Femdom Guide von Lady Sas, private Femdom-Autorin aus Frankfurt am Main · Aktualisiert: 15. September 2025
Femdom bedeutet weibliche Dominanz (Fem # Dom) und gehört zu BDSM. Eine Frau (Domme/Femdom/Herrin/Mistress) führt, der Mann gehorcht als Sub und ordnet sich einvernehmlich unter. Diese Dynamik basiert auf Kommunikation, klaren Grenzen und Sicherheit. Sie umfasst Praktiken von Bondage über Impact-Play bis Pegging. Lady Sas erklärt dir alles, was du darüber wissen musst und gibt anschauliche Beispiele.
Femdom-Sub-Beziehungen sind individuell sehr verschieden. Die eine Femdom etwa geht eine FLR ein, eine Female-led Relationship, also eine weiblich geführte Beziehung, in der es nur soften SM gibt. Eine andere Femdom genießt das ganze BDSM-Programm mit strengen SM-Spielen, Tease and Denial, Keuschhaltung und Cuckolding.
Für eine Femdom gibt es nur eine wirkliche Regel: Sie allein entscheidet. Die Herrin setzt das um, was ihr Spaß macht. Charakteristisch für eine Femdom-Sub-Dynamik ist ein Machtgefälle. Die Frau führt, der Mann folgt.
Femdom vs. Domina: Die Unterschiede erkläre ich im Abschnitt Ist eine Femdom eine Domina?
Rollen umkehren: ausführliche Pegging-Anleitung mit Setup, Hygiene und Safeword-Handling.
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Lehn dich zurück und tauche ein in die Welt der weiblichen Dominanz.
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Ist eine Femdom eine Domina?
Häufig schwirren in diesem Kontext zahlreiche Begriffe herum. Lass uns kurz einige Dinge klären. Domina ist die Bezeichnung für eine Frau, die gewerbsmäßig Männer erzieht, also als professionelle Herrin dafür bezahlt wird.
Eine Femdom dagegen ist eine private Herrin, die keine Sessions gegen Geld anbietet. Ich, Lady Sas, bezeichne mich als private Femdom. Ganz am Anfang habe ich mich auch als Domina bezeichnet, obwohl ich nie gewerbsmäßig Sklaven erzogen habe. Heute würde ich mich nicht mehr Domina nennen, denn mir ist inzwischen bewusst, dass die meisten Leute unter einer Domina einen Profi verstehen.
Einen Überblick über Dominas findest du in meinem umfangreichen Domina Guide Deutschland, Domina Guide Schweiz und dem Domina Guide International. Ich habe mit allen Herrinnen spannende Interviews geführt. So kannst du tief eintauchen in das Mistress-Mindset und ein noch besseres Gefühl für weibliche Dominanz bekommen.
Das Selbstverständnis einer Femdom
Als Ausdruck des Machtgefälles zwischen Femdom und Sub wird die Femdom oft gesiezt und der Sub geduzt. Die Femdom bekommt einen eigenen Femdom-Namen, zum Beispiel Lady Sas, Madame Sas, Herrin Sas oder Baroness Sas. Der Titel unterstreicht ihre überlegene Stellung.
Als Femdom hat die Frau den aktiven Part. Alles muss von ihr ausgehen. Der Mann ist in einer rein passiven Rolle. Das ist oft ein Grund, warum sich Männer als Sub wohlfühlen. Sie können eine Auszeit vom stressigen Alltag nehmen, den Kopf ausschalten und sich einfach fallenlassen. Sie müssen nicht denken, sondern nur gehorchen. Diese Psychologie hinter dem Rollenspiel ist enorm wichtig. Entsprechend muss sich die Femdom daran gewöhnen aktiv zu führen und die Session in die Hand zu nehmen.
Eine Femdom genießt es, die Macht zu spüren und die Verehrung ihres Subs auszukosten. Sie kann sadistisch veranlagt sein und es lieben, den Sub zu dominieren und zu schikanieren. Die Bandbreite geht von soften, liebevollen Femdoms bis hin zu kompromisslosen Herrinnen.
