Sklave M, Berlin

Cuckold

Wie angekündigt führe ich nun eine Interviewreihe durch, die diesmal nicht die dominante Seite beleuchtet, sondern die devote. Sklave M. ist 42 Jahre und wohnt in Berlin. Im Interview verrät er uns, wie das mit dem BDSM bei ihm anfing und wie er seine Neigung heute auslebt.

Lady Sas: Lieber M., berichte uns, wie Du auf den BDSM-Bereich aufmerksam geworden bist und wie sich das bei Dir entwickelt hat.
Sklave M.: 
Ich hatte schon Anfang 20 den Wunsch, mal eine Domina zu besuchen. Warum, weiß ich gar nicht mehr genau. Ich glaube, ich war damals einfach in einer experimentellen Phase und wollte mich sexuell ausprobieren. Ich war dann in einem Studio, in dem ich gleich von zwei Frauen nacheinander behandelt worden bin. Ich weiß, das ist eigentlich etwas für Fortgeschrittene und nicht für Anfänger, aber es hat sich so ergeben. Vielleicht fanden mich die beiden Frauen auch süß und wollten mich teilen. 
Dann bin ich immer mal wieder in Studios gegangen. Ich hatte auch einmal eine Affäre mit einer privaten dominanten Dame, aber das hielt nur sehr kurz. 

Interview mit Sklave M.

Lady Sas: Lebst Du in einer Beziehung? Und wenn ja: Welchen Stellenwert spielt BDSM dort?
Sklave M.: Ich bin seit Kurzem verheiratet. Meine Frau ist ebenfalls devot und wünscht sich einen Mann, der eher dominant ist. Ich hatte nie vor, mich als devot zu outen, weil ich fürchte, sie wäre enttäuscht. Ich glaube nicht, dass sie mich verlassen würde, aber sie wünscht sich eben einen starken Partner und dieses Gefühl möchte ich ihr schenken. Doof, ist aber nun mal so. Deshalb gehe ich immer mal wieder heimlich in SM-Studios zu Dominas, um so meine Neigung ausleben zu können.

Lady Sas: Hast Du Gewissensbisse, weil Deine Frau nichts von Deinen Studio-Besuchen weiß?
Sklave M.: Ja, schon. Aber ich liebe sie und es mag zwar abgedroschen klingen, aber ich trenne das. Auf der einen Seite gibt es die Liebe zu meiner Frau, auf der anderen Seite die Lust auf BDSM. Beides miteinander verbinden, das geht leider nicht. Beides möchte ich aber ausleben.

Lady Sas: Warst Du schon in vielen Studios? Wieviele Sessions waren es in diesem Jahr?
Sklave M.: Ich würde sagen, dass in den Jahren einige Besuche zusammen gekommen sind, ja. In diesem Jahr waren es vielleicht zehn Session bei Dominas.

Haben sich die Domina-Besuche gelohnt?

Lady Sas: Wie waren Deine Erfahrungen mit den SM-Studios? Haben sich die Domina-Besuche gelohnt?
Sklave M.: Teils, teils. Wie überall gibt es auch hier gute und nicht so gute Adressen. Ich habe auch schon in bekannten Studios schlechte Erfahrungen gemacht. Das hat mich wirklich überrascht. Ich dachte, ein großes, bekanntes Studio ist so eine Art Qualitätsgarantie, aber das ist offensichtlich nicht so. Es kommt vielmehr auf die Domina an, nicht unbedingt auf das Studio. Ich hatte auch schon Begegnungen mit Jungdominas, die zwar top aussehen, aber nur wenig Ahnung haben. SM ist teuer und verführt Frauen, die bequem und schnell gutes Geld verdienen wollen.

Lady Sas: Wie war Deine persönliche Zufriedenheitsquote in diesem Jahr?
Sklave M.: Ich würde sagen, nur jede zweite Session war gut. 

Wie war Deine Zufriedenheitsquote in diesem Jahr, Sklave M?

Lady Sas: Ist es nicht schwierig, BDSM-Sessions zuhause zu verheimlichen? Was sagst Du, wenn Du Spuren hast?
Sklave M.: Ich sage in den Studios, dass ich keine Spuren möchte. Ja, ob sich die Domina daran hält ist natürlich nicht sicher heutzutage. Man hört in letzter Zeit oft, dass sich nicht alle Dominas daran halten. Wahrscheinlich auch, weil sie einfach zu wenig Ahnung haben. Ich möchte das nicht verallgemeinern. Es gibt sicher gute Dominas, die ganz korrekt arbeiten. Leider nehmen die schwarzen Schafe zu, das ist zumindest mein Eindruck. Ich hatte schon den Fall, dass ich mit Spuren nach Hause kam. Das ging irgendwie gut, obwohl die Spuren erst nach Tagen verschwunden waren. Vielen Frauen ist das, glaube ich, einfach egal. Traurig, aber wahr.

Lady Sas: Das neue Jahr steht vor der Türe. Hast Du gute Vorsätze?
Sklave M.: Gute Vorsätze habe ich das ganze Jahr, nur mit der Umsetzung hapert es.

Lady Sas: Vielen Dank, dass Du Dich für das Interview gemeldet hast.

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