Ich kenne Emma noch als Sklavin. Die 1.80m-groĂe, schlanke, attraktive Blondine war sicher der Traum vieler dominanter Herren. Doch dann entdeckte Emma selbst ihre dominante Seite und ist seitdem als Herrin, Domina und Fetishlady-Escort tĂ€tig. „Ich mache böse Dinge â und ich mache sie sehr gut!“, sagt die Lady selbstbewusst ĂŒber sich. Ein GesprĂ€ch ĂŒber den Wechsel von der devoten in die dominante Rolle, Sicherheit beim Spiel, das GefĂŒhl, einen Strap-on zu tragen und Emmas Reiselust.
Lady Sas: Liebe Emma, Du hast seit einiger Zeit die Seiten gewechselt und bist nun als Mistress Emma tÀtig. Wie kam es dazu?
Mistress Emma: Das war eine eher unbewusste und vor allem auch ungeplante Entwicklung. Wenn mir vor zwei Jahren jemand gesagt hĂ€tte, dass ich die Rollen einmal komplett tausche und zur Domina werde, hĂ€tte ich ihn wahrscheinlich fĂŒr verrĂŒckt erklĂ€rt. Es fing ganz langsam an und steigerte sich immer mehr. Zuerst ĂŒberlegte ich noch, ob switchen eine Option wĂ€re, doch je öfter MĂ€nner vor mir auf die Knie gingen und meine FĂŒĂe kĂŒssten, desto geiler fand ich es und mir wurde klar, dass ich genau das immer haben will. Und wie immer, wenn ich etwas will, mache ich es einfach und setze mich durch.



Mistress Emma im Interview.
Lady Sas: Was ist von den GefĂŒhlen her der Unterschied zwischen Deiner Rolle als Sklavin Emma und Mistress Emma?
Mistress Emma: Der Unterschied ist natĂŒrlich groĂ. FrĂŒher lieĂ ich mich fĂŒhren und nun entscheide ich, wie das Spiel verlĂ€uft.
Lady Sas: Welche Vorteile haben Deine Erfahrungen auf der passiven Seite fĂŒr Deine dominante Rolle?
Mistress Emma: Ich empfinde meine Erfahrungen auf der passiven Seite als sehr hilfreich, weil ich sehr gut nachvollziehen kann, wie es sich anfĂŒhlt, welche Ăberwindung es manchmal kostet und wie sich auch die etwas ungewöhnlicheren Ideen in die Tat umsetzen lassen. AuĂerdem habe ich fast alle Spielzeuge, die ich in meinen Sessions benutze, ebenfalls schon gespĂŒrt und kenne ihre Wirkungen ganz genau.
Lady Sas:Â Sollte jede Domina erst einmal als Sklavin anfangen?
Mistress Emma: Als Sklavin sollte man, vor allem im geschĂ€ftlichen Bereich, nur dann anfangen, wenn man auch wirklich die Veranlagung dazu verspĂŒrt. Wenn man Schmerzen und DemĂŒtigungen nicht in Lust umwandeln kann, frisst es einen ganz schnell auf. Im Internet kann man sehr gut beobachten, dass sich nur sehr wenige Sklavinnen dauerhaft auf dem Markt behaupten können â und das hat schon seine GrĂŒnde. Im privaten und sicheren Rahmen versuchsweise mal in die andere Rolle zu schlĂŒpfen schadet aber gewiss nicht und man bekommt dabei eine etwas andere Sicht auf die Welt.

Mistress Emma ĂŒber ihre Zeit als Sklavin.
Lady Sas: Ich kann mir vorstellen, dass es manchmal Ăberwindung gekostet hat, sich einem Gast als Sklavin auszuliefern. Wie waren Deine Erfahrungen?
Mistress Emma: Nein, ganz im Gegenteil. Das lag allerdings nicht daran, dass mein Masochismus so riesig war, sondern viel mehr daran, dass ich meine GĂ€ste schon immer sehr sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlt habe. Es war damals nicht möglich, mich als Sklavin zu buchen ohne vorher mit mir essen zu gehen, weil ich sehen und entsprechend einschĂ€tzen wollte, mit wem ich es zu tun habe. Wenn es absolut nicht gepasst hat, nahm ich mir auch die Freiheit, eine Session abzulehnen. Das hat zwar nicht jedem gepasst, aber fĂŒhrte dazu, dass ich fast ausschlieĂlich positive Erfahrungen sammelte und niemals das Opfer von âechter Gewaltâ wurde. Ich möchte diese Zeit und all die vielen Erfahren nicht missen und bereue absolut nichts davon.
Lady Sas: Das freut mich zu hören. Was mich noch interessiert: Ist es nicht ein groĂes Risiko, sich einem Unbekannten als Sklavin anzuvertrauen? Wie kann man das Risiko einschrĂ€nken?
Mistress Emma: Komplett ohne Risiko geht es leider nicht. Ich habe, wie schon erwĂ€hnt, immer mit einem gemeinsamen Essen begonnen und es wusste immer jemand, in welchem Hotel ich bin. WĂ€hrend der Session habe ich mich niemals knebeln lassen, damit ich mich im Zweifelsfall im Hotel oder auch im Studio bemerkbar machen kann, falls doch einmal etwas aus dem Ruder laufen sollte.Â
Lady Sas: Als Sklavin konnte man sich von Dir sexuell befriedigen lassen. Als Domina ist Sex nun tabu. Was meinst Du: Warum wollen Doms ihre Sklavinnen sexuell benutzen, Dominas ihre Sklaven aber eher nicht?
Mistress Emma: In dem Punkt kann ich nur fĂŒr mich selbst sprechen und die ErklĂ€rung ist ganz simpel: Wenn man einen Penis hat, dringt man in den anderen ein und das ist in meinem Augen ein sehr mĂ€nnlicher und dominanter Akt. Als ich erstmals einen Strap-on trug, hĂ€tte ich das Ding am liebsten fĂŒr immer anbehalten, weil es mir ein enormes MachtgefĂŒhl gab. Dieses MachtgefĂŒhl gebe ich meinen Sklaven nicht und diesen ganzen MĂ€nnlichkeitskram mag ich ihnen auch gar nicht zumuten.
„Das lĂ€ngste Treffen ging ĂŒber 11 Tage.“
Lady Sas: Kommt es vor, dass Dich Frauen oder Paare buchen? Warum sind Frauen zurĂŒckhaltender, wenn es um kĂ€ufliche Erotik geht?
Mistress Emma: Ja, vor allem Paare treffe ich sehr gerne! Die Tatsache, das einzelne Frauen von der kĂ€uflichen Erotik in der Regel Abstand nehmen, liegt fĂŒr mich darin begrĂŒndet, dass Frauen ihre Triebe wesentlich besser kontrollieren können. Dazu kommt noch, dass Frauen viel leichter einen Partner fĂŒr Sex finden, als es umgekehrt bei MĂ€nnern der Fall ist.
Lady Sas: Du bietest auch Langzeiterziehungen an. Was war die wohl lÀngste bisher?
Mistress Emma: Das lĂ€ngste Treffen ging ĂŒber 11 Tage, wobei es da natĂŒrlich nicht ausschlieĂlich und durchgehend um SM ging, sondern wir auch auch auĂerhalb der Spielzeiten eine sehr schöne Zeit miteinander verbrachten. Meistens habe ich Treffen, die ĂŒber zwei, drei Tage gehen.
Lady Sas: Das ist wirklich lange! Mir fÀllt auf, dass Du viel in der Welt herumreist. Wie kommt das? Und: Bist Du auch unterwegs als Herrin tÀtig?
Mistress Emma: Ich liebe es, die Welt zu bereisen und habe das GlĂŒck, mir diesen Traum nun verwirklichen zu können. Herrin bin ich immer und natĂŒrlich sind internationale Buchungen sehr willkommen. Meinen Spielzeugkoffer habe ich immer dabei! (lacht)
Lady Sas: ErzÀhle uns, was Du gern in Deiner Freizeit machst.
Mistress Emma: In meiner Freizeit lese ich enorm viel, verbringe viel Zeit am Strand und genieĂe einfach das Leben und die Schönheit um mich herum.
Lady Sas: Letzte Frage: Wie sehen Deine PlĂ€ne fĂŒr die Zukunft aus
Mistress Emma: Eine Weile will ich noch reisen, und wenn ich irgendwann beschlieĂe, statt âEmma Gutverstecktâ nur noch âEmmaâ zu sein, gehe ich komplett rĂŒber nach SĂŒdamerika, kaufe mir ein Muli (das Fred heiĂen soll) und verkaufe mit ihm zusammen GemĂŒse.
Lady Sas: Danke fĂŒr das Interview.
Nachtrag: Leider ist Mistress Emma inzwischen nicht mehr als Escort Domina tÀtig.