Frau Aufseherin, Dresden

Frau Aufseherin
Frau Aufseherin

→ Mehr zum Thema: Domina Deutschland Guide, Femdom Guide und BDSM Guide für Anfänger.

Frau Aufseherin herrscht über Das Zuchthaus. „Zuchthaus“, „Military“, „Imprisonment“ oder „Prison Play“ sind moderne Umschreibungen für den guten alten Knast. Gemeint ist ein Szenario, in dem eine Femdom in die Rolle der strengen Aufseherin schlüpft, der Sub als Sträfling hinter Schloss und Riegel landet und seiner (un-)gerechten Strafe entgegenfiebert. Im Kreis Meißen bei Dresden gibt es nun eine Einrichtung, die „eine besondere SM & Prison Play Erfahrung“ verspricht. 

Kenner der Szene werden sich bei dem Namen „Das Zuchthaus“ an ein SM-Studio in München erinnern. Ja, der Name ist nicht neu. Aber das, was dahinter steckt, durchaus. Denn hier geht es offenbar tatsächlich um ein konsequent inszeniertes Erlebnis, das von Frau Aufseherin mit viel Liebe zum Detail zelebriert wird. Mehr dazu erfahrt Ihr im Interview.

Lady Sas: Guten Tag, Frau Aufseherin. Es freut mich, dass Sie Zeit für das Interview finden. Wie ich höre, sind Sie überaus beschäftigt mit ihrem Projekt „Das Zuchthaus“. Um was handelt es sich dabei?

Frau Aufseherin: Wir können uns in dem Zuchthaus, welches tatsächlich ein altes reales Zuchthaus gewesen ist, abseits jeglicher Studio Atmosphäre der Erziehung und Bestrafung verschiedenster Vergehen gegen das Matriarchat intensiv und ungestört widmen. Das Projekt spricht dabei verschiedene Interessen a n und die aktive Mitarbeit von der anderen Seite ist unerlässlich für ein gutes Gelingen. Schon im Vorfeld beschäftigen wir uns bereits mit der Auswahl der Häftlinge ausgiebig. Wichtig ist uns an dieser Stelle dass kein direkter Kontakt von mir als ausführendem Organ und dem Häftling gegeben ist. Alles wird bürokratisch über das Sekretariat, dem Dreh und Angelpunkt des Projektes, erledigt.

Als Aufseherin liegt meine Hauptaufgabe in der Durchführung und Überwachung des verhängten Strafmaßes.

Frau Aufseherin herrscht im Zuchthaus über Gefangene. Interview auf Lady-Sas.com.
Frau Aufseherin herrscht im Zuchthaus über Gefangene.

Das Zuchthaus: Frau Aufseherin gibt Auskunft

Lady Sas: Das Zuchthaus liegt in Dresden. Welchen Hintergrund hat das Gebäude? 

Frau Aufseherin: Das Zuchthaus liegt im Kreis Meißen bei Dresden, um genau zu sein. Von Ende des 19. Jahrhunderts bis 1963 handelte es sich um eine echte Justizvollzugsanstalt. Ab 1991 wurde das Gebäude von der Treuhand in private Hände gegeben und ist nun in Besitz eines Imprisonment Spezialisten mit dem wir eng zusammenarbeiten.

Lady Sas: Was macht den besonderen Reiz für Sie beim Prison Play aus?

Frau Aufseherin: Prison Play in Studioatmosphäre ist nicht authentisch! Dieses Rollenspiel bedarf einer speziellen Atmosphäre und Know How, wo wir über jeden Schritt von der Kommunikation bis zur Durchführung einer Inhaftierung akribisch arbeiten. Alles ist sozusagen „tailormade“ – maßgeschneiderte Rollenspiele, die von der Garderobe bis zur Entlassung des Häftlings – als hoffentlich geläuterter und besserer Mensch….

Lady Sas: Sie haben zahlreiche Häftlinge ausgiebig studieren können und sind tief in ihre Psyche eingedrungen. Was sind häufige Beweggründe der Häftlinge, sich dem Zuchthaus auszuliefern?

Frau Aufseherin: Der Ausbruch aus der Komfortzone! Der Wunsch, echte Angst zu spüren und Grenzerfahrungen zu machen. Wir sind dabei gerne kompetent behilflich.

Das BDSM Zuchthaus in Dresden.

„Präventiv muss gehandelt werden, das steht außer Frage!“

Aufseher im BDSM-Zuchthaus in Dresden.
Die Aufseherin im SM-Zuchthaus in Dresden.
Die Aufseherin

Die „sehr fragile Gunst“ der Aufseherin im Zuchthaus

Lady Sas: Auf der Website des Zuchthauses lese ich über Die Aufseherin: „Zweifellos steht fest, dass Die Aufseherin äußerst versiert, konsequent und wählerisch vorgeht. Sie erscheint auf den ersten Blick, vermeintlich, verständnisvoll, jedoch ist ihre Gunst sehr fragil.“ Mich erinnert das an Texte von Kafka. Haben Sie selbst Vorbilder oder Inspirationsquellen?

