Herrin Beadonna

Mistress

Nachdem uns Sklave Tom vor Kurzem einen Einblick in seine BDSM-Welt gegeben hat, haben wir heute seine Herrin Beadonna in der Interviewreihe zu Gast. Ein weiteres spannendes Interview. Ich wünsche eine anregende Lektüre. Grundsätzlich möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass alles Spiele beim BDSM aus freiem Willen zwischen Erwachsenen erfolgen. Ein vertrauensvolles Verhältnis, das vom gegenseitigen Respekt geprägt ist, ist die Grundlage für eine langfristige Beziehung in diesem Kontext.

Herrin Beadonna im Interview

Lady Sas: Liebe Beadonna, bitte berichte uns, wie Deine Reise in die BDSM-Welt begann.

Herrin Beadonna: Als Kind hatte ich schon Phantasien,  Königin zu sein und Sklaven zu besitzen die mir dienen und gehorchen . Wie vielleicht viele kleine Mädchen ,mit dem Unterschied, dass ich es später wirklich umgesetzt habe. Ich wollte auch eine ganz normale Familie und Kinder. Als die Kinder dann groß waren und ich aus privaten und beruflichen Gründen (übermäßige sportliche Betätigung als Fitnesstrainerin) einen Burnout erlitt, stellte ich mein Leben um, lebte bewusster und hinterfragte meine Wünsche und Träume für eine weitere Lebensgestaltung. So kam ich zum BDSM.
Ich mietete eine kleine Wohnung an und fing an dort ein „Doppelleben“ zu führen . Natürlich mit Wissen meines Ehemannes, dem schnell klar wurde, dass er mir diese faszinierende Welt von Macht und Unterwerfung nicht ausreden oder verbieten konnte. Je intensiver ich mich mit der Materie auseinander setzte, je tiefer ich in die SM Szene eintauchte, umso mehr wollte ich nicht mehr davon ablassen. Von daher akzeptierte er letztendlich meine Veranlagung und mein Tun.

So machte ich immer neue Erfahrungen mit BDSM Techniken, die ich alle sehr spannend fand und mit meiner ausgeprägten Dominanz, das Gefühl der Macht und zu beherrschen. 
Irgendwann reichte mir das oberflächliche Spiel nicht mehr, ich wollte die absolute Macht und Unterwerfung spüren. Heute ist BDSM für mich zu einer Lebenseinstellung, Lebensphilosophie geworden. Ich lebe es seit 3 Jahren, meiner Lebenssituation angepasst, auf 24/7  Basis (ein zumindest immer bestehender geistiger Machtaustausch), mit meinem TPE Sklaven Tom.

Lady Sas: Was reizt Dich am BDSM?

Herrin Beadonna: Mich reizt an BDSM im Besonderen, die Macht und Unterwerfung. Männer zu beherrschen, zu unterwerfen, auf die Knie zu zwingen, zu erziehen und abhängig zu machen. 
Aber auch zu quälen bereitet mir große Freude, da ich durchaus auch eine sadistische Ader besitze. Es ist ein erhebendes Gefühl zu spüren, dass man bei einem devoten Mann mit der entsprechenden Einstellung und Veranlagung alles erreichen kann ,wenn man als Herrin die Kunst des Dominierens und die entsprechenden Techniken beherrscht. Leidenschaft und Hingabe des Sklaven, mit dem passenden Gegenüber ist alles möglich.  Man kann sich als Herrin uneingeschränkt auf wunderbare Weise, phantasievoll, kreativ ausleben, mit immer neuen erzieherischen Herausforderungen und bizarr, perversen Ideen.

Auch bedient und vergöttert zu werden möchte ich nicht mehr missen. In den 15 Jahren, in denen ich, nur im privaten Bereich tätig war und noch bin, habe ich viele  positive aber auch negative Erfahrungen gemacht. Verschiedene Sklaven mit unterschiedlichen Veranlagungen und Einstellungen kennen gelernt, die mich geprägt und zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Von daher weiß ich auch eine ganzheitliche, echte Unterwerfung, welche mir von meinem Sklaven Tom, entgegengebracht wird, durchaus als was Besonderes zu schätzen. BDSM hat ohne Frage mein Leben positiv verändert und bereichert. Es gibt mir ein positives Lebensgefühl, es steigert mein geistiges, emotionales und sexuelles Wohlbefinden enorm.

Lady Sas: Du bist verheiratet – aber nicht mit Deinem Sklaven. Was schätzt Du an Deinem Mann und was an Deinem Sklaven?

Herrin Beadonna: Ich bin seit über 30 Jahren verheiratet, habe ein intaktes Familienleben. Warum sollte ich alles, was ich mein ganzes Leben aufgebaut habe hinwerfen. Ich respektiere meinen Mann und wir haben durchaus auch noch gemeinsame Interessen. Wir arrangieren uns und haben unsere eigenen Hobbies. 

Und dann ist dann noch mein Leben mit meinem Sklaven und Eigentum. Der wie oben beschrieben, sich mir ganz und gar unterworfen hat und sein Leben nach meinen Vorgaben ausrichtet. Ich schätze an meinem Sklaven seine Unterwerfung und Hingabe, dass er seine Neigung ernst nimmt und nicht nur eine Rolle spielt, sondern das Sklave sein wirklich mit allen Konsequenzen leben möchte. 

Lady Sas: Was tust Du, damit der eine Mann nicht auf den anderen eifersüchtig wird?

Herrin Beadonna: Eifersucht ist bei uns kein Thema, da ich von Anfang an klare Verhältnisse geschaffen habe. Wer an meiner Seite oder unter meiner Herrschaft leben möchte, muss mich so nehmen wie ich bin. Und ich denke ,im Großen und Ganzen fahren alle Beteiligten ganz gut damit.

Eine Herrin, zwei Männer.

Lady Sas: Ist diese Beziehung zu zwei Männern ein Geheimnis oder gehst Du offen damit um?

Herrin Beadonna: Teils ,teils, wie gesagt mein Mann weiß davon und in BDSM Kreisen mache ich keinen Hehl daraus. Aber mein privates Umfeld, wie Nachbarn und meine Kinder wissen nichts von dieser Beziehung zu meinem Sklaven Tom und ahnen nur vage etwas von meinem Bezug zu BDSM. Aber es ist mir egal was die Leute denken. Ich bin mit meinem Leben, wie ich es lebe und gestalte glücklich und zufrieden. Das ist die Hauptsache.

Lady Sas: Warum hältst Du Deinen Sklaven in einem KG und wie fühlt sich das für Dich an?

Herrin Beadonna: Der Hauptgrund ist, dass der Sklave spürt, dass er seiner Gebieterin ausgeliefert ist, dass er über seine Sexualität nicht mehr frei entscheiden kann. Dass allein die Herrin die Macht über ihn besitzt und er sich ihrem Willen zu beugen hat. Mit dieser Maßnahme kann man bei einem Sklaven einiges erreichen, seine Devotion, Demut , Hingabe und Schmerzbereitschaft steigern und ihn ,bei regelmäßiger Konditionierung ,zu einem willenloses Objekt abrichten . Er ist ganz in meiner Hand und auf meine Gunst und Gnade angewiesen. Für mich ist das ein gewaltiges, beherrschendes Gefühl, ein Machtorgasmus.

Lady Sas: Wo bewahrst Du die Schlüssel für den KG Deines Slaven auf?

Herrin Beadonna: Ein Schlüssel ist an meinem Schlüsselbund und da wir in getrennten Wohnungen wohnen, ist ein Schlüssel für den Notfall an einem geheimen Ort deponiert , den ich  hier natürlich nicht mitteilen werde. Es kann aber auch mal sein, wenn ich nicht sofort erreichbar, z.B im Urlaub bin ,dass ich dann ein Zahlenschloss zum Durchschneiden benutze.

Lady Sas: Ist Dein Sklave exklusiv an Dich gebunden oder darf er auch anderen Damen dienen?

Herrin Beadonna: Mein Sklave Tom ist mein vertragliches Eigentum und Besitz, er gehört mir und ich kann mit ihm anstellen ,was mir auch immer beliebt. Nicht nur in sexueller Hinsicht, sondern er hat sich mir ganzheitlich unterworfen.  Ich bestimme sein ganzes Leben. Er selber kann nicht entscheiden, ob er einer anderen Dame dienen möchte. Das bestimmt ganz alleine seine Herrin. Wir hatten schon gemeinsame Session mit einer anderen Dame oder Paaren in der gleichen Konstellation. Wenn man sich kennt und es zusammen passt, bin ich auch nicht abgeneigt, meinen Sklaven an eine andere Herrin zu verleihen. Das hat sich aber bisher so noch nicht ergeben.

Herrin Beadonna über die Kontrolle des Sklaven.

Lady Sas: Sklave Tom hat berichtet, dass er in seiner Wohnung Kameras installiert hat, damit Du ihn kontrollieren kannst. Wessen Idee war das und wie gehst Du damit im Alltag um?

Herrin Beadonna: Das war die Idee meines Sklaven, um seiner Herrin eine bessere Kontrolle über sein Leben zu gewährleisten.
Da wir ja, wie geschrieben nicht zusammen wohnen, sind Kameras ein gutes Mittel zur  Information ,was der Sklave gerade so treibt .Die Herrin kann ihn jederzeit beobachten und kontrollieren, ohne dass er es merkt. Ich habe schnell an der Kameraüberwachung Gefallen gefunden, denn so kann ich die richtige Ausführung meiner Anweisungen und Befehlen wunderbar überprüfen. Außerdem kann ich ,meinen Sklaven bei der täglichen 10 minütigen Anbetung zusehen, oder wenn ich anderweitig beschäftigt bin, die verschiedenen Szenen per Videos aufzeichnen lassen.

Lady Sas: Was inspiriert Dich? Wie kommst Du auf Ideen für Sessions?

Herrin Beadonna: Ich habe mich von Beginn an sehr ausführlich mit der Thematik  BDSM und den verschiedenen Techniken beschäftigt und  mir nach und nach alles selbst angeeignet. Sei es durch Bücher, Internet Recherchen, Foren, Videos  ,persönlichen Austausch mit BDSM interessierten Leuten, sowie durch Session Erfahrungen mit verschiedenen Sklaven. Ich liebe die Vielfalt SM , die Kreativität ,das breite Spektrum von Dominanz und Sadismus. Wirklichen Tiefgang bekommt das Ganze aber erst wenn sich ein Sklave wirklich, ohne Vorbehalt auf eine Herrin einlässt, echte Unterwerfung und Hingabe zeigt und die Herrin  ihn uneingeschränkt nach ihren Vorstellungen erziehen kann. Also kommt es im großen Maße auf mein Gegenüber an wie inspiriert, motiviert und authentisch ich selber als Herrin sein kann.

Lady Sas: Du bist eine rein private Herrin. Hättest Du Dir auch vorstellen können, mal den professionellen Bereich zu betreten?

Herrin Beadonna: Für mich war das nie ein Thema als professionelle Domina in einem Studio zu arbeiten. Schon allein aus Rücksicht auf meine Familie  wollte ich mich nicht in diesen Kreisen bewegen. Außerdem ist es nicht mein Ding Wunschzettel von Möchtegernsklaven, als Dienstleisterin, abzuarbeiten. 
Ich habe ein anderes Verständnis von Herrin und Sklave sein. 
Ich habe mich immer nur auf 2-3 feste Sklaven beschränkt.

Lady Sas: Hast Du einen Tipp für Subs, die eine private Herrin suchen? 

Herrin Beadonna: Das Problem bei vielen Subs die eine private Herrin suchen liegt darin, dass sie „Privat“ damit gleichsetzen: „Da bekomme ich was umsonst, das kostet mich nichts.“ Aus meiner langjährigen Erfahrung heraus, suchen viele Subs eine unverbindliche, Spielbeziehung, ein kostenloses geiles BDSM Abenteuer, im privaten Bereich. Bedenken dabei aber nicht, dass eine private Herrin auch Erwartungen und Ansprüche an einen potentiellen Sklaven hat. Ein Sklave sollte seiner Herrin nicht nur von seiner sklavischen Haltung her, auch vom Intellekt und aus finanzieller Hinsicht etwas zu bieten haben. In meinem Fall war es so, dass ich private Räumlichkeiten angemietet und das entsprechende Equipment nach und nach angeschafft habe, was alles sehr kostenaufwendig gewesen ist. 

Mein Tipp an Subs die eine private Herrin suchen:
Überlegt euch erst einmal was ihr für Erwartungen habt und ob die in einem realistischen Verhältnis stehen zu dem, was ihr bereit seit zu geben.

Warum gibt es so wenig private Herrinnen?

Lady Sas: Woran liegt es Deiner Meinung nach, dass es so wenig private Herrinnen gibt?

Herrin Beadonna: Ich denke viele Frauen wagen den Schritt in diese Welt nicht, weil BDSM immer noch nicht gesellschaftlich anerkannt ist und bei vielen als pervers und abartig angesehen wird. Andere machen mal aus Neugier einen kurzen Abstecher in diese Welt, setzen dann aber wieder andere Prioritäten in ihrem Leben (Beruf, normale Beziehung, Kinder usw.) Meines Wissens nach, wechseln auch viele zunächst private Damen, aus verschiedenen Gründen, früher oder später in den professionellen Bereich.

Lady Sas: Hast Du einen Tipp für Anfängerinnen, die gerne mal den dominanten Part ausprobieren wollen, aber unsicher sind?

Herrin Beadonna: Traut euch, jeder hat mal klein angefangen. Es ist noch kein „Meister“vom Himmel gefallen. Erst wenn ihr es ausprobiert habt, wisst ihr ob es etwas für euch ist und ob ihr es fortsetzen möchtet. Wichtig ist am Anfang ein verständnisvolles Gegenüber, Wissen über die Grundtechniken und Verantwortungsbewusstsein. BDSM ist eine tolle, faszinierende Welt, wenn man den passenden Gegenpart gefunden hat, was oftmals nicht so einfach ist. Wenn man nicht gerade das passende Material zu Hause sitzen hat, muss Frau oftmals viele Frösche küssen um den (Prinzen)richtigen Sklaven zu finden. Lasst euch von Enttäuschungen nicht abschrecken.
Lebt euren Traum, wenn nicht jetzt, wann dann.

Lady Sas: Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?

Herrin Beadonna: Im Größen und Ganzen kann alles im familiären  sowie im BDSM Bereich so weiter gehen wie es gerade ist. Ich möchte mit meinem TPE Sklaven den eingeschlagen Weg ausbauen, in neue Sphären eintauchen und weitere interessante Erfahrungen im BDSM Bereich machen.

Lady Sas: Vielen Dank für diesen Einblick.

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