„Zu sehen, wie viel er für mich zu ertragen bereit ist, nur aufgrund meiner Ausstrahlung und physischen Präsenz, bereitet mir große Freude.“
Herrin Miss Kiara aus Düsseldorf im Interview mit Lady Sas
Ein einvernehmliches Rollenspiel
In der Session schlüpfen Femdom und Sub in ihre Rollen. Das Ganze ist ein zeitlich begrenztes, einvernehmliches Rollenspiel. Vorher werden die Neigungen abgestimmt (man spricht von Kinks) und Tabus festgelegt. Die Tabus des Subs dürfen von der Femdom unter keinen Umständen angetastet werden.
Das Machtgefälle basiert auf freiwilliger und respektvoller Basis. Es ist ein Vertrauensbeweis, wenn ein Sub sich in die Hände einer Femdom begibt. Seine Demut und sein Gehorsam sind ein Geschenk, das es zu ehren gilt.
Jede Femdom sollte sich bewusst machen, dass sie ihre Macht nur deshalb hat, weil der Sub sie ihr gibt. Ohne den Sub wäre sie keine Herrin. Beide Partner brauchen einander. Es ist ein Geben und ein Nehmen. Deshalb tut die Herrin gut daran, auch die Wünsche und Fetische des Subs zu berücksichtigen. Sie muss ihm ja nicht auf die Nase binden, dass sie auf ihn eingeht. Cooler wirkt es, wenn sie vorgibt, nur das zu tun, was sie möchte.
Manche Femdoms und Subs regeln ihr Zusammenspiel in einem Sklavenvertrag. Das ist ein Text, der rechtlich nicht bindend ist, aber die wesentlichen Punkte beleuchtet und für Klarheit sorgt. Worauf du bei einem Sklavenvertrag achten solltest, erfährst du in meinem Ratgeber „Sklavenvertrag: 10 Dinge, die Du wissen musst„. Lese zur Orientierung gerne auch den Sklavenvertrag zwischen mir und meinem Sub Toytoy.
Beliebte Rollenspiele und Bereiche beim Femdom BDSM sind zum Beispiel:
- Herrin und Sklave (klassische Erziehung, auch schwarzer Bereich genannt)
- Reitherrin und Sub (Was es mit dem Ridingcult auf sich hat, erzählt dir Amazone Scarlett Flag im Exklusivinterview.)
- Mistress und Sissy (Eine Sissy ist ein feminisierter Sub, zurechtgemacht als sexy Frau in pink. In meinem Interview mit Sissy Sabrina erfährst du mehr über das Thema Sissyfication.)
- Ausbilderin und Rekrut (Military Play)
- Tierhalterin und Tier (Pet Play, zum Beispiel Herrin und Hund)
- Ärztin und Patient (Klinik, auch weißer Bereich genannt. Oberschwester Bellatrix Douleur aus Hamburg erklärt dir Medical Play. Tut gar nicht weh!)
- Aufseherin und Gefangener (Was Imprisonment oder Prison Play bedeuten erfährst du in meinem Interview mit Frau Aufseherin aus Dresden.)
- Weitere Ideen für Rollenspiele und Inspiration habe ich im Ratgeber-Artikel „Erotische Rollenspiele für frischen Wind beim Sex“ zusammengestellt.
„Für mich ist es aufregend, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und das Vertrauen und die Dynamik zwischen uns zu erkunden.“
Mistress Polar aus Hamburg im Interview mit Lady Sas
Beliebte Femdom-Sub-Praktiken
Viele Femdoms sind BDSMlerinnen und ziehen Lust daraus, den Sub zu dominieren, zu demütigen und zu züchtigen. Entsprechend ist Bondage ein wesentliches Element beim Femdom BDSM. Das bedeutet, dass der Sub so gefesselt wird, dass er sich nicht wehren kann. Etwa mit Seilen, die an den Hand- und Fußmanschetten fixiert werden. In meinem Ratgeber-Artikel „Bondage – warum es SM so aufregend macht„, erfährst du weitere Hintergründe dazu.
Impact-Play erzeugt Lustschmerz
Es gibt zahlreiche Schlagwerkzeuge zur Bestrafung, die beim Sub Lustschmerz auslösen sollen. Zum Beispiel Gerten, Flogger, Rohrstöcke, Peitschen und Paddel. Tauche weiter ein in dieses Thema und lese mein ausführliches Interview mit der Impact-Play-Expertin Honey of Babylon. Alles zum Thema Impact Play erfährst du detailliert in unserem Impact Play Leitfaden mit Tipps aus der Femdom-Praxis.
