-Symbole & Erkennungszeichen – Kurzüberblick
Symbole helfen SM-Neulingen bei Orientierung, Zugehörigkeit und diskreter Kommunikation – vom Alltag bis zur Party. Hier die wichtigsten Symbole auf einen Blick. Ins Detail geht der Artikel „Welche BDSM Symbole gibt es?„.
- Triskele (BDSM-Emblem): Bekanntestes Szenesymbol. Sie steht sinnbildlich für die drei Buchstabenpaare in BDSM (Bondage/Discipline, Dominance/Submission, Sadism/Masochism) oder allgemein für das Zusammenspiel von Rollen und Energien. Signalisiert: Ich gehöre zur Kink-Community.
- Ring der O: Schlichter Metallring; oft rechts = sub, links = dom, Switch teils als Kette. Zugehörigkeit, keine Verfügbarkeit.
- Collars / Day-Collars: Zeichen für Beziehung/Commitment im D/s; im Alltag oft dezent (Kette mit O-Ring).
- Flaggen & Farben: Leather Pride, Latex/Rubber, Pup etc.; zeigen Subkulturen/Identität (Clubs, Patches, Avatare).
- Armbänder & Badges: Rollen, Wünsche oder Regeln (Ampelprinzip, „no photo“). Bedeutung je Event-Legende prüfen.
- Hanky-Code (historisch): Farbige Tücher links/rechts für Vorlieben; heute selten und inkonsistent.
- Rope-Hinweise: Jute-Schnur, Karabiner, Matten – „ich knote“, kein Suchsignal.
- Accessoires: Stiefel, Harness, Choker ≠ automatische Fetisch-Botschaft; Kontext zählt.
- Online-Symbole: Schloss/Key-Emojis, Hashtags (z. B. Locktober).
Etikette: Symbole ≠ Consent; Bedeutung ist kontextabhängig. Im Zweifel einfach fragen.
Wie verbreitet ist BDSM? Was sagen wissenschaftliche Studien?
BDSM ist weit verbreitet – wissenschaftliche Studien zeigen jedoch stark unterschiedliche Zahlen je nach Definition und Methodik. Eine belgische Studie ergab, dass fast 47% mindestens eine BDSM-Praxis ausprobiert haben, während australische Daten nur 1-2% aktive Praktiker im letzten Jahr zeigen. Kanadische Forschung fand bei 62% BDSM-nahe Fantasien, und eine weltweite Umfrage berichtete von 19-22% mit Erfahrungen bei Bondage oder Spanking.
Klare Rollenverteilung: Frauen ordnen sich deutlich häufiger der submissiven Rolle zu (74-88%), während nur etwa 8-19% sich als dominant bezeichnen. Männer zeigen die umgekehrte Tendenz zur dominanten Rolle.
Lese dich in die Details ein: „BDSM Statistiken: Wie häufig sind Dominanz und Unterwerfung wirklich?„
BDSM in Psychologie und Medizin
BDSM ist längst mehr als ein Underground-Phänomen. In Sprechzimmern, Therapien und Studien taucht es heute als das auf, was es in der Praxis häufig ist: eine konsensuelle Form von Sexualität, Intimität und Identitätsausdruck mit besonderen Kommunikations- und Sicherheitsanforderungen. Was sagt die Wissenschaft? Wo liegen medizinische Risiken?
Sind BDSMler krank?
Bis in die 2000er-Jahre wurden sadomasochistische Vorlieben oft pauschal als krankhaft gelesen. Heute gilt: In der Psychiatrie ist der Unterschied zwischen „paraphiler Neigung“ und „paraphiler Störung“ zentral. DSM-5 (und DSM-5-TR) definieren Sexualsadismus- bzw. Sexualmasochismus-störungen nur dann, wenn anhaltender Leidensdruck, Funktionsbeeinträchtigungen oder nicht-einvernehmliche Handlungen vorliegen. Die WHO hat in der ICD-11 einvernehmliche Verhaltensweisen wie Fetischismus, Transvestitismus und sadomasochistische Praktiken aus dem Kapitel der psychischen Störungen entfernt. Ergebnis: Einvernehmlicher BDSM ist für sich genommen keine Diagnose, also nicht krankhaft.
