Lady Constanza ist in Berlin zuhause, aber auch in anderen Städten anzutreffen, darunter zum Beispiel München und Winterthur in der Schweiz. Im Interview gibt uns die attraktive, erfahrene und stilvolle Herrin und Klinikerin einen Einblick in ihre Welt. Viel Vergnügen bei der Lektüre.
Lady Sas: Liebe Constanza, bitte beschreibe uns, wie Du auf den bizarren Bereich aufmerksam geworden bist. Wie fing das alles bei Dir an – und wie ging es weiter?
Lady Constanza: Der innere Drang war bereits frühzeitig mein roter Faden, der Feinschliff kam dann durch Ausprobieren und Studieren, anfänglich versteckter im Privatbereich und im reiferen Alter dann immer offener auch im professionellen Bereich. Jetzt fühle ich mich diesbezüglich in jeglicher Hinsicht angekommen und so ist es gut!
Lady Constanza aus Berlin im Interview
Lady Sas: Was fasziniert Dich an BDSM?
Lady Constanza: Die Selbstverständlichkeit des vorurteilsfreiem Aufeinandertreffen unterschiedlichster Charaktere und Neigungen ohne einschränkende gesellschaftlichen Barrieren. Die daraus resultierende gegenseitige Toleranz, Respekt und Wertschätzung. Die Freiheit des Geistes und des Körpers. Gäbe es das nur auch so freiheitlich in unserem sogenannten normalen Miteinander dann wäre unsere Welt eine Bessere!!
Lady Sas: Wie würdest Du Dich selbst und Deinen bizarren Stil beschreiben?
Lady Constanza: Eine erfahrene, sehr vielschichtige, aktive SM-und Klinikgespielin, zu meiner Neigung stehend, ungekünstelt, authentisch, offen und sehr herzlich.
Einfach nur ich und mein Gegenüber – klischeehafte Regeln (z.B. ich als herrschende Bizarrdiva/Klinikerin oder mein Spielpartner als Sub/Patient) spielen für mich längst nicht mehr die allein tragende Rolle. Für mich braucht es nicht unbedingt feste Schubladen, ich geniesse auch gerne mal auf Augenhöhe, würze sehr gerne verstärkend mit meiner Berührbarkeit ohne dabei meine subtile Dominanz aufzugeben. Alles kann – nichts muss – im gegenseitigem Einvernehmen – das ist mein Taktgeber und hat mir schon so einige unvergessliche BDSM- und Kliniklichtblicke verschafft.
Lady Sas: Eines Deiner Lieblingsspiezeuge hat den Namen „Segufix“. Was ist das und warum macht es Dir so viel Spaß?
Lady Constanza: Es handelt sich dabei um medizinische Fesselgurte mit Magnetverschluss für den Kopf, Oberkörper, Bauch/Hüfte, Oberschenkel, Hände und Füsse. Für mich als Lady oder Frau Doktor bestens geeignet für Langzeitkomplettfixierungen auf der Liege oder im Klinikbett mit vielen ungeahnten Möglichkeiten einer sanfteren oder auch straffen bis sehr harten Bondierung meines Patienten. Was ich dabei liebe? Es gibt kein Entrinnen und jedes Zappeln wird unterbunden. Frau Doktor hat freien Zugriff in vielerlei Hinsicht und ich geniesse dabei die Hilflosigkeit und Ohnmacht ebenso wie den Moment des sich Fügens und Hingebens meines „Opfers“. Segufix beim Patienten anzulegen ist schon eine kleine Kunst für sich und braucht Zeit und Geduld und steigert die Spannung – ich liebe es!
Wie erlebst Du die Corona-Zeit?
Lady Sas: Wie erlebst Du die Corona-Zeit? Wie bist Du damit umgegangen, keine Termine anbieten zu können?
Lady Constanza: Die Folgen sind natürlich auch für mich negativ spürbar (nicht nur finanziell, sondern auch mental diese Freiheitseinschränkung). Als erfahrene und „altgediente“ Bizarrlady/Klinikerin tragen und inspirieren mich aber nach wie vor gute Mail-/Telefonkontakte mit langjährigen Gästen und deren Hilfsangebote. Gesundheit geht vor, aber trotzdem hoffe ich wie alle anderen auch auf ein baldiges Ende dieses unguten Zustandes!
Lady Sas: Stimmt es, dass gerade junge Subs reife Ladys schätzen? Kommen besonders junge Subs zu Dir oder ist das eher bunt-gemischt?
Lady Constanza: Eher bunt-gemischt mit Tendenz zum reiferen Alter. Ehrlich gesagt sind sehr junge Subs nicht mein Plaisier…
Lady Sas: Wie kommst Du auf neue Ideen für Sessions? Was inspiriert Dich?
Lady Constanza: Die unerschöpflichen Fantasien meiner Gäste gemischt mit meinem sehr erfahrungsreichen Kopfkinofundus ist meine Hauptinspirationsquelle, gerne stöbere ich auch mal in literarisch gut geschriebenen Erzählberichten anderer Geniesser, sogenannte BDSM-Romane liegen mir aber nicht sonderlich, ich mag es schon mehr aus dem Leben gegriffen…
Lady Sas: Was machst Du in Deiner Freizeit? Hast Du Hobbys?
Lady Constanza: Privat liebe und brauche ich Zurückgezogenheit, ich neige zum Einzelgängertum. Dabei spielen, Lesen (Biografien, Krimis), Gartenaktivität , Wandern (speziell Küstenwanderungen und Berge) und Gourmetgenüsse eine tragende Rolle.
Lady Sas: Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?
Lady Constanza: Gesund bleiben und im Hier und Jetzt leben und geniessen so lange als möglich, das tue ich jetzt und zukünftig ist das auch mein Plan.
Lady Sas: Danke für das Interview.