Madame Eva-Liliel Black, Stuttgart/Berlin

Madame Eva-Liliel Black
Madame Eva-Liliel Black

Madame Eva-Liliel Black gehört zur neuen Generation Dominas und bringt frischen Wind in die Szene. Im Interview lernen wir eine Mistress kennen, die angenehm natürlich und authentisch auftritt und nicht nur aufgrund ihrer dominanten Ausstrahlung beeindruckt, sondern auch mit ihrer Intelligenz. So verfügt Madame Eva-Liliel Black zum Beispiel über einen Bachelor of Arts für Englisch und Japanisch. Mehr über die Herrin erfährst du im Interview.

Lady Sas: Liebe Eva, bitte schildere uns, wie du auf das Thema BDSM aufmerksam geworden bist? Wie hast du dich zur Herrin entwickelt?

Madame Eva-Liliel Black: Das Thema BDSM und mein Sexualität habe Ich gleichzeitig entdeckt, da meine erste Freundin eine Gothic Lady war und schon etwas Erfahrung damit hatte. Sie war ein paar Jahre älter, trug gern Korsetts, Highheels und dunkle Schminke und Ich habe sie vergöttert. Sie hat mich in das Thema eingeführt und hat damals die dominante Rolle übernommen, da Ich eben auch keine Erfahrung hatte war das selbstverständlich. Ich fand das alles wahnsinnig spannend und habe mich leiten lassen. Es war nicht viel vom „BDSM Stoff“ her was wir zusammen gemacht haben, aber Ich habe sofort gemerkt, dass Ich mich definitiv für diese Materie interessiere und habe mit der Zeit gemerkt, dass ich eben keine submissiven Neigungen habe. Mit meiner erste Freundin war Ich nur paar Monate zusammen, aber das Interesse an diesem Thema hat mich nie verlassen und Ich habe das auch dann mit meinen anderen Partner*innen weiter verfolgt. 

Madame Eva-Liliel Black
Madame Eva-Liliel Black

Madame Eva-Liliel Black im Interview

Lady Sas: Hast du Vorbilder oder gibt es Femdoms, die dich inspirieren?

Madame Eva-Liliel Black: Selbstverständlich! Meine ersten BDSM Vorbilder waren damals Herrin Silvia mit Lady Stella. Ich habe ihre SM Filme im Netz gefunden und die haben mich wahnsinnig beeindruckt und inspiriert. Später, durch Fetlife habe Ich Lady Hinako und Chiaki gefunden (beide aus Japan), sowie auch viele andere erst einmal virtuell kennengelernt. Alle vier Dominas habe ich bei Avalon kennenlernen dürfen – ich war hin und weg! Während meiner Zeit im Avalon hatte ich drei wunderschöne Mentorinnen – Lady Mercedes, Lady Marlon und Lady Stella. Durch Lady Stella habe Ich auch Herrin Silvia persönlich kennengelernt. Ich habe mich wirklich wie eine kleine Groupie gefühlt :). Aus der „New Age“ Femdom Szene finde ich Damazonia (Canada), Lunatica (Frankreich), Cybil Troy (USA), Ezada Sinn (Romania), Domina Patricia, Domina Herrin Liane, Alexandra Snow (USA), Miss Tess (UK), Miss Velour (UK) und Lady Johanna richtig cool. Mit  Mistress Alexandra Ballance (Athens) und Bella Lugosi und Milady Saint Laurent bin ich gut befreundet. 

Lady Sas: Wie bist du auf deinen Namen Madame Eva-Liliel Black gekommen? Was verbindest du damit?

Madame Eva-Liliel Black: Liliel ist mein echter Name, oder besser gesagt, eine abweichende Transkription davon. In der Zeit, wo ich nur „privat“ gespielt habe, war für mich echt wichtig, dass meine Subs mich auch als mich ansprechen, und nicht als eine abweichende Persönlichkeit. Im Avalon gab es aber schon eine Lilith, und es konnte dann Gäste verwirren, deshalb hat mich Lady Mercedes „neu getauft“ und ich fand den Vorschlag gut. Vorschlag Nr. 2 war Dominica (kam von meinem damaligen Pet), aber Domina Dominica klingt nicht so toll im deutschen, leider. „Black“ hat sich irgendwie organisch dazu gebildet, weil ich ja einen vollständigen Namen haben wollte.  Ich habe auch eine gewisse Vorliebe zu Gothic, ewas Dunklerem und Schwarz ist meine Lieblingsfarbe. 

Madame Eva-Liliel Black

Madame Eva-Liliel Black

Der Reiz des Machtspiels.

Lady Sas: Was reizt dich daran Sklaven zu erziehen?

Madame Eva-Liliel Black: Ich finde, dass es immer von der Person und Situation abhängig ist. Im Prinzip, was mich am meisten im Spiel reizt, ist das sogenannte Machtspiel. Im Sinne von einer klassischer Erziehung, kann Ich das auch knapp und bündig definieren: mir gefällt das Sadistische – das Zufügen vom Schmerz und auch die Ergebnisse, – wenn der/die Sklav*ia dadurch so zahm und gehorsam wird.  

Lady Sas: Du liebst Mind-Games. Das klingt interessant. Was verstehst du darunter? Kannst du uns ein Beispiel dafür nennen?

Madame Eva-Liliel Black: Sex passiert zu 90% im Kopf, und meiner Meinung nach sind Mind Games immer ein Bestandteil davon, oder sie sollten es zumindest sein. Man kann dieses Empfinden auch als ein besonderer Zustand, eine andere Atmosphäre, Spannung und Vibe beschreiben. Durch Mind Games kann der Dominante Teil eine zusätzliche Dimension schaffen in welche beide Spielpartner versetzt werden. Die Dominante Teil führt den passive Teil dadurch, aber beide tragen dazu bei. Man kann eine besondere Fantasie oder ein Rollenspiel dadurch aufbauen, aber es kann „einfach“ um die Powerdynamik gehen. Ein bekannter Teil von Mind Games ist CNC oder Tunnelspiel, eine Ebene von Metakonsens. 

