Femdom Deva, Berlin

Femdom Deva Berlin
Femdom Deva Berlin

Deva ist eine attraktive Femdom, deren Wesen nicht einfach zu fassen ist. Das liegt auch daran, dass sie überaus facettenreich und vielseitig interessiert und talentiert ist. Im Studio Lux Berlin bietet Deva unter anderem klassische Erziehung und Training an. In ihrer neu eröffneten Coaching Praxis SPIELRAUM in Berlin Weißensee dagegen mischt sich BDSM mit Coaching sowie Körper- und Energiearbeit. Besonders interessant: Deva leitet auch eine Klinik/Zahnklinik. Ja, mit der Einsortierung in die Schublade Domina wird man Deva keinesfalls gerecht. Am besten, Du machst Dir selbst ein Bild und liest das Interview, das ich mit Deva geführt habe. Enjoy.

Lady Sas: Liebe Deva, bitte schildere uns deinen Weg zum BDSM.

Deva: Zu BDSM kam ich durch reinen Zufall vor ca. acht Jahren. Davor hatte ich nichts mit diesem Thema zu tun gehabt. Eine Freundin hatte mich zu einer Session eingeladen. Sie hatten jemanden kennen gelernt, der es reizvoll fand, sich zwei Freundinnen für sadistische Praktiken zur Verfügung zu stellen. Er hatte sehr viel Equipment bei sich zu Hause und er war sehr belastbar. Es gab einen Tribut und Champagner. Es war einfach ein lustiger Abend. Das war also mein Einstieg, direkt ins kalte Wasser.  Und offensichtlich hat mich diese Erfahrung geprägt. Bis zu meinem Start als Domina hat es aber noch einige Zeit gedauert. Erst 2 Jahre später habe ich in einem SM Studio angefangen und so nach und nach die vielen Facetten von BDSM kennen und lieben gelernt. 

Im Laufe der Zeit habe ich auch ein viel besseres Gefühl bekommen was für mich BDSM ausmacht und das über den Spaßfaktor hinaus. Beispielsweise die Arbeit mit Menschen, die Verantwortung, was man alles bewirken kann und wie man richtig führt und auffängt. Auch habe ich mich und meine persönlichen Stärken im Laufe der Zeit besser kennen gelernt und geformt. 

Femdom Deva Berlin BDSM

Femdom Deva, holistic bdsm

Interview mit Femdom Deva aus Berlin

Lady Sas: Wenn Du in die Rolle der klassischen Herrin schlüpfst, welche Anrede hat Dein*e Sub dann zu wählen?

Deva: Das kann ich nicht pauschal beantworten, denn es muss zur/zum Sub passen und zur jeweiligen Situation. Auf jeden Fall sollte es respektvoll sein. Auf das Respekt- und hingebungsvolle lege ich sowieso viel mehr Wert als auf Formalitäten.

Die Anrede Herrin zum Beispiel hat für mich keine Bedeutung, wenn daran nicht ein entsprechend angebrachtes Verhalten geknüpft ist. Genauso kann es sein, dass der oder dem Sub kein Titel über die Lippen kommt, aber ich spüre an allem die Devotion und Hingabe. Das zählt für mich.

Lady Sas: Was fasziniert dich daran, Männer und Frauen zu dominieren? 

Deva: Das ist für mich etwas Natürliches. Und ich finde es einfach spannend. Nicht auf Grund der eventuellen Genderunterschiede, sondern einfach weil ich alle möglichen, unterschiedlichen Menschen spannend finde. 

Lady Sas: Auf einer Skala von 0 (kaum) bis 10 (extrem) – wie sadistisch bist Du, wenn Dein Gegenüber die 10 verträgt und liebt?

Deva: Lassen wir mal gefährliche Praktiken und Risiken außen vor, dann kann ich sehr sadistisch sein. Eine Session lebt davon, dass man berührt und in seinem Gegenüber etwas bewirkt. Es gibt nichts unbefriedigenderes, als wenn man einen Menschen nicht in seinem Wesenskern erreicht. Wenn die Person es also vertragen kann, es liebt oder braucht – dann finde ich sehr sadistische Praktiken und Grenzerfahrungen wunderbar. Ich würde es nicht in Skalen allgemein einteilen, jeder hat ja ein anderes Schmerzempfinden. Ich würde ehr davon sprechen, dass ich mein Gegenüber an eine persönliche Schmerzgrenze und vielleicht sogar ein Stück weit darüber hinaus bringe, wenn das zur Session passt. Das sind oftmals auch die schönsten, ehrlichsten Momente. Was ich überhaupt nicht mag sind grober, stupider Sadismus. Einfach aus der Zerstörungslust heraus. Da bin ich nicht die Richtige für. 

Femdom Deva

Mistress Berlin

Erziehungserfolg: Wenn der oder die Sub komplett in der devoten Rolle ankommt.

Lady Sas: Wie würdest Du Deinen Erziehungsstil beschreiben?

Deva: Ich würde meinen Stil als individuell und ehrlich beschreiben. Aufgesetzte Settings und Ansagen sind nicht meins. Das heißt mein Erziehungsstil ist wandelbar, so kann ich auch den größten Erziehungserfolg erreichen. Das kann sanfte aber konsequente Führung sein oder aber harter Drill. Ein Erziehungserfolg ist für mich zum Beispiel, dass der oder die Sub komplett in der devoten Rolle ankommt. Oder dass die Session noch lange nachwirkt. 

Lady Sas: Vor kurzem hast Du eine BDSM Coaching Praxis eröffnet. Um was geht es hier genau und an wen richtet sich Dein Angebot?

Deva: Das Angebot ist weit gefächert, auch ganz klassisches Coaching ist möglich. 

Sehr spannend finde ich die Kombination aus BDSM Elementen und Coaching. Ich nenne es das Dynamische Coaching. Das hat dann einen spielerischen Charakter und kann so effektiver sein.  

Um ein paar Situationen zu nennen: Wer devot veranlagt ist, kann durch eine strenge Führung besser Ziele in Angriff nehmen und umsetzen, Zahnarztangst kann in einer Art Konfrontationstherapie direkt auf dem Zahnarztstuhl aufgearbeitet werden oder man setzt sich mit seiner Infantilität in einem Age Play Rollenspiel auseinander. 

Dass ich BDSM so vielseitig finde, war im Grunde auch der Auslöser für den Wunsch eine Coaching Praxis zu eröffnen, in der auch SM, Fetisch und Dominanz Raum finden – aber eben neu interpretiert. Das Angebot richten sich also sowohl an Menschen, mit oder ohne BDSM Erfahrung. BDSM kann ein Thema sein, muss es aber nicht.

Devas Dental Klinik

dental klinik

Lady Sas: Du hast auch eine Dental Klinik im Portfolio. Wie muss man sich eine Behandlung vorstellen? Wie beim Zahnarzt oder auch sexuell orientiert? 

Deva: Als das Studio Avalon seine Türen geschlossen hat, war für mich klar, dass ich umbedingt meinen eigenen Dentalbereich haben will. Im Avalon gab es ja neben dem eigentlichen Klinikbereich auch einen komplett ausgestatteten Zahnarztstuhl.  Ich selbst habe einige Jahre in Zahnkliniken gearbeitet und bin gelernte Zahnmedizinische Fachangestellte. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in dieser Form damit zu tun haben werde. Aber ja, das Thema liegt mir. Und hat mich nie ganz losgelassen.

Meine Behandlungen sind zahnmedizinisch authentisch. Ich weiß ja was ich tue. Das ist für mich der Reiz daran, denn ich will den Praxisalltag wirklich ins Leben rufen. Natürlich bohre ich nicht oder ziehe keine Zähne, auch wenn da die Phantasie bei einigen durch geht… Aber auch so ist sehr viel möglich. Abdrücke, verschiedene Pasten, Polituren, Ultraschall…Und schon alleine das Liegen auf einem Zahnarztstuhl ist ja für die diejenigen, die sich von diesem Thema angesprochen fühlen ein Highlight.

Die Sessions auf dem Zahnarztstuhl sind, wie übrigens auch alle meine anderen Sessions auch, nicht direkt sexuell orientiert. Ich biete keine direkte sexuelle Stimulation oder den obligatorischen Orgasmus am Ende einer Session an. Bei mir steht, zum Beispiel bezogen auf die Zahnklinik, der Dentalfetisch im Vordergrund und wird zelebriert. Ich kombiniere das auch gerne mit anderen BDSM Elementen, wie strikte Fixierungen, Dominanz oder Fetischkleidung. Natürlich arbeite ich somit mit der Sexualität des Menschen.

Ich habe aber im Laufe meiner Arbeit als Domina gelernt worauf ich den Fokus legen will und worauf nicht. Manchmal kann es bereichernd sein, das Augenmerk auf das Wesentliche zu legen. 

Lady Sas: Du kommunizierst offen, dass Du privat lesbisch bist. Wie gehen männliche Sklaven damit um, dass Du Frauen bevorzugst und sie sich somit nicht einmal theoretisch Hoffnungen machen dürfen?

Deva: Wie haben die Sklaven schon damit umzugehen? *lach

Ich bin eben so, wie ich bin. Das gilt es natürlich zu akzeptieren. Im klassischen Erziehungskontext hat der Sub sich generell keine Hoffnungen zu machen, weil die Herrin unerreichbar ist, egal welche sexuelle Orientierung sie hat. Die Qualität meiner Session hängt im übrigen nicht davon ab, mit welchem Gender ich spiele. 

Lady Sas: Ist es vielleicht sogar besonders reizvoll für männliche, devote Sklaven, wenn die Herrin Null sexuelles Interesse an Männern hat?

Deva: Daran ist tatsächlich etwas Wahres dran. Das wurde mir auch schon genau so beschrieben. Ich denke, das verstärkt den Charakter des sowieso schon unerreichbar-seins noch mehr. Auch die Tatsache, das meine Sessions keinen direkten sexuellen Charakter haben, können genau deshalb einen Reiz haben. 

Klassische Erziehung und Training

Lady Sas: Zu Deinen Lieblingsaktivitäten gehört „Klassische Erziehung und Training“. Was trainierst Du konkret? 

Deva: Das kann ein ganz klassisches Sub-Training sein. Ich finde ich es immer wieder schön, Dinge aus dem Alltag oder dem Hier und Jetzt aufzugreifen. Alles was irgendwelchen persönlichen Bezug hat, zum Beispiel etwas belangloses wie die Körperhaltung oder der Blick der oder des Subs.  Oder die Fähigkeit, auf Fragen, die ich stelle,  fließend antworten zu können. Gerade bei schwierigen Themen kann das eine Herausforderung sein.

Man kann auch die körperliche Belastbarkeit trainieren, dafür bietet sich die Rohrstockerziehung oder Bastonade wunderbar an. Oder die psychische Belastbarkeit. Wenn der oder die Sub Ängste hat und diese überwinden will, ist so ein Setting perfekt dafür. 

Das Training bezieht sich auch auf die devoten Vertreter:innen, die ein Dynamisches Coaching in Anspruch nehmen. Wo steht der oder die Sub gerade im Leben, wo will er oder sie hin und wie kann das ganze erreicht werden? Das können dann zum Beispiel tragende Fragestellungen sein. 

Deva Berlin Holistic BDSM

Lady Sas: Wie ist Deine berufliche Situation aktuell vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie?

Deva: Das Timing war für mich nicht das schlechteste, denn ich wollte zu dieser Zeit sowieso eine Auszeit nehmen, noch bevor ich wusste, dass die Pandemie aufkommt.

Natürlich hat mich diese Situation trotzdem, wie alle, zu schaffen gemacht. Vor allem die Ungewissheit und dass ich nicht richtig planen konnte. Trotzdem habe ich mich in der Zeit fortgebildet und meine Praxis eröffnet. Somit hätte es für mich nicht besser laufen können. Dafür bin ich sehr dankbar bin!

Lady Sas: Verrate uns bitte, wie Du Deine Freizeit gestaltest.

Deva:  Ich liebe Reisen. Davon kann ich nie genug haben und zehre sehr davon. 

Dann interessiere ich mich für Kunst und Fotografie und neuerdings auch für Medium Film. In der Pandemie habe ich Videoediting gelernt, das macht mir sehr viel Spaß. 

Lady Sas: Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?

Deva: Diesen Sommer habe ich meine Coaching Praxis eröffnet. Dieser Bereich wird zukünftig weiter von mir ausgebaut und darum drehen sich die meisten meiner Projekte. Demnächst stehen ein paar neue Fotoshootings und Drehst an. Darauf freue ich mich schon. Außerdem bereite ich mit Lady Giorgina aus dem Studio Lux gerade einen eintägigen Workshop zum Thema PainPlay vor. Dort geht es um unterschiedliche sadistische Praktiken, ihre Wirkung und wie man eine Session gestaltet, in der das Thema Schmerz im Vordergrund steht. 

Lady Sas: Danke für das Interview.

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