Frau Aufseherin: Ich war nie ein Freund von Kafka, von daher ist er weder Vorbild noch Inspirationsquelle. Es kommen immer wieder Ideen in meinen Kopf, die ich stellenweise über Wochen und Monate ausreife. So war es für mich von Anfang an klar mit Voicefiles zu arbeiten, eine alternative Form der gängigen Webpräsentationen darzustellen. Auch ist Namedropping bei dem Projekt verpönt. Es geht um das Erreichen der Ziele, mit mehr oder minder psychisch anspruchsvoller Methodik. Jeder Häftling bringt beim Haftantritt eine gehörige Portion Mut mit, wir sind im Zuchthaus die Regisseure und nicht die Hauptdarsteller, weswegen wir in der Regel auch Interviews mit Häftlingen bevorzugen als selbst welche zu geben.

Lady Sas: Wie lange verbleiben Häftlinge durchschnittlich im Zuchthaus?

Frau Aufseherin: Wir berücksichtigen Anfragen ab 3 Stunden bis zu 3 Tagen und prüfen, ob der Bewerber in unser Setting passt. Zukünftig wird es als unterstützende Maßnahme ein virtuelles optimiertes Trainingsprogramm geben, manchen Häftlingen bekommt die Freiheit auf Dauer einfach nicht gut….

Prison Play wie in einem echten Zuchthaus.
Das Zuchthaus ermöglicht Gefängnisspiele.

Keuschheitstraining im Zuchthaus

Lady Sas: Bezieht Das Zuchthaus auch die sexuelle Ebene der Häftlinge mit ein oder ist das ausgeschlossen? Ist etwa ein Keuschheitstraining denkbar? Ein Gefängnis im Gefängnis sozusagen?

Frau Aufseherin: Keuschheitstraining ist mehr als denkbar und äußerst erwünscht! Die sexuelle Komponente lassen wir nicht außen vor. Allerdings verfolgen wir natürlich andere Ziele als ein Studiobetrieb, wo mit dem „Schuss“ die Session beendet ist. Ob es dazu überhaupt kommt entscheidet die Gunst der Aufseherin. Manchmal endet man nur als Omegatierchen, auch im Knast gibt es eine Hierarchie, die sich über die Haftdauer entwickelt.

Tipp von Lady Sas: Es gibt übrigens von mir ein eigenes Keuschheitstraining in drei Teilen.

Lady Sas: Geben Sie uns bitte einen Tipp, Frau Aufseherin, wie man sich als Femdom gegenüber den Häftlingen am besten verhält, um von Anfang an angemessen behandelt zu werden.

Frau Aufseherin: Sollte eine gewisse Grundrenitenz vorhanden sein erfolgt die erste Einschüchterung zumeist schon durch eine Leibesvisitation oder der Dunkelhaft als kleiner Willkommensgruß des Hauses. Wenn man sich immer wieder die Hausregeln zu Gemüte führt und diese idealerweise auch im Laufe des Aufenthalts nicht nur verinnerlicht, sondern auch auswendig gelernt hat, so ist der erste Schritt in die richtige Richtung getan. Schlaf und Essensentzug sind weitere mögliche Bausteine eines nachhaltig angepassten Verhaltens gegenüber der weiblichen Obrigkeit. Aber selbstverständlich verfügen wir über mannigfaltige Möglichkeiten einen Aufenthalt so unangenehm wie möglich zu gestalten, auf die ich an dieser Stelle nicht detailliert eingehen möchte.

Lady Sas: Sind Ihre Arbeiten am Zuchthaus abgeschlossen oder gibt es hier noch etwas zu tun?

Frau Aufseherin: Die Arbeit am und mit dem Zuchthaus ist ein stetiger Prozess, der nicht nur mit 2-3 Events pro Jahr abgeschlossen ist. Wir arbeiten derzeit an Möglichkeiten unsere Häftlinge auch außerhalb der Haftzeit virtuell und bilingual zu betreuen. Studien zufolge gibt es immer noch eine 50 Prozentige Rückfallquote, obwohl wir mit dem Zuchthaus und unseren Methoden schon sehr erfolgreich sind und mehrfach vom Ministerium Prämien erhalten haben. Präventiv muss gehandelt werden, das steht außer Frage!

Lady Sas: Danke für diese Einblicke.

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FAQs

Was ist „Das Zuchthaus“ von Frau Aufseherin?

„Das Zuchthaus“ ist ein ehemaliges, echtes Zuchthaus, das heute als konsequent inszenierte Prison-Play-Location genutzt wird. Dort widmen sich Frau Aufseherin und ihr Team abseits klassischer Studioatmosphäre der Erziehung und Bestrafung von „Vergehen gegen das Matriarchat“ – mit klaren Regeln, Ritualen und einer sehr ernst genommenen Haft-Simulation.

Wo liegt Das Zuchthaus und welche Geschichte hat das Gebäude?