Lady Sas: Was ist ein “Mind-Fuck”?

Madame Eva-Liliel Black: Mind-fuck ist eine etwas aggressivere und penetrante Art der Mind Games. Man verwendet verschiedene Techniken wie Visuals, Ton, Musik, geheime Fantasien oder unter anderem auch Hypnose, um den Verstand des submissiven Teils für die Dauer des Spiels in einer Sonderzustand zu versetzen. Es funktioniert am besten, wenn man den/die Spielpartner*Innen schon gut kennt.  

Lady Sas: Auf deiner Website schreibst du: „Ich bin eine Vertreterin der alten Schule und ich lege viel Wert auf Disziplin“. Ist diese alte Schule der unnahbaren, strengen Herrin noch gefragt? Oder geht der Trend eher hin zur berührbaren Bizarrlady? Wie sind deine Erfahrungen?

Madame Eva-Liliel Black: Ich denke schon, dass es einen großen Trend für Bizarre Spiele eine Zeit lang gab, aber ich habe auch das Gefühl, dass es sich langsam zurück bildet. Das, was Subs kaum suchen ist wirklich diese Kälte und der Abstand der klassischer Dominanz oft zugeschriebenen wird. Ich mag das klassische Spiel, aber Ich mache es auch aus Leidenschaft und Zuneigung, deshalb spürt man diese Kälte bei mir eher wenig. Es sei denn, es ist so abgesprochen und ein Teil des Spiels.  

Domina

Madame Eva-Liliel Black


FemDom in Stuttgart, Berlin, Nürnberg, Duisburg, Vaduz, Almere, Hannover, Athen, Karlsruhe

Madame Eva-Liliel Black – das Sprachtalent.

Lady Sas: Du bietest Sessions an in Deutsch, Englisch, Russisch und Japanisch. Wow, du scheinst ein großes Sprachtalent zu sein. Wie kommt es, dass du Russisch und Japanisch beherrschst?

Madame Eva-Liliel Black: Sprachen Lernen ist eine Leidenschaft von mir, es macht mir richtig Spaß. Ich bin bilingual aufgewachsen und Russisch war einer der Sprachen, die ich schon als Kind gelernt habe. Japanisch zu können war schon immer ein Traum und das habe dann verfolgt und ein BA für Englisch und Japanisch an der HU Berlin gemacht. 

Lady Sas: Passend zu deinem Sprachtalent reist du gerne und bietest auch Sessions in anderen Ländern wie Griechenland oder den Niederlanden an. Wie darf man sich das vorstellen? Wie Urlaub mit Arbeitspausen? Oder wie eine Reise mit besonderen Vergnügungen?

Madame Eva-Liliel Black: Das ist eine gute Frage, ich denke, das kann man sich auch frei aussuchen. Ich versuche es so zu gestalten, dass ich ungefähr eine 50/50 Aufteilung habe, Ich habe soziale Kontakte in beiden Ländern und verreise einfach gern, aber man hat auch spannende Begegnungen mit neuen Subs und das liebe Ich einfach.  

Lady Sas: Du bist in Stuttgart zuhause. Gibt es in Stuttgart eine SM-Szene? Kannst du uns etwas darüber erzählen?

Madame Eva-Liliel Black: Ich war eine Zeit lang in Berlin zuhause und kann einiges über die Szene dort sagen, was ja auch so eigentlich bekannt Ist. Die Szene in BW ist recht klein, und ich kenne nicht so viele. Es gibt natürlich immer ein paar sehr coole, offene Menschen. Für mein Geschmack, gibt es etwas viel Tendenz zu Swinger Partys, was für mich nicht unbedingt das gleiche wie SM/ Kink ist.  Aber wie ich schon sagte, habe ich hier recht wenig Erfahrung und war auch ein Zeit lang wegen meine privaten Angelegenheiten kaum aktiv. Vielleicht wird es Zeit das jetzt zu ändern.  

Lady Sas: Was inspiriert dich? Wie kommst du auf neue Ideen?

Madame Eva-Liliel Black: Meine größten Inspirationen bleiben nach wie vor Austausch mit anderen Fetischist*innen und SM-ler*Innen, und meine eigene Träume.  

Lady Sas: Wie entspannst du? Was machst du in deiner Freizeit?

Madame Eva-Liliel Black: Ich gehe gern spazieren, verreise gern, lese recht viel, Ich male und sticke gern. Kreuzstich Bilder mit sarkastischen Sprüchen oder Origami falten mag entspannen mich am meisten. Ich mache aber auch gern Sport und gehe oft in die Sauna.  

Lady Sas: Wie sehen Deine Pläne für die Zukunft aus?

Madame Eva-Liliel Black: Ich bin als Domina sehr glücklich und hoffe, dass es auch weiterhin gesetzliche Bedingungen gibt für die Ausübung dieser Tätigkeit. Ich taste mich langsam an das Online Business heran und drehe recht viele Clips, das möchte Ich auch erweitern. Mein Traum wäre es Bereiche wie Kunst, Therapie, und BDSM zu verbinden und Ausstellungen, Parties, und Performances damit zu machen. Im Moment mache Ich eine Weiterbildung als Heilpraktikerin für Psychotherapie und bin gespannt dann weiter in Richtung Sex Therapie zu gehen. 

Lady Sas: Vielen Dank für das Interview.

Buchtipp
Domina Buch
Buchtipp
Femdom Buch
Buchtipp
Sklaventraining 1 Buch
Buchtipp

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert