Madame Jasmin aus Berlin hat etwas, das man nicht unbedingt jeder dominanten Lady nachsagen kann: Sie hat Stil. Und mehr noch: Sie hat auch Charakter. Im folgenden Interview wird deutlich, dass Madame Jasmin ihren eigenen Kopf hat und ihren eigenen Weg geht. Zweifellos eine starke, charismatische Frau.
Lady Sas: Liebe Jasmin, warum arbeitest Du in einem Domina-Studio und nicht in einem Büro?
Madame Jasmin, schmunzelt: Ich arbeite in meinem Büro und in meinem Studio. Ich brauche beides!
Domina Madame Jasmin im Interview
Lady Sas: Du sagst, heute sei es in der Szene nicht mehr so, wie es einmal war. Wie war es denn früher? Was hat sich verändert?
Madame Jasmin: Die eigentliche Szene, die Du vielleicht meinst, aus der bin ich schon sechs bis sieben Jahre raus – und bin froh darüber! Ich habe es nie gemocht, stundenlang in einem Dominastudio zu sitzen, z.B. von 18:00 bis 00:00 Uhr, das war keine freie Zeiteinteilung, das war schlichtweg Dominaeinteilung. In dieser Zeit musste man sich verkaufen, egal, ob man Lust hatte oder nicht. Heute entscheide ich, wann ich Lust habe – und nicht irgendeine Uhr!
Lady Sas: Das klingt gut! Zurück zum Vergleich früher/heute: Wie haben sich die Wünsche und Vorstellungen der Gäste in den letzten Jahren verändert?
Madame Jasmin: Ich spreche jetzt nicht von Gästen, die ich jahrelang kenne. Ich spreche von denen, die es werden möchten – und das unter Umständen, die mich manchmal wirklich den Kopf schütteln lassen. Ich lasse jedem seine Freiheit, sich in seiner Vorstellung und Fantasie zu äußern, aber wo ist die Höflichkeit und Freundlichkeit? Und dann vor allem immer wieder diese Frage: „Ist das denn überhaupt möglich?“ Viele lesen mein Portfolio erst gar nicht, sondern senden einfach mal eine Mail (Ich möchte dazu nicht weiter ins Detail gehen…) Also lösche ich diese Mail. Ohne Worte! 🙂 Zum Wohle unserer Damenwelt sind Gentlemen nach wie vor nicht ausgestorben!
Hast Du jemals die devote Rolle ausprobiert?
Lady Sas: Wie muss man sich einen typischen Tagesablauf bei Dir vorstellen?
Madame Jasmin: Ich stehe sehr früh auf, gegen 5:00 Uhr mache einen großen Spaziergang mit meinen Wolfshunden. Ich bin gegen 9:00 Uhr im Büro und verlasse es, wenn alles erledigt ist. Das Schöne ist, dass ich mir meine Zeit heute frei einteilen kann, wer kann das heute schon?! Und wenn ich Lust und Zeit habe, dann bin ich abends die Madame Jasmin. In den 13 Jahren hat sich in meinem Ablauf nicht viel verändert – außer mein Hobby für meine Tiere und die Natur. Früher waren es Shopping und der nächste Friseur-Termin. Heute bestimmt das Wesentliche mein Leben, nicht das Oberflächliche! Das heisst aber nicht, dass ich nicht zum Friseur gehe 😉
Lady Sas: Hast Du jemals die devote Rolle ausprobiert? Und wenn ja: Wie war das für Dich?
Madame Jasmin: Oh ja, ich kann mich daran sehr gut erinnern… (Lacht) Weil ich damals diesen Mann aus meiner Wohnung gejagt habe… Ich bin dafür nicht geschaffen.
Lady Sas: Viele Deiner Kolleginnen drehen SM-Filme und richten Member-Bereiche ein. Warum entscheidest Du Dich nicht für diese Möglichkeit?
Madame Jasmin: Ich drehte auch SM-Filme, aber ich fühlte mich nie sehr wohl dabei, da es doch nicht privat ist unter zwei Protagonisten, sondern gleich mehrere an der Session teilnehmen. Und Member Bereich.. ich weiss bis heute nicht, wozu ich das brauche!
Hast Du schon einmal eine Session abgebrochen?
Lady Sas: Kommt es vor, dass sich ein Gast in Dich verliebt? Und wenn ja: Wie gehst Du damit um?
Madame Jasmin: Leider kommt auch das vor, dann kommt ein ernstes Gespräch. Aber meistens ist es das Ende von allem! Ich muß mich dann von diesem Gast verabschieden!
Lady Sas: Hast Du schon einmal eine Session abgebrochen?
Madame Jasmin: Sicher habe ich schon mal abgebrochen. Z.B. wenn das gewisse Etwas nicht übergesprungen ist oder aber der Gast sich als was ganz anderes entpuppt und auf einmal sechs Hände bekommt und sich an Absprachen nicht hält!
Lady Sas: Was würdest Du tun, wenn es ab sofort weltweit verboten wäre, als Domina tätig zu sein?
Madame Jasmin: Heute gehört es zu meinem Leben, wer kann mir bitte verbieten, meine Sexualität auszuüben?! 🙂 Außerdem: Je verbotener eine Sache ist, desto interessanter und geheimnisvoller ist sie.
Lady Sas: Vielen Dank für das Gespräch.
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