Das Zuchthaus befindet sich im Kreis Meißen bei Dresden. Von Ende des 19. Jahrhunderts bis 1963 war es eine reale Justizvollzugsanstalt. 1991 ging das Gebäude in private Hände über und ist heute im Besitz eines Imprisonment-Spezialisten, mit dem Frau Aufseherin eng zusammenarbeitet.

Was unterscheidet Prison Play im Zuchthaus von einem normalen SM-Studio?

Prison Play im Zuchthaus ist bewusst nicht „Studio-Atmosphäre“, sondern nutzt ein authentisches Gefängnis-Setting. Jede Inhaftierung wird akribisch vorbereitet – von der ersten Kontaktaufnahme über das Strafmaß bis zur Entlassung. Kleidung, Abläufe, Kommunikation und Rollen sind maßgeschneidert („tailormade“) und auf ein extrem immersives Erlebnis ausgerichtet.

Wie läuft die Auswahl der Häftlinge ab?

Schon vor der Anreise werden Bewerber intensiv geprüft. Die gesamte Kommunikation erfolgt über das Sekretariat, nicht direkt mit Frau Aufseherin. So bleibt die Rolle der Aufseherin als voll autoritäres, „ausführendes Organ“ gewahrt. Nur wer in das Setting und die Ziele des Zuchthauses passt, wird als Häftling akzeptiert.

Was sind typische Beweggründe der Häftlinge für einen Aufenthalt im Zuchthaus?

Viele Häftlinge wollen aus ihrer Komfortzone ausbrechen, echte Angst erleben und ihre persönlichen Grenzen ausloten. Sie suchen gezielt nach intensiven, kontrollierten Grenzerfahrungen und überlassen sich der Autorität von Frau Aufseherin und dem strengen System des Zuchthauses.

Wie lange bleiben Häftlinge im Zuchthaus?

Anfragen werden ab etwa 3 Stunden bis hin zu 3 Tagen Aufenthalt berücksichtigt. Ob und in welchem Rahmen eine Inhaftierung stattfindet, hängt von der Eignung des Bewerbers und der Passung zum Konzept ab. Zusätzlich ist ein virtuelles Trainingsprogramm in Planung, um Häftlinge auch außerhalb der Haftzeit zu betreuen.

Spielt Sexualität im Zuchthaus eine Rolle, etwa in Form von Keuschheitstraining?

Ja. Keuschheitstraining ist ausdrücklich erwünscht und ein wichtiger Baustein. Die sexuelle Ebene wird einbezogen, jedoch mit anderen Zielen als in klassischen Studios. Ob es überhaupt zu einem „Schuss“ kommt, entscheidet ausschließlich die Gunst der Aufseherin – und manchmal endet man nur als „Omegatierchen“ in der hierarchischen Knasthierarchie.

Wie sollte man sich als Häftling verhalten, um von der Aufseherin angemessen behandelt zu werden?

Widerstand wird häufig mit einer frühen Einschüchterung beantwortet, etwa durch Leibesvisitation oder Dunkelhaft. Entscheidend ist, die Hausregeln gründlich zu studieren, zu verinnerlichen und idealerweise auswendig zu können. Als mögliche Maßnahmen kommen auch Schlaf- und Essensentzug infrage. Wer sich anpasst und die Regeln respektiert, erhöht seine Chancen auf eine erträgliche Behandlung.

Welche Rolle spielt die Psyche im Konzept des Zuchthauses?

Das Zuchthaus arbeitet bewusst mit psychisch anspruchsvollen Methoden: Angst, Disziplin, Hierarchie und das Gefühl völliger Ausgeliefertheit stehen im Zentrum. Frau Aufseherin versteht sich als Regisseurin, nicht als Hauptdarstellerin – der Fokus liegt auf der inneren Entwicklung und „Läuterung“ der Häftlinge.

Ist das Projekt Zuchthaus abgeschlossen oder wird weiter daran gearbeitet?

Die Arbeit am Zuchthaus ist ein fortlaufender Prozess. Es bleibt nicht bei wenigen Events im Jahr: Das Team entwickelt das Konzept stetig weiter, unter anderem mit virtuellen und bilingualen Betreuungsformen. Trotz nachweislicher Erfolge und Auszeichnungen durch das „Ministerium“ sieht Frau Aufseherin aufgrund der Rückfallquoten klaren Bedarf für weitere präventive Maßnahmen.

Von Lady Sas

Nach meiner Scheidung war ich ziemlich geknickt. Ich beschloss, nicht aufzugeben und mein Glück in die eigenen Hände zu nehmen. Also begab ich mich auf eine abenteuerliche Reise ins damals noch unbekannte BDSM-Land und entdeckte mich neu. Auch über 10 Jahre danach bin ich noch immer fasziniert von der geheimnisvollen BDSM-Welt. Meine Neugierde kennt keine Grenzen. Deshalb gibt es diese Website mit vielen Interviews und Artikeln. Um auch anderen zu inspirieren mutig zu sein und Neues auszuprobieren, habe ich zahlreiche Bücher zu den Themen BDSM, Cuckolding, Keuschhaltung, FLR, Erziehung, Klinik und Sissyfication veröffentlicht.

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