Klammern an den Nippeln werden ebenso oft und gerne eingesetzt wie heißes Wachs sowie Gewichte. Es gibt spezielle BDSM-Kerzen, die einen niedrigeren Schmelzpunkt haben, so dass der Schmerz erträglicher wird.
So wird der Schmerz zur Lust
Beim Schlagen reagiert der Körper zuerst mit einer Stressreaktion: Adrenalin und Cortisol steigen, Puls und Atmung beschleunigen. Gleichzeitig setzt das Gehirn Endorphine (Schmerzblocker) und Dopamin (Botenstoff für Belohnung und Lustempfinden) frei.
Durch Vertrauen und Hingabe an die Herrin wird der Schmerz positiv umgedeutet. Daraus entsteht der sogenannte Subspace: ein tranceartiger Zustand, der sich wie „Fliegen“ anfühlt. Vergleichbar ist der Subspace etwa mit einem Runner’s High. Das ist ein euphorisches Glücksgefühl, das bei intensivem Ausdauersport auftreten kann.
👉 Kurz gesagt: Schmerz + Hormoncocktail + psychische Hingabe = Lust und das Gefühl zu fliegen.
„Wenn der/die Sub für mich leidet, geht mir das Herz auf.“
Mistress Luna May aus Heidelberg im Interview mit Lady Sas
Zur Wahrheit gehört die Tatsache, dass es immer weniger Masochisten in der Szene gibt. Die meisten Subs empfinden Schmerzen als Strafe. Femdoms greifen auf Abstrafungen zurück, um den Sub zu erziehen und nach ihren Vorstellungen zu formen.
Subs testen sehr häufig aus, wie weit sie gehen können. Femdoms müssen auf Provokationen sofort reagieren und sie bestrafen, sonst verlieren sie an Autorität. Dieses Prinzip habe ich im Ratgeber-Artikel „Provokationen des Subs: So reagierst du richtig“ näher ausgeführt.
Pegging und Cuckolding
Mit Hilfe eines Umschnalldildos (Strapon) kann der Sub anal penetriert werden. Diese Rollenumkehr wird Pegging genannt und gehört zu den bekanntesten Femdom-Praktiken. Die Rollenumkehr löst ein starkes Gefühl von Macht bei der Femdom aus.
Das Cosmopolitan-Magazin hatte mich zum Thema Pegging als Expertin befragt. Meine Antworten habe ich für dich in einem Pegging-Guide zusammengefasst. Hier findest du eine ausführliche Pegging-Anleitung mit Tipps und Sicherheitshinweisen.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Spielvarianten. Besonders beliebt ist Cuckolding, bei dem die Frau ganz offen sexuelle Kontakte mit anderen Männern hat. Die Hotwife setzt dem Mann Hörner auf und demütigt ihn mit ihrem Liebhaber (Bull genannt). Das geschieht einvernehmlich und der Cuckold genießt diese Behandlung. Er findet Erfüllung darin, dass seine Frau glücklich ist. Eine vertiefte Darstellung dieser Spielart findest du in meinem Cuckolding Guide.
Keuschhaltung des Subs mit einem Peniskäfig
Ebenfalls ein zentrales Thema ist die Keuschhaltung mit einem Peniskäfig. Die Femdom hat so die absolute Macht über die Sexualität des Subs. Man spricht dabei von der Schlüsselherrin (Keyholderin) und ihrem Keuschling. Es macht Spaß den Schlüssel des Keuschlings zum Beispiel neckisch an einem sexy Fußkettchen zu tragen.
Den Sub einfach in einen Peniskäfig wegzuschließen ist langweilig. Der Reiz besteht darin, mit seiner Lust und mit seiner Hoffnung zu spielen. „Morgen darfst du raus“, sagt die Schlüsselherrin. „Nein, doch nicht, ich habe es mir anders überlegt.“
Noch aufregender wird die Keuschhaltung, wenn die Femdom den Sub regelmäßig mit Tease and Denial Spielen immer wieder bis kurz vor den Orgasmus führt, ihn dann aber im letzten Moment doch nicht erlöst und wieder verschließt. In meinem Tease and Denial Guide gebe ich dir konkrete Techniken an die Hand, wie du deinen Keuschling in den Wahnsinn treiben kannst. Den passenden Peniskäfig für die Keuschhaltung findest du in meinem Keuschheitskäfig Leitfaden. Die Auswahl an Keuschheitskäfigen auf dem Markt ist inzwischen gigantisch.
Als praktisches Beispiel für eine Keuschhaltung durch eine Keyholderin kannst du dir gerne die Dokumentation der Keuschhaltung meines Subs Toytoy ansehen.
Mindfuck-Psychologie und weitere Praktiken
Femdom BDSM ist ein unendliches Universum voller Möglichkeiten. Ein riesiger Spielplatz für Erwachsene, die ihre Sexualität frei ausleben wollen und gerne auf Entdeckungsreise gehen. Raffinierte Femdoms schaffen es immer wieder, sich selbst und dem Partner einen neuen Kick zu verschaffen. Dabei spielt die Psychologie eine große Rolle. Es geht bei Weitem nicht nur ums Schlagen und den körperlichen Lustschmerz.
Ein Mindfuck etwa findet dann statt, wenn die Gefühle und die Erwartungen des Subs bewusst von der Femdom in die Irre geführt werden, so dass eine intensive emotionale Reaktion entsteht. Ein Beispiel: Die Herrin hebt drohend Brennnesseln und kommt damit dem nackten Sub immer näher. Was er nicht ahnt: In Wirklichkeit hat die Femdom nur harmlose Taubnesseln in der Hand.
Vieles ist möglich. Etwa Facesitting, Rimming oder Natursektspiele (Urin). Sogar Outdoor-Sessions können stattfinden, solange Außenstehende dadurch nicht belästigt werden.
„Ich liebe es, meine Subs an ihre emotionalen und körperlichen Grenzen zu bringen und Szenen zu inszenieren, die sowohl kathartisch als auch ekstatisch sind.„
Mistress Virginia Nox aus Düsseldorf im Interview mit Lady Sas
Sicherheit beim Femdom-Spiel
So aufregend und intensiv Femdom-Sessions sein können, die Basis muss immer Sicherheit und Einvernehmlichkeit sein.
⚠️ Auf Atemreduktion/Breathplay und Klinikspiele zum Beispiel sollten sich Paare nur mit fundiertem Wissen einlassen. Am besten langsam anfangen und behutsam vorgehen.
Ein zentrales Sicherheitsprinzip ist das Konzept von SSC (safe, sane, consensual). Demnach müssen SM-Spiele immer sicher, bei klarem Verstand und einvernehmlich erfolgen. Alternativ orientieren sich viele BDSMler am RACK-Prinzip (risk-aware consensual kink), bei dem beide Partner sich der Risiken bewusst sind und diesen freiwillig zustimmen.
Praktisch heißt das: Der Sub muss jederzeit die Möglichkeit haben, die Session zu unterbrechen. Ein rettendes Safeword – oder bei Knebelungen und Atemspielen ein eindeutiges Handzeichen – ist unverzichtbar.
Nach intensiven Szenen gehört Aftercare dazu: Zeit für Zuwendung, Beruhigung und Austausch, um das Erlebte gemeinsam zu verarbeiten.
Eine verantwortungsvolle Femdom achtet darauf, dass Macht niemals missbraucht wird. Dominanz bedeutet nicht Willkür, sondern die bewusste Gestaltung eines Spiels, das beide Partner erfüllt und sicher genießen können.
Ist Femdom eine Art weibliches Empowerment?
Ja, die Rolle der Femdom kann Ausdruck von weiblichem Empowerment sein. Die Frau zeigt, dass sie führt und sich nach ihren Wünschen und Vorstellungen auslebt und selbstverwirklicht. Sexualität ist ein wichtiger Teil von uns. Wenn Frauen sich hier nach eigenen Vorstellungen ausleben, ist das eine prima Sache.
Es geht nicht darum, alle Frauen auf der Welt zu Femdoms zu machen. Wer Lust darauf hat, soll es gerne versuchen. Alle anderen können auch ohne diesen Lifestyle glücklich werden. Zur Inspiration haben wir die Femdom-Geschichte „Strenger Bürobesuch“ auf unserer Seite veröffentlicht.
Femdom kann mit den Vorstellungen des Feminismus vereinbar sein, weil es um Selbstbestimmung, Konsens und körperliche Autonomie geht. Wichtig: Die Machtverschiebung findet im Rollenspiel statt. Außerhalb der Session sind Mann und Frau wieder auf Augenhöhe, außer, sie gehen eine FLR Beziehung ein.
Female Supremacy vs. Femdom
Female Supremacy ist eine Ideologie oder Fantasie, die weibliche Überlegenheit als allgemeines Prinzip behauptet. Femdom dagegen beschreibt eine einvernehmliche BDSM-Dynamik. Entscheidend: Femdom setzt auf Konsens, Einvernehmlichkeit und Grenzen. Und nicht auf die Annahme, dass Frauen Männern überlegen seien.
Femdom in Kultur, Medien und Mode
BDSM hat einen guten Schritt in Richtung Mainstream gemacht, ist aber noch nicht dort angekommen. Domina ist noch immer kein Beruf wie jeder andere. Buchhits wie „Shades of Grey“ haben ein Millionenpublikum gefunden und BDSM von seinem Schmuddelimage befreit. In der Mitte der Gesellschaft ist das Thema aber noch nicht angekommen.
In der Mode und Musikszene ist BDSM nichts Außergewöhnliches mehr. Viele Künstler finden das schade, denn so können sie nicht mehr provozieren und auf sich aufmerksam machen.
Femdom in der Kunst
Auf unserer Website findest du Künstlerinnen und Künstler, die sich auf den Femdom-Bereich spezialisiert haben. So stellen wir dir zum Beispiel den britischen Künstler Sardax mit einigen seiner berühmten Femdom-Zeichnungen vor.
Die Künstlerin Vilhelmina Van Dark, die sogar ein Werk aus einer Fotovorlage von Lady Sas geschaffen hat, präsentieren wir ausführlich in unserem Artikel über ihre Femdom-Kunst. Außerdem kannst du bei uns die besonderen Femdom-Artworks des Künstlers mondevos entdecken.
Neu sind in diesem Bereich AI-Künstler, die mit künstlicher Intelligenz fiktive, digitale Femdoms erschaffen, die zu schön sind, um wahr zu sein. KI Künstler Chokebelt verrät dir alle Hintergründe im Exklusiv-Interview mit Lady Sas.
Weibliche Dominanz in Film und Fernsehen
In der Film- und Fernsehwelt findet Femdom immer wieder subtile oder explizite Darstellung. Werke wie „The Duke of Burgundy“ oder Serien wie „Billions“ (Wendy als Domina), in denen weibliche Dominanz in BDSM-Dynamiken thematisiert wird, bringen diese Praktiken in einen ästhetischen und psychologisch komplexen Kontext. Statt reiner Erotik steht oft das Zusammenspiel von Macht, Vertrauen und Identität im Vordergrund.
Weibliche Dominanz in der Musik
Auch in der Musik greifen Künstlerinnen die Ästhetik und Symbolik weiblicher Dominanz auf. Madonna, Rihanna oder Lady Gaga setzen gezielt auf visuelle Codes wie Leder, Peitschen oder dominante Posen, um Macht, Kontrolle und weibliche Selbstbestimmung zu inszenieren.
Sichtbarkeit in Medien und Mode
In den Medien und der Modewelt wird Femdom zunehmend als Stilmittel verwendet. Hochglanz-Fotostrecken mit dominanten Frauenfiguren, oft inspiriert von Fetischmode (Latex, Korsetts, Lederstiefel mit hohen Absätzen), tauchen regelmäßig in Magazinen wie Vogue oder Dazed auf.
Schließlich reflektiert der kulturelle Umgang mit Femdom BDSM auch gesellschaftliche Diskurse über Genderrollen, Macht und Sexualität. Die Präsenz dominanter Frauenfiguren in den Medien konfrontiert klassische Vorstellungen von Weiblichkeit mit neuen Bildern von Kontrolle, Lust und Selbstermächtigung. Kurzum: Femdom ist überall auf dem Vormarsch. She is the Boss.
Visuelle Femdom-Codes
In der visuellen Darstellung von Femdom BDSM spielen bestimmte ästhetische Codes eine zentrale Rolle, die sofort Macht, Kontrolle und erotische Dominanz suggerieren. Diese Codes bedienen sich vor allem der Kleidung, Körperhaltung, Mimik und bestimmter Requisiten.
Besonders prägnant sind Materialien wie Leder und Latex, die nicht nur mit Fetisch assoziiert werden, sondern auch mit Unnahbarkeit, Kühle und Autorität. Korsetts, eng anliegende Catsuits oder Uniformen betonen den Körper, ohne ihn preiszugeben, und verleihen der Trägerin eine Aura von Kontrolle und Überlegenheit.
„Die Kleidung ist genauso ein Instrument wie die Peitsche oder der Pranger, sie betont den Körper indem sie ihn umschließt und unzugänglich macht.“
– Domina Lady Mephista aus Berlin im Interview mit Lady Sas
Auch Accessoires wie Reitgerten, Peitschen, High-Heels oder Halsbänder verweisen direkt auf sadomasochistische Praktiken und lassen keinen Zweifel an der verteilten Machtposition. In einem eigenen Artikel gehen wir speziell dem „High-Heel Fetisch“ nach, der im Femdom BDSM sehr weit verbreitet ist.
Auch das Setting trägt zur Bildsprache bei: Räume mit dunklen Farben, Spiegeln, Metall, Ketten oder Käfigen erzeugen eine Atmosphäre zwischen Verführung und Bedrohung. Farben wie Schwarz und Rot dominieren. Sie symbolisieren zugleich Erotik, Gefahr und Autorität.
Tipps für Femdom-Anfängerinnen und Fortgeschrittene
Anfängerinnen und Anfänger können von der Vielzahl an Möglichkeiten, Themen und Praktiken überfordert sein. Deshalb gebe ich in einem Leitfaden Tipps und Tricks, wie man leichter in seine SM-Rolle findet.
Und wie kommt man auf frische Ideen für SM-Sessions, damit das Spiel immer spannend und aufregend bleibt? Das beleuchte ich im Artikel „Ideen für Femdom Sessions„. Außerdem habe ich eine Buchreihe herausgegeben, in der ich Femdoms und Subs konkrete, praktische Ideen an die Hand geben, wie sie ihre Session lustvoll und abwechslungsreich gestalten können. Die Ratgeber-Bücher „111 SM Spielideen“ sind so beliebt, dass inzwischen schon der vierte Titel erschienen ist.
Glossar / Begriffe
Glossar / Begriffe
24/7 – ein Konzept, wonach Top und Bottom 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche in ihren Rollen bleiben.
Andreaskreuz – ein großes Kreuz an der Wand in Form eines X, an dem der Sub fixiert werden kann und der Femdom somit wehrlos ausgeliefert ist.
Atemreduktion – die Herrin kontrolliert, wieviel Sauerstoff der Sub bekommt. Zum Beispiel indem der Sub eine Maske trägt, die nur über einen Schlauch mit Luft versorgt wird. Die Femdom kontrolliert die Luftzufuhr. Weibliche Dominanz pur.
BDSM – Wörtlich: „Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism“ (Bondage & Disziplin, Dominanz & Unterwerfung, Sadismus & Masochismus). Ein Sammelbegriff für das Spiel mit Dominanz und Unterwerfung.
BDSM Begrüßung – der Sklave küsst und leckt die Schuhe der Herrin. Er beginnt mit dem Schuh, den die Herrin voranstellt. Weitere Details erfährst du in unserem Erotik Lexikon: BDSM Begrüßung.
Covern lassen – Eine Sicherheitstechnik, mit der du dich bei Treffen schützen kannst. Du gibst einer Freundin die Telefonnummer deines Date-Partners und vereinbarst eine Uhrzeit, zu der deine Freundin angerufen wird. Erfolgt dieser Anruf nicht, ruft deine Freundin die Nummer an und gibt nicht eher Ruhe, bis sie dich am Telefon hat. Notfalls ruft sie die Polizei.
Dilator – medizinisches Gerät aus Metall zum Weiten der Harnröhre. Man könnte auch von einem Dehnungsstift sprechen.
Dominakuss – die Herrin lässt ihren Speichel in den Mund des Subs laufen, der vor ihr kniet. Sie kann ihm auch in den Mund spucken (Spitting).
D/s – Dominance und Submission bezeichnet das Machtverhältnis zwischen zwei Partnern auf psychischer Ebene. Der Sub unterwirft sich der Herrin und ordnet sich unter. Auch im Alltag.
Facesitting – die Herrin setzt sich auf das Gesicht des Sklaven und kontrolliert so, wieviel er atmen kann (das nennt man auch Queening).
Flag / Flagellation – die strenge Züchtigung eines Subs. Zum Beispiel mit dem Rohrstock oder der Peitsche.
Flaschenzug – ein SM-Gerät, mit dem der gefesselte Sklave elektrisch in die Höhe gezogen werden kann. Auf diese Weise ist er der Herrin wehrlos ausgeliefert.
Humbler – auch „Hodenpranger“ genannt. Ein Gerät, in das die Hoden eingeklemmt werden, so dass sie nach hinten Richtung Po herausstehen. Gut für CBT (Cock and Ball Torture) geeignet.
Noch ausführlicher erklärt in unserem Erotik Lexikon.
Liebesschaukel – eine Liegevorrichtung, die an der Decke angebracht ist und auf die sich der Sub setzen kann. Sein Po ist auf diese Weise gut zugänglich.
Safeword – ein vor der Session festgelegtes Wort, mit dem der Sub das Spiel abbrechen kann. Häufig wird „Gnade“ genommen.
Sklave – devoter Mann, der sich im Rahmen eines Rollenspiels einer dominanten Frau unterwirft (der Herrin, Femdom).
Sklavenstellung / Sklavengrundhaltung – typische Haltung für einen Sklaven, die seine Unterwerfung zum Ausdruck bringt. Aufrecht kniend, Beine leicht gespreizt, Hände mit den offenen Handflächen nach oben auf den Oberschenkeln ruhend, Blick devot gesenkt.
Small Penis Humiliation (SPH) – Demütigung aufgrund eines (vermeintlich) kleinen Penis. Erfahre, wie Subs das Thema empfinden und lese exklusive SPH-Interviews.
SM-Party – Party, die sich speziell an BDSMler richtet. Meistens besteht ein Dresscode, damit die BDSMler unter sich sind.
Spanking – das Schlagen auf den Hintern.
Spitting – das Anspucken des Subs.
Strap-on – ein Kunstschwanz, den sich die Frau umschnallen kann (Umschnalldildo)
Sub – devoter Mann
Switcher – bedeutet, zwischen der Rolle des Top und des Sub zu wechseln.
Total Power Exchange (TPE) – ein Konzept, das den totalen Machtaustausch vorsieht. Die Femdom übernimmt die vollständige Macht über den Sub. TPE kann sämtliche Bereiche umfassen, also auch Geld und Finanzen.
Topping from the Bottom: Der Sub versucht aus seiner untergeordneten Position heraus, Einfluss auf das Geschehen zu nehmen (Wunschzettelsklave).
Vanilla – eine Person, die keinen SM ausübt. Der Begriff wird oft etwas abwertend gebraucht. So wie das Wort „Muggel“ bei Harry Potter.
Ratgeberbücher von Lady Sas zum Thema Femdom.
In der Femdom Akademie Buchreihe gibt Lady Sas ihren Erfahrungsschatz an dich weiter. Band 1 ist ein SM-Kurs für Anfänger und Fortgeschrittene. Im Ratgeber Band 2 betreten wir das nächste Level von BDSM. Und in Band 3 geht es um die FLR Beziehung, die weiblich geführte Beziehung.
FAQs:
- Wie nennt man eine weibliche Dom? Eine weibliche Dom nennt man Femdom. Man sagt auch: Herrin, Domme, Mistress, Madame.
- Was bedeutet Femdom? Femdom (Female Domination) beschreibt eine einvernehmliche BDSM-Dynamik, in der die Frau führt und der Mann als Sub folgt.
- Ist Femdom dasselbe wie Domina? Nicht zwingend. Domina wird oft für Profi-Herrinnen genutzt; Femdom meint häufig private Dynamiken.
- Welche Praktiken sind typisch? u. a. Bondage, Impact Play, Pegging, Keuschhaltung – immer mit Safeword und klaren Tabus.
- Ist Femdom „gefährlich“? Mit Kommunikation, Safer-Sex- und Sicherheitsregeln minimierst du Risiken; ohne Wissen/Konsens kann es gefährlich werden.
Wer schreibt hier?
Hi, wir sind Lady Sas und Lady Victoria, zwei private Femdoms aus Frankfurt am Main. Wir sind Expertinnen und Autorinnen für die Themen Femdom, BDSM, Cuckolding, Keuschhaltung und Sissyfication. Mit unserer Website wollen wir private Frauen dazu ermutigen ihre Dominanz zu entdecken und ihre Lust auszuleben. Devote Männer wollen wir dazu ermutigen sich in ihrer Rolle wohl zu fühlen.