Psychische Gesundheit: was Studien nahelegen.
Mehrere Untersuchungen finden bei BDSM-Praktizierenden ähnliche oder – je nach Merkmal – sogar günstigere Profile als bei Kontrollgruppen: teilweise höhere Offenheit und Gewissenhaftigkeit, teils niedrigere Neurotizismus-Werte, oft ausgeprägte Kommunikations- und Grenzverhandlungs-Skills. Wichtig ist die Perspektive der Minderheiten-Stressforschung: Probleme entstehen häufig nicht durch die Praxis selbst, sondern durch Stigma, Geheimhaltung und Angst vor Abwertung. Gute Aufklärung und akzeptierende Umfelder wirken hier wie ein Schutzfaktor.
Was im Körper beim BDSM passiert: Schmerz, Lust, Bindung.
BDSM kann intensive Zustände auslösen. Sie sind neurobiologisch plausibel. Schmerzhafte oder hoch aktivierende Reize triggern Stress- und Endorphinsysteme. Je nach Person und Setting folgen „High“-Gefühle, Fokussierung bis hin zu Flow-ähnlichen Zuständen. Nähe, Berührung und Vertrauen fördern Oxytocin-Ausschüttung – ein Grund, warum Aftercare (Wärme, Flüssigkeit, Beruhigung) so gut tut. Umgekehrt sind Dumps möglich: Kreislaufmüdigkeit oder Stimmungstiefs Stunden/Tage nach intensiven Szenen. Das ist vergleichbar mit einem Hormon-„Kater“. Prävention: Ausgewogene Ernährung, viel Schlaf, sanftes Ausklingen, Nachgespräche.
Der medizinische Blick: Risiken managen, nicht moralisieren.
BDSM ist nicht per se gefährlich, aber körperlich und psychisch fordernd. Wer spielt – und wer behandelt –, sollte die häufigsten Stolpersteine kennen:
• Atem-/Strangulationsspiele: hohes Risiko (Hypoxie, Arrhythmien, Hirnschäden). Medizinische Fachgesellschaften raten ab. Wenn Menschen es dennoch tun, ist harm-reduction-Aufklärung zentral (kein Druck auf die Vorderseite des Halses; keine Fesselungen, die Befreiung verhindern; nie alleine; Notfallplan).
• Bondage/Nerven: Druckschäden am Handgelenk (N. medianus), Unterarm (N. ulnaris) oder Oberarm (N. radialis), v. a. bei Suspensions. Regeln: breites Material, häufige Sensibilitäts-/Durchblutungschecks, Scheren griffbereit, Sub nie unbeaufsichtigt lassen.
• Kreislauf/Trauma: Prellungen, Hämatome, selten Rippen- oder Steißbeinverletzungen. Gerinnungshemmer, Blutgerinnungsstörungen, Osteoporose, EDS/Hypermobilität sind Red-Flags – Anpassung oder Verzicht.
• Sexualmedizin/Infektionen: Safer-Sex, frische Rasuren meiden (Mikroläsionen), Hygiene von Toys, Handschuhe bei Anal-/Vaginalwechsel, regelmäßige STI-Checks.
• Psychische Kontraindikationen: akute Psychose, manische Episode, schwere Borderline-Krisen, PTSD-Trigger ohne stabile Coping-Strategien. Hier gilt: sorgfältiges, trauma-informiertes Vorgehen – oder Pause.
• Medikamente/Substanzen: Alkohol/Downer erhöhen Unfallrisiken und Konsens-Ambiguität. Stimulanzien erhöhen Kreislaufstress. Klarer Kopf ist angesagt.
BDSM für Anfänger: Tipps für die Praxis.
