Atrium Berlin: das größte Dominastudio der Hauptstadt

Atrium Berlin SM-Studio
Atrium Berlin SM-Studio

→ Mehr zum Thema: Domina Deutschland Guide, Domina Berlin Guide, Femdom Guide und BDSM Guide für Anfänger.

Wie viele andere auch trauern wir dem legendären Berliner SM-Studio Avalon hinterher. Doch seit Oktober 2024 gibt es gute Neuigkeiten: Mit dem Atrium hat in Berlin ein großes neues Studio seine Tore geöffnet. Es um fasst eine Fläche von 800 Quadratmetern und gilt damit als das größte Dominastudio Berlins. Hinter der Gründung steht ein Mann, der als „der Dominus“ bekannt ist. Im Interview erzählt der Dominus, wie das außergewöhnliche Studio entstanden ist, welche Hürden es gab und was das Atrium so besonders macht. Enjoy!

Lady Sas: Das größte Dominastudio Berlins verdanken wir keiner Domina, sondern einem Dominus – nämlich *dem* Dominus. Glückwunsch zu diesem großen und beeindruckenden Studio, das du gegründet hast. Wie kam es dazu?

Dominus: Ich war sicher an einem Punkt, an dem ich als Dominus bereits viel erreicht hatte und auf der Suche nach einer neuen Herausforderung war. Den größten Anteil meiner Motivation sehe ich aber darin, einen Raum für meine eigene Arbeit zu schaffen – sei es meine politische Tätigkeit oder meine geliebte Sexarbeit. Dabei ging es aber nie nur um den physischen Raum, sondern vor allem um Teamwork. Ich liebe es, gemeinschaftlich „pervers“ zu sein. Das inspiriert, stärkt gegenseitig und macht viele Sitzungen für die Spielpartner unvergesslich, weil sich die Effekte der Lust potenzieren.

Weil dieser Gedanke von Anfang an Teil der DNA des Atriums war, kommen heute auch genau solche Menschen zu uns. Fast jede zweite Sitzung wird in irgendeiner Form gemeinschaftlich organisiert – und das finde ich großartig.

Atrium Berlin SM-Studio
Atrium Berlin SM-Studio
Atrium Berlin SM-Studio
Atrium Berlin
Atrium Berlin
Atrium Dominastudio
Atrium Dominastudio
Dominastudio Berlin
Dominastudio Berlin
Atrium Berlin
Atrium Berlin

Einblicke ins Dominastudio Atrium in Berlin. Fotos: Atrium

Dominastudio Berlin
Dominastudio Berlin
Atrium SM-Studio
Atrium SM-Studio
Dominastudio Atrium
Dachterrasse
Bizarr-Klinik
Bizarr-Klinik

Der Dominus über das Atrium, Berlin.

Lady Sas: 800 Quadratmeter, 16 Themenräume, eine riesige Dachterrasse und eine hauseigene Fetischklinik – das ist beeindruckend. War es von Anfang an dein Ziel, das größte Studio der Stadt zu etablieren, oder hat sich das eher zufällig ergeben?

Dominus: Nein, das war kein festes Ziel. Kleinere Flächen sind grundsätzlich stärker nachgefragt, aber Dominastudios stehen bei Vermietern leider oft nicht an erster Stelle. Mir war jedoch klar, dass sich mein Konzept – also Kundenorientierung, niedrigschwellige Nutzung, viele praktische Anwendungsmöglichkeiten in den Räumen und ein modernes sowie faires Preiskonzept – auch auf größere Flächen übertragen lassen würde. Und ich habe recht behalten: Das Studio arbeitet seit einem Jahr rentabel, und die Nachfrage steigt weiter.

Gründer des Atriums: der Dominus


Domina Berlin Guide
Website des Atriums

Der Dominus Berlin

Fast jede zweite Sitzung wird in irgendeiner Form gemeinschaftlich organisiert – und das finde ich großartig.

Der Dominus

Lady Sas: Wie bist du auf den Namen „Atrium“ gekommen, und was verbindest du damit?

Dominus: Der Name leitet sich von der Architektur ab: ein zentraler Raum, umgeben von weiteren Räumen – so ist es im Sanktuarium und auf der Terrasse. Wichtig war uns, dass alle Räume separat begehbar sind. Der Begriff stammt aus römischer Zeit, und gerade diese Epoche war sexuell sehr spannend. Ein Stück dieses Geistes wollte ich mit dem Namen einfangen.

Über die Schwierigkeiten beim Aufbau des Atriums

Lady Sas: Wo lagen die Hauptschwierigkeiten bei der Gründung des Atriums?

