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In diesem Interview treffen wir auf einen Sub, der seine Rolle nicht nur lebt, sondern in ein eigenes Konzept gegossen hat: das „Mistress-Entertainment-System“. MES erzählt offen, wie aus einer spielerischen Idee ein tiefes Machtverhältnis wurde, wie eine radikale erste Begegnung ihn neu programmiert hat und warum die Jahre an der Seite einer außergewöhnlichen Herrin sein Verständnis von Hingabe, Keuschhaltung und Abrichtung für immer geprägt haben.
Lady Sas: Du bezeichnest dich als MES, als Mistress-Entertainment-System. Was darf man sich darunter vorstellen?
MES: Das war vor 10 Jahren eine fixe, damals nicht ganz so ernst gemeinte Idee von mir: Das MES ist eine Hommage auf das NES Nintendo Entertainment System, einer sehr erfolgreichen Videospielkonsole. Ich wollte ja ebenfalls bespielt werden, also fand ich den Begriff sehr passend. Na, ja…aus Spaß kann auch mal Ernst werden, wie in meinem Fall.
Anfang 2016 traf ich eine Frau, welche ich in Facebook zufällig kennengelernt hatte, sie veränderte mich und meine Einstellung zum BDSM total. Heute sehe ich das anders. Das MES wird seiner neuen Herrin brav dienen, sich ihr maximal öffnen und alles ertragen, damit die Herrin sich über ihm voll entfalten kann.
Lady Sas: Bitte schildere uns Deinen Weg zum MES.
MES: Die Beziehung zu meiner damaligen Herrin fing so extrem an, wie sie dann auch im weiterem Verlauf gestaltete: Bereits zu unserem 2 Date teilte sie mir mit, dass sie mir eine Aufgabe stellen würde, die ich bewältigen müsste, um mich als ihr Sklavenanwärter zu qualifizieren. Einige Tage später kam ein Päckchen für mich an in ihm waren schwarze Kontaktlinsen, sogenannte Blindfolds, sowie ein handgeschriebener Brief: Ich sollte üben, die einzusetzen, dies wäre für unsere erste Session elementar wichtig, was ich auch brav tat. Mein Sohn gab mir einen Chrashkurs (zum Glück trug er damals schon Kontaktlinsen).
Also erschien ich wie Besprochen an einem Bahnhofsausgang mitten im Ruhrgebiet, als mein Handy mir den Eingang einer WhattApp bestätigte. „Ich seh dich, Scheisserchen, setz Deine Linsen ein, gleich geht es los!“
Mir war sehr unwohl bei dem Gedanken daran, aber ich tat brav das, was mir befohlen wurde und setzte die Lisnen ein. Es wurde wirklich sehr dunkel um mich, nicht ganz so schwarz, wie es der Hersteller versprochen hatte aber wirklich sehen konnte ich nun nicht und mehr. Plötzlich packte mich ein Mann von hinten, legte mir Handschellen an und führte mich ab. Eigentlich wollte ich jetzt abbrechen, aber ich riss mich zusammen und kämpfte gegen meine Angst an. Er brachte mich in ein Haus, lieferte mich an der Wohnungstür ab, klingelte und verschwand so abrupt, wie er erschienen war.
Dann hörte ich ihre Stimme, ich sollte mich hinknie. Sie entfernte meine Handschellen, ich durfte die Blindfolds herausnehmen und dann sah ich sie. Sie hatte überall in ihrer Wohnung Kerzen angezündet, im Hintergrund lief Musik (Rammstein) und mitten im Wohnzimmer war eine Sling aufgebaut, Fesseln für Hände und Füße waren daran befestigt. „Deine Grenzen in Deinem Profil gefallen mir nicht, Scheisserchen, die werde ich dir entfernen. Sage mir, möchtest du jetzt lieber nach Hause gehen oder ins Bad und in die Sling?“
Ich blieb und wurde in dieser Nacht… (Nun, sorry, hier zensiere ich ein paar zu explizite Darstellungen, Lady Sas).
Dieser extremen Session sollten noch viele Folgen, sie hielt mir immer wieder brennende Reifen vor, durch die ich springen sollte und ja, ich habe auch hin und wieder versagt.
Seit dem ersten Abend hielt sie mich nun Keusch und genoss, was es mit mir anstellete.
Sie brachte mir bei, was Dienen wirklich bedeutet und ich wurde sehr schnell ein williger, braver Butler, den sie vor sich her scheuchte.
Es gab ein Strafbuch, welches sehr erfolgreich dazu benutzt wurde, teilweise extreme Verhaltenskorrekturen an und in mir durchzuführen.
Nach einiger Zeit folgen dann die Abrichtungseinheiten. (…)
Alles in allem, gelang es ihn, meine Festplatte zu lösche, sie neu zu programmieren und mich immer mehr in die Abhängigkeit zu stoßen.
Ich habe sie dafür geliebt wie noch keine Frau zuvor…
Lady Sas: Diese FLR bestand von 2015 bis 2022. Wie ging das Ganze zu Ende?
MES: Als Covid 19 im ersten Quartal 2020 beschlossen wir uns erst einmal nicht zu treffen, sie ist Risikopatientin und ich arbeite im pandemischen Krisengebiet.
Wir sahen uns erst erst 2021 wieder und stellten fest, wie uns die Zeit verändert hatte. Es passte nicht mehr wirklich zwischen und, ich hatte mich auch wieder zurückentwickelt.
Somit beschlossen wir im gegenseitigen Einvernehmen, die Beziehung zu beenden und sie gab mich frei.
Lady Sas: Was sind aus deiner Sicht die Unterschiede zwischen Alpha- und Betamann?
MES: In meiner Wahrnehmung sind -alphamänner, gut bestückte Kerle, die wissen, wie man eine Frau sexuell befriedigt.
Mit meinem 15 cm mal 3,5 cm Durchschnittspenis kann ich da bei einer sexuell erfahrenen Frau nicht wirklich allzu viel ausrichten und habe mir eingestehen müssen, unter einer Herrin keinen herkömmlichen Sex haben zu dürfen, sie wird Männer finden, welche dieses Handwerk besser verstehen als ein Sklave. (…)
Lady Sas: Deine Herrin war Hundetrainerin und hat ihr Wissen auch bei deiner Erziehung angewendet. Hast du auch Bei Fuß gelernt und diese Dinge?
MES: Ja und nein. Es handelte sich keinesfalls um Petpjay, das mochte sie nicht. Sie benutzte die Grundtechniken der Hundeerziehung, um mich abzurichten und um mich zu konditionieren. Mit dem Unterschied, da mein Orgasmus mein „Leckerli“ war. Die Konditionierungen waren sehr erfolgreich in mir, ich der, welcher es immer erst dann merkte, wenn es bereits zu spät war.
Aber Leine und Bei Fuß gab es bei ihr tatsächlich. (…)
Lady Sas: Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus?
MES: Ich suche nun nach einer Herrin, welche mich auf Ihre Bedürfnisse abrichtet und meine Erziehung zu ihrem MES komplettiert. EPE, TPE bis hin zur Vollversklavung sind mit mir möglich. Meine Physis ist nach über drei Jahren Abstinenz bestimmt wieder einem Anfänger gleich, was erfordert, dass die zukünftige Herrin anfangs etwas Geduld mitbringen soll.
Lady Sas: Wie kann man dich kontaktieren, wenn man deine Dienste in Anspruch nehmen möchte? Update: MES ist inzwischen in festen Händen und bat mich die Kontaktdaten zu löschen.
Lady Sas: Danke für das Interview.
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FAQs
Was bedeutet die Selbstbezeichnung „MES – Mistress-Entertainment-System“?
MES ist eine spielerische Anlehnung an das Nintendo Entertainment System: Er sieht sich als jemand, der „bespielt“ werden möchte und seiner Herrin dient, sich öffnet und alles erträgt, damit sie sich über ihm entfalten kann.
Wie kam MES erstmals intensiv mit BDSM in Berührung?
Eine Facebook-Bekanntschaft veränderte seine Haltung zum BDSM grundlegend; mit ihr begann eine extrem fordernde FLR, die ihn in seiner Rolle neu prägte.
Wie verlief seine Aufnahmeprüfung als Sklavenanwärter?
Bereits beim zweiten Treffen erhielt er schwarze Blindfold-Linsen als Aufgabe. Zur ersten Session sollte er sie einsetzen – wodurch er nahezu blind einem inszenierten, beängstigenden Abholritual ausgeliefert wurde, das ihn sofort in totale Hingabe führte.
Wie sah die erste Session mit seiner Herrin aus?
Nach dem Abholritual fand er sich in einer von Kerzen erleuchteten Wohnung wieder, mit einer vorbereiteten Sling. Sie stellte ihn vor die Wahl zu gehen oder sich völlig hinzugeben – er blieb und erlebte eine sehr intensive Nacht, deren Details er nur angedeutet schildert.
Welche Rolle spielten Keuschhaltung und Disziplin?
Seit der ersten Begegnung hielt sie ihn dauerhaft keusch und nutzte Orgasmuskontrolle als zentralen Bestandteil seiner Konditionierung.
Welche Methoden setzte seine Herrin bei seiner Abrichtung ein?
Sie arbeitete mit einem Strafbuch, strengen Aufgaben und Elementen aus der Hundeerziehung – jedoch ohne Petplay. Orgasmuskontrolle fungierte als Belohnungssystem, wodurch er stark konditioniert wurde.
Wie beschreibt MES die jahrelange Beziehung zu seiner Herrin?
Er sagt, sie habe „seine Festplatte gelöscht und neu programmiert“, ihn in Abhängigkeit geführt und ihm zugleich gezeigt, was echtes Dienen bedeutet – und dass er sie liebte wie keine Frau zuvor.
Warum endete die FLR zwischen 2015 und 2022?
Durch Covid-bedingte Distanz veränderten sich beide. Im Jahr 2021 stellten sie fest, dass die Verbindung nicht mehr passte, und beendeten die Beziehung einvernehmlich.
Wie unterscheidet MES zwischen Alpha- und Betamännern?
Für ihn sind Alphamänner sexuell sehr erfahren und gut bestückt; als Sub akzeptiert er, dass eine Herrin für ihre sexuellen Bedürfnisse Männer wählt, die ihr in dieser Hinsicht mehr bieten können.
Wurden bei seiner Erziehung Elemente aus der Hundeerziehung genutzt?
Ja, seine Herrin nutzte Grundmechaniken von Konditionierung und Leinenführung – jedoch ohne Petplay. Orgasmuskontrolle war das zentrale „Leckerli“.
Welche Zukunftswünsche hat MES?
Er sucht eine neue Herrin, die ihn weiter abrichten kann: EPE, TPE und sogar Vollversklavung sind aus seiner Sicht möglich, sofern die Herrin Geduld für seinen „Neustart“ mitbringt.
Wer schreibt hier?

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