• Vorher essen, hydriert starten. Wasser immer bereithalten.
• Safeword plus nonverbale Stop-Signale definieren (z. B. dreimaliges Kneifen, Hand heben).
• Zonenwissen: Schlagflächen sind Po, Oberschenkel, Rücken. Tabu sind Nieren, Wirbelsäule, Hals, Gelenke.
• Nachher: Kuscheln/Wärme, Flüssigkeit, kurzer Bodycheck, vertrauensvolles, gemeinsames Nachgespräch.
Hinweis: Dieser Text bietet keine individuelle medizinische oder psychotherapeutische Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen oder wenn Szenen emotional/körperlich nachhallen, bitte eine fachkundige, kink-informierte Praxis aufsuchen.
Von der Nische Richtung Mainstream: BDSM in Kultur und Gesellschaft
BDSM ist längst nicht mehr nur ein Nischenthema. In Literatur, Film und Fernsehen, Mode, Musik, bildender Kunst und in digitalen Räumen tauchen Motive von Macht, Kontrolle, Hingabe und Einvernehmlichkeit immer häufiger auf. Das sorgt für Sichtbarkeit und wirft Fragen nach Authentizität, Konsens und Verantwortung auf.
Literatur: Wegbereiter und Publikumserfolge
Von Pauline Réages „Geschichte der O“ (1954) bis zu massenmedialen Phänomenen wie „Fifty Shades of Grey“ spannt sich ein Bogen, der zeigt: Literatur tastet Grenzen aus, verhandelt Begehren und macht intime Dynamiken erzählbar.
Während Klassiker häufig ambivalent oder provokant inszenieren, öffnen moderne Werke einer breiten Leserschaft die Tür, manchmal auf Kosten realistischer Sicherheits- und Konsensdarstellungen. Entscheidend bleibt: Gute Texte zeigen nicht nur Spuren und Reize, sondern auch Kommunikation, Nachverhandlung und Aftercare.
Was vor 30 Jahren noch als Tabuthema galt, durchdringt heute Laufstege, Kinoleinwände und Streaming-Plattformen: BDSM-Ästhetik und -Dynamiken haben den Sprung vom Underground in die Populärkultur geschafft.
Das Kino zwischen Klischee und Aufklärung.
Filmemacher stehen vor einer Herausforderung: Wie lassen sich komplexe zwischenmenschliche Dynamiken authentisch darstellen, ohne in Sensationshascherei zu verfallen? Während Kunstfilme wie „Secretary“ oder „The Duke of Burgundy“ sorgfältig Verhandlungsprozesse, Safewords und Nachsorge zeigen, reduzieren Mainstream-Produktionen BDSM oft auf rote Zimmer und Handschellen.
Phantasiegeschichten wie „Shades of Grey“ bilden nicht die Realität ab, sondern das Kopfkino der Autorin. Immerhin: Shades of Grey hat BDSM von seinem Schmuddelimage befreit. Man kann nun darüber reden ohne rot werden zu müssen, denn es ist unbestreitbar ein Millionen-Phänomen. Shades of Grey ist damit faktisch im Mainstream angekommen.
Mode als kulturelle Übersetzung
Die Modeindustrie hat BDSM-Elemente längst entkoppelt von ihrem ursprünglichen Kontext. Riemen, Harnesses und Korsetts werden zu skulpturalen Gestaltungsmitteln der Haute Couture, während Streetwear reduzierte Zitate wie Choker oder Utility-Belts aufgreift.
Musik als emotionale Landkarte
Industrial, EBM und Gothic machen Machtspiele hörbar. Etwa durch harte Rhythmen, Noise-Texturen und Live-Performances. Pop-Artists nutzen BDSM-Bildwelten als Statement über Selbstbestimmung, während Musikvideos Mini-Szenarien von Führung und Hingabe erzählen. Schon Madonna und Depeche Mode haben das Thema BDSM aufgegriffen. Das Publikum schockt das längst nicht mehr.
Kunst als Reflexionsraum
Fotografie und Performance bieten ideale Felder zur Erforschung von Blick, Macht und Körper. Shibari-Fotografie thematisiert sowohl ästhetische Schönheit als auch Vertrauensverhältnisse. Performance-Kunst nutzt Disziplin und Hingabe, um Fragen nach Autonomie und Einverständnis zu stellen.
Die Historie des BDSM: Von verborgenen Räumen zum sichtbaren Diskurs
Was heute BDSM heißt, existierte schon immer in anderen Formen: mittelalterliche Flagellanten suchten Ekstase durch Schmerz, höfische Gesellschaften spielten diskret mit Macht und Unterwerfung. Doch was fehlte? Die Sprache für Einvernehmlichkeit und das Bewusstsein für Rollenwechsel als Lustprinzip.
Literatur macht das Verbotene sichtbar
Das 18. und 19. Jahrhundert bringen die ersten schriftlichen Zeugnisse: Der Marquis de Sade schockiert mit radikalen Fantasien, Sacher-Masochs „Venus im Pelz“ wird zur Blaupause ästhetisierter Unterwerfung. Parallel pathologisiert die frühe Sexualwissenschaft diese Neigungen als Abweichungen – ein Zwiespalt zwischen Faszination und Stigma entsteht.
Weimar, Leder und japanische Seile
In der liberalen Weimarer Republik florieren queere Fetisch-Milieus, bevor der Nationalsozialismus diese Vielfalt brutal zerstört. Nach dem Krieg entwickelt die schwule Leder- und Motorradszene neue Codes von stolzer Männlichkeit. Zeitgleich formt sich in Japan aus historischen Hafttechniken die Fesselkunst Kinbaku/Shibari – eine meditative Ästhetik, die später auch den Westen erobert.
Die Revolution der Ethik
Mit den 1960ern entstehen erstmals offene BDSM-Gruppen. Die Szene entwickelt ihre Grundprinzipien: „Safe, Sane, Consensual“ wird zum Minimalkonsens, später erweitert zu „Risk Aware Consensual Kink“. Feministische Debatten ringen heftig um die Frage: Selbstermächtigung oder Gewaltreproduktion?
Digital vernetzt, medial sichtbar
Früher hatten Anfängerinnen und Anfänger das Problem an Informationen über SM zu kommen. Heute gibt es dafür zum Glück das Internet. Das Netz revolutioniert alles: Isolation gehört der Vergangenheit an, Wissen wird zugänglich, Communities vernetzen sich global. Die 2010er bringen BDSM über Bestseller in den Mainstream – mit zwiespältigen Effekten. Die Community antwortet mit fundierten Ratgebern und Workshops, die Lust mit Verantwortung verbinden.
Heute: Inklusiv und trauma-informiert
Die 2020er Jahre prägen Diversität und Bewusstsein: queere, trans* und neurodiverse Perspektiven verändern Praxis und Sprache. Kink-Awareness erreicht Therapie und Medizin, Events arbeiten mit Consent-Stationen und Awareness-Teams.
Tauche tiefer ins Thema ein und lese unseren Artikel „BDSM Historie: Wie hat sich BDSM entwickelt?„.
Bekannte Persönlichkeiten in der Popkultur mit BDSM Bezug
BDSM für Anfänger bedeutet auch, dass man beim Start unsicher ist und Orientierung sucht. Da ist es spannend und hilfreich zu wissen, dass sich auch viele andere für das Thema interessieren – sogar bekannte Stars wie Lady Gaga, Rihanna oder Janet Jackson. Cool, oder?
Ian Fleming
Ian Fleming (1908–1964), der Schöpfer von James Bond, brachte nicht nur Geheimdienstwissen in seine Romane ein, sondern auch eine auffällig wiederkehrende Faszination für Flagellation und Machtspiele.
Biografische Quellen beschreiben Fleming als jemanden, der dem Thema Züchtigung nicht abgeneigt war. Quelle: The Times, London. Ein Motiv, das sich literarisch in Bonds Welt spiegelt: Folter- und Verhörszenen markieren in vielen 007-Abenteuern den dramatischen Wendepunkt, schärfen die Hierarchie zwischen Täter und Held und treiben die Handlung voran (ikonisch etwa in Casino Royale oder Goldfinger).
Diese konsequente Inszenierung von Schmerz, Risiko und Kontrolle machte Bond zum Mainstream-Vehikel für Themen, die ansonsten eher dem Grenzbereich zwischen Erotik, Gewalt und Psychologie zugeordnet werden – und zeigt, wie eng Thriller-Spannung und BDSM-Codes in der Popkultur verwoben sein können.
- Dita Von Teese (Burlesque-Ikone; kam aus der Fetisch-/Bondage-Modelszene, hat Fetisch-Ästhetik in den Mainstream gebracht).
- Madonna (Pop-Ikone; prägte seit Anfang der 90er Fetisch-/BDSM-Bilder in Videos, Fotobuch „Sex“ und Tour-Shows).
- Lady Gaga (Popkultur-Phänomen; setzt Harness, Latex und Bondage-Anklänge als künstlerische Codes für Macht/Rolle ein).
- Rihanna (Superstar; normalisierte Fetisch-Vokabular mit „S&M“ und dominanten Bühnenlooks).
- Grace Jones (Style- und Performance-Ikone; androgynes Power-Image, Latex/Harness und dominantes Staging).
- Janet Jackson (Pop-Legende; „Velvet Rope“-Ära mit „Rope Burn“ brachte Bondage/Control-Themen auf große Arenabühnen).
- Nine Inch Nails / Trent Reznor (Industrial; thematisiert Macht, Kontrolle und Körperlichkeit, ikonisch: „Closer“).
- Rammstein (Industrial Metal; theatralische Shows mit Dominanz-/Unterwerfungs-Motiven und Fetisch-Requisiten).
- Marilyn Manson (Shock-Rock; nutzt Latex, Leder und Fessel-Metaphorik für Provokation und Grenzspiel).
- Jean Paul Gaultier (Designer; Korsetts, Harness, Fetisch-Codes in Haute Couture und Popkultur verankert).
- Alexander McQueen (Designer; düstere, subversive Shows mit Bondage-Details und Macht-Choreografien).
- Helmut Newton (Fotograf; ikonische, provokante Serien mit Fetisch-, Macht- und Dresscode-Themen).
BDSM für Anfänger: Glossar
Verzeichnis (zum Ausklappen klicken)
SSC: Safe, Sane, Consensual – sicher, „vernünftig“, einvernehmlich.
RACK: Risk Aware Consensual Kink – risikobewusst und einvernehmlich.
Aftercare: Körperlich-emotionaler Nachsorgeprozess nach Szenen.
D/s: Dominance/submission – Machtgefälle als vereinbarte Rolle(n).
Consent (Einvernehmlichkeit): Vorab erteilte, informierte Zustimmung aller Beteiligten – jederzeit widerrufbar.
Safeword / Ampelsystem: Verabredete Stopp-Wörter oder Signale (z. B. Grün/Gelb/Rot), um Intensität zu steuern oder sofort zu beenden.
Hard Limits: Absolute Tabus, die nie überschritten werden.
Soft Limits: Grenzen, die nur unter bestimmten Bedingungen oder langsam tastend möglich sind.
Negotiation (Vorgespräch): Austausch über Wünsche, Grenzen, Gesundheit, Tools, Safewords und Aftercare vor einer Session.
Subspace: Trance-/Flow-ähnlicher Zustand bei Subs durch Endorphine, Fokus und Hingabe.
Topspace: Gegenstück beim Top/Dominanten – konzentrierte, verantwortliche „Leitungs-“ und Präsenz-Zone.
Switch: Person, die je nach Partner/Setting zwischen Top und Sub wechseln kann.
Dominant (Dom/Domme): Führende Rolle; gestaltet Rahmen, trägt Verantwortung und hält Absprachen ein.
Sub/Bottom (Devot): Empfangende Rolle; gibt definierte Kontrolle ab und kommuniziert Feedback/Grenzen.
Bondage: Fesselungen mit Seilen, Bändern oder Hardware zur Fixierung, Haltung oder Ästhetik.
Shibari/Kinbaku: Japanisch geprägte Seilkunst mit Betonung auf Linienführung, Rhythmus und Verbindung.
Suspension: Hängende Fesselungen – hohe Anforderungen an Technik und Sicherheit.
Impact Play: Schlagspiele (Hand, Paddel, Flogger, Rohrstock etc.) – klar definierte Schlagflächen beachten.
Spanking: Klaps/Schläge auf Po oder Oberschenkel – vom spielerischen bis zum intensiven Setting.
Flogger: Mehrriemige „Peitsche“ für flächig-peitschende Impulse; Intensität stark variierbar.
Cane/Rohrstock: Starres Schlaginstrument für präzise, punktuelle Intensität.
Paddle: Flächiges Schlagwerkzeug (Leder/Holz), erzeugt dumpfen, breiten Impuls.
Sensation Play: Spiel mit taktilen Reizen (Feder, Eis, Wachs, Krallen) – Kontrast von sanft/rau, kalt/warm.
Electroplay (E-Stim): Elektrische Reize über spezielle Geräte/Elektroden – nur mit geeignetem Equipment, niemals über Herzbereich.
Breath Play (Atemkontrolle): Einschränkung der Atmung – medizinisch riskant. Viele Fachstellen raten ausdrücklich und leidenschaftlich ab. Wenn überhaupt: nur extrem erfahrene Player, mit Notfallplan.
Edge Play: Spiel am Rand zum Orgasmus. Edgen heißt jemanden bis kurz vor den Höhepunkt bringen. Oft in Verbindung mit Tease & Denial.
Humiliation Play: Einvernehmliche Demütigung/Schamspiele – vorherige Grenzen, Trigger und Nachsorge sind essenziell.
Protocol (Protokoll): Vereinbarte Verhaltensregeln/Etikette im D/s-Alltag (Anreden, Haltungen, Rituale).
Collar / Collaring / Day-Collar: Symbolisierte Bindung im D/s; Day-Collar als diskrete Alltagsvariante.
Sub-/Top-Drop: Später „Hormon-/Stimmungstief“ nach intensiven Szenen – wird durch gute Aftercare abgefedert.
Keuschhaltung (Chastity): Kontrolle von Orgasmen/Ejakulation via Regeln oder Geräten; oft kombiniert mit Tease & Denial.
Tease & Denial: Gezielte Erregung ohne Erlaubnis zur Erlösung – baut Spannung und Fokus auf.
Medical Play (Klinikspiele): Rollenspiele/Settings mit medizinischer Ästhetik/Tools – Hygiene, Safer-Sex und Fachwissen sind Pflicht.
Pet Play: Rollen als „Tier“ (Pony/Pup/Katze etc.); Fokus auf Verhalten, Training, Dienst und Non-Verbals.
BDSM für Anfänger: FAQs
- Was ist BDSM?
BDSM umfasst einvernehmliche Praktiken und Beziehungsdynamiken rund um Bondage & Discipline, Dominance & Submission sowie Sadism & Masochism – mit klaren Absprachen, Grenzen und Sicherheit. - Ist BDSM krank oder eine Diagnose?
Nein. Konsensuelles BDSM ist nach heutigem Verständnis keine Diagnose. Pathologisch wird es erst bei fehlendem Konsens oder erheblichem Leidensdruck/Funktionsbeeinträchtigung. - Ist BDSM in Deutschland legal?
Ja, solange alle Beteiligten volljährig sind, einwilligen und keine Gesetze (z. B. Körperverletzung ohne Einwilligung, Jugendschutz, öffentliche Erregung) verletzt werden. - Wie verbreitet ist BDSM?