Dominus: Eine der größten Hürden war sicherlich das Stigma und die damit einhergehende Diskriminierung. Ein Immobilienmakler hat mir beispielsweise eine lange E-Mail geschickt, in der er erklärte, warum er meine Arbeit „abartig“ finde. Auch der bürokratische Aufwand ist enorm – kaum in Worte zu fassen. Aber was uns nicht umbringt, macht uns bekanntlich stärker.

Lady Sas: Die Themenräume wirken sehr durchdacht. Wie bist du bei der Gestaltung vorgegangen?

Dominus: Wie viele andere Dominas, die ein Studio eröffnen, hatte ich zunächst den Reflex, meine hohen Ansprüche in einer luxuriösen Gestaltung widerzuspiegeln. Doch das ist nicht wirklich „menschenkompatibel“. Wichtiger ist, dass Ästhetik zwar eine Rolle spielt, aber nicht im Vordergrund steht. Entscheidend ist, dass man viele Spielmöglichkeiten hat und sich kreativ austoben kann. In jedem Zimmer des Atriums gibt z.B. es mindestens drei Varianten, um den Spielpartner zu positionieren – liegend, stehend, knieend oder sitzend. In jedem Raum befinden sich immer hinter der Tür ein kleiner Wagen mit allem an Verbrauchsmaterial (Handschuhe, Kondome, Gleitmittel, Klammern, Seile und Haken), die man für eine gelungene Sitzung braucht.

Der Begriff stammt aus römischer Zeit, und gerade diese Epoche war sexuell sehr spannend. Ein Stück dieses Geistes wollte ich mit dem Namen einfangen.

Der Dominus

Lady Sas: Als das bekannte Berliner Studio Avalon seine Tore schloss, waren viele in Sorge um den Standort Berlin. Wie siehst du die Lage? Spürst du eher Rücken- oder Gegenwind?

Dominus: Berlin ist zwar international bekannt, wirtschaftlich trägt die Stadt aber nur begrenzt zur Stärke Deutschlands bei – und das spürt man. Deshalb habe ich großes Verständnis dafür, dass in diesem Jahr zwei große Dominastudios in München entstanden sind. Mit dem Atrium werde ich hier in Berlin wohl zunächst eines der wenigen großen Studios bleiben. Da ich selbst im Avalon gearbeitet habe, sind einige Elemente davon ins Atrium eingeflossen – etwa der lange Gang mit goldener Decke und goldenen Wänden.

Über besondere Highlights im Atrium

Lady Sas: Worauf sollten interessierte Leserinnen und Leser beim Atrium besonders achten?

Dominus: Unsere Gruppenarbeiten sind ein Highlight. Unter dem Menüpunkt *Spezial* findet man die bisherigen „BDSM-Gruppen-Menüvorschläge“ – etwa als Tagestoilette, als lebendes Ausstellungsobjekt, Voyeur hinter einem Vorhang oder lebendes Buffet. Eine engagierte Gruppe kümmert sich sehr respektvoll um die Organisation solcher und anderer ausgefallener Wünsche.

Ich nehme mir da gerne ein Zitat des verstorbenen Fotokünstlers Jürgen Baldiga zu Herzen: „Ich suche Menschen, die am Rande der Gesellschaft ihre Mitte gefunden haben.“

Der Dominus

Lady Sas: Auf eurer Website findet sich auch der Punkt „Praktikum im Dominastudio“. Was steckt dahinter?

Dominus: Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die zwar sexuell aufgeschlossen sind, aber noch keine Erfahrung mit „monetarisierter Sexualität“ haben. Im Praktikum merkt man meist schnell, dass vieles weniger komplex ist, als man denkt – man muss es einfach mit anderen erleben und erkunden. Das Praktikum wird von einer sehr erfahrenen Kollegin betreut. Ich kann jedem, der sich unsicher ist, nur empfehlen, es auszuprobieren.

Lady Sas: Was ist dir beim Atrium besonders wichtig?

Dominus: Ganz klar: die Menschen. Ich nehme mir da gerne ein Zitat des verstorbenen Fotokünstlers Jürgen Baldiga zu Herzen: „Ich suche Menschen, die am Rande der Gesellschaft ihre Mitte gefunden haben.“ Natürlich kann man die Räume auch einfach kurz nutzen und wieder gehen, aber meist treffen sich bei uns im Aufenthaltsraum Menschen, die gerne über ihre ausgefallene Sexualität sprechen und Lust haben, diese Inhalte in aufregende Sitzungen zu verwandeln.

Lady Sas: Danke für das Interview.

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FAQs

Was ist das Atrium Berlin und was macht es besonders?

Das Atrium Berlin ist ein großes Dominastudio in Berlin mit rund 800 Quadratmetern Fläche, 16 Themenräumen, Dachterrasse und eigener Fetischklinik. Besonders ist die klare Ausrichtung auf Teamwork, Gruppen-Sessions und vielfältige Spielmöglichkeiten – in fast jedem Raum gibt es mehrere Optionen, den Spielpartner zu positionieren und unterschiedlichste BDSM-Fantasien auszuleben.

Wer steckt hinter dem Atrium Berlin?

Gegründet wurde das Atrium von einem Mann, der in der Szene als „der Dominus“ bekannt ist. Er wollte einen Ort schaffen, der sowohl für seine politische Arbeit als auch für seine Sexarbeit funktioniert – mit Fokus auf gemeinschaftlich gelebter Sexualität, Respekt und einem professionellen Rahmen für Sessions und Gruppenangebote.

Wie ist das Atrium aufgebaut und gestaltet?

Das Atrium ist wie ein klassisches Atrium konzipiert: ein zentraler Bereich, der von weiteren Räumen umgeben ist. Alle Räume sind separat begehbar und bewusst praxisorientiert gestaltet. Statt reiner Luxusoptik steht die Funktion im Vordergrund: viele Spieloptionen, sinnvolle Einrichtung und in jedem Raum ein Wagen mit Verbrauchsmaterialien wie Handschuhen, Kondomen, Gleitmittel, Seilen und Klammern.

Welche Besonderheiten bietet das Atrium Berlin für BDSM-Sessions?

Neben der großen Fläche und den vielen Themenräumen bietet das Atrium besonders vielfältige Gruppenformate. Unter dem Menüpunkt „Spezial“ finden sich BDSM-Gruppen-Menüvorschläge wie Tagestoilette, lebendes Ausstellungsobjekt, Voyeur hinter einem Vorhang oder lebendes Buffet. Eine engagierte Gruppe organisiert diese Settings respektvoll und professionell.

Gab es Hürden bei der Gründung des Atriums?

Ja, der Dominus berichtet von deutlichem Stigma und Diskriminierung, etwa durch Vermieter und Immobilienmakler, die seine Arbeit ablehnen. Hinzu kommt ein hoher bürokratischer Aufwand. Trotz dieser Hürden arbeitet das Studio inzwischen rentabel und die Nachfrage wächst.

Wie sieht der Dominus die BDSM-Szene in Berlin im Vergleich zu anderen Städten?

Der Dominus beschreibt Berlin als international bekannt, aber wirtschaftlich nicht ganz so stark wie andere Regionen. Er hat Verständnis dafür, dass in München zwei große neue Dominastudios entstanden sind. Gleichzeitig bleibt das Atrium vorerst eines der wenigen großen Studios in Berlin – mit einigen gestalterischen Anleihen an das frühere Studio Avalon.

Für wen eignet sich ein „Praktikum im Dominastudio“ im Atrium?

Das Praktikum richtet sich an Menschen, die sexuell aufgeschlossen sind, aber noch keine Erfahrung mit monetarisierter Sexualität haben. Unter Anleitung einer erfahrenen Kollegin können Interessierte herausfinden, ob die Arbeit in einem Dominastudio zu ihnen passt und viele Fragen in der Praxis klären.

Was ist dem Dominus im Atrium persönlich am wichtigsten?

Im Mittelpunkt stehen für ihn die Menschen. Er zitiert den Fotokünstler Jürgen Baldiga: „Ich suche Menschen, die am Rande der Gesellschaft ihre Mitte gefunden haben.“ Das Atrium soll ein Ort sein, an dem sich solche Menschen begegnen können – um ihre ausgefallene Sexualität zu teilen und gemeinsam intensive, kreative Sessions zu gestalten.

Von Lady Sas

Nach meiner Scheidung war ich ziemlich geknickt. Ich beschloss, nicht aufzugeben und mein Glück in die eigenen Hände zu nehmen. Also begab ich mich auf eine abenteuerliche Reise ins damals noch unbekannte BDSM-Land und entdeckte mich neu. Auch über 10 Jahre danach bin ich noch immer fasziniert von der geheimnisvollen BDSM-Welt. Meine Neugierde kennt keine Grenzen. Deshalb gibt es diese Website mit vielen Interviews und Artikeln. Um auch anderen zu inspirieren mutig zu sein und Neues auszuprobieren, habe ich zahlreiche Bücher zu den Themen BDSM, Cuckolding, Keuschhaltung, FLR, Erziehung, Klinik und Sissyfication veröffentlicht.

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