Viele Menschen haben Fantasien zu Macht/Ohnmacht; ein kleinerer, aber signifikanter Teil praktiziert. Die genauen Zahlen schwanken je nach Studie und Definition. - Welche Rollen gibt es?
Dom/Domme/Top (führend), Sub/Bottom (empfangend) und Switch (wechselt je nach Setting). Rollen werden vorab verhandelt und können dauerhaft oder situativ sein. - Was ist eine „Alpha Sub“?
Eine selbstbewusste, kompetente Sub, die freiwillig und aktiv Macht abgibt, Grenzen klar kommuniziert und hohe Service-/Protokollqualität liefert – ohne „topping from the bottom“. - Was bedeuten SSC und RACK?
SSC: safe, sane, consensual. RACK: risk-aware consensual kink – Risiken kennen, abwägen und einvernehmlich akzeptieren. - Wie starte ich als Anfänger*in?
Langsam, mit Vorgespräch (Wünsche/Tabus), Safeword, klaren Signalen und Aftercare. Zuerst risikoärmere Praktiken wählen und Wissen aufbauen. - Was passiert in einer Session?
Vereinbarte Rollen, Rituale und Praktiken in einem sicheren Rahmen; der Fokus liegt auf Kommunikation, Feedback und Einvernehmlichkeit – vor, während und nach der Session. - Was ist Aftercare – und warum ist sie wichtig?
Geplante Nachsorge (Wärme, Trinken, Kuscheln, Gespräch). Stabilisiert Körper und Emotionen, beugt Drop vor und vertieft Vertrauen. - Was ist ein Fetisch im BDSM?
Ein stark fokussierter Reiz (Objekt/Material/Handlung/Körperteil), der Erregung auslöst – z. B. Leder, Latex, Seile, High Heels. Fetische sind Teil einvernehmlicher Szenarien. - Ist Atemkontrolle sicher?
Medizinisch riskant (u. a. Hypoxie, Arrhythmien). Viele raten ab. Wenn Menschen es dennoch tun, dann nur mit hoher Expertise, klaren Regeln und Notfallplan – niemals allein. - Welche BDSM-Möbel sind gängig?
Andreaskreuz, Strafbock/Spanking-Bank, Fesselrahmen/Bondage-Bett, Pranger, Käfige, Gynstuhl/Klinikliege, Suspension-Frame, Bondage-Stuhl. - Wie finde ich seriöse Community oder Profis?
Über lokale Stammtische/Clubs/Workshops, vertrauenswürdige Verzeichnisse und Empfehlungen. Bei Profis auf transparente Infos, klare Regeln und seriöse Kommunikation achten. - Was tun bei Sub-/Top-Drop?
Ruhen, Wärme, trinken/essen, leichten Kontakt, Nachgespräch; ggf. Schlaf und ein paar Tage Pause. Bei anhaltendem Unwohlsein: fachliche Unterstützung einholen. - Wie setze ich Grenzen und Tabus?
Yes/No/Maybe-Liste, schriftlich festhalten (z. B. „Sklavenvertrag“ ohne Rechtswirkung), Ampelsystem und Nonverbal-Signale vereinbaren; Grenzen sind jederzeit widerrufbar.
Wer schreibt auf Lady-Sas.com?
Hi, wir sind Lady Sas und Lady Victoria, zwei private Femdoms aus Frankfurt am Main. Wir sind Expertinnen und Autorinnen für die Themen Femdom, BDSM, FLR, Cuckolding, Keuschhaltung und Sissyfication.
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Hinweis zu Sprache & Inklusivität: Beispiele nutzen teils „Frau/Mann“, gemeint sind immer alle Gender und Identitäten (z. B. trans, nicht-binär, inter). Rollen im BDSM sind unabhängig von Geschlecht, Körper oder Orientierung. Konsens, Respekt und Sicherheit gelten in allen